13.11.2018 15:52:46
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MÄRKTE USA/Wall Street nach Vortagesverlusten mit Gegenbewegung
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den heftigen Verlusten vom Wochenbeginn macht die Wall Street am Dienstag zunächst etwas Boden gut. Kurz nach der Startglocke gewinnt der Dow-Jones-Index rund 10 Punkte auf 25.397. Der S&P-500 erhöht sich um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,7 Prozent. Hintergrund sind Hoffnungen auf Fortschritte im schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China.
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat die Handelsgespräche mit seinem chinesischen Amtskollegen, Vize-Premier Liu He, wieder aufgenommen. Die beiden Finanzminister haben am Freitag miteinander telefoniert, wie mit dem Gespräch vertraute Personen jetzt sagten. Dabei geht es um ein Abkommen, mit dem die Spannungen zwischen den beiden Ländern vor einem Treffen der beiden Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping abgebaut werden könnten, das für Ende des Monats geplant ist.
Die USA verlangten demnach ein konkretes Angebot von China, ehe Verhandlungen über ein Handelsabkommen stattfinden könnten. Chinesische Beamte hätten dies abgelehnt, sie wollten vor einem offiziellen Vorschlag zunächst Vorgespräche führen. Das Telefonat am Freitag habe zwar keinen Durchbruch in diesen Fragen erreicht, aber doch gezeigt, dass beide Seiten sich zu einigen versuchten, erklärten die Informanten.
Am US-Anleihemarkt steigen die Kurse, da Anleger auf den starken Rückgang der Aktien am Montag reagieren. Der Anleihemarkt war zu Wochenbeginn feiertagsbedingt geschlossen. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere gibt nun 2 Basispunkte auf 2,16 Prozent nach.
Am Devisenmarkt notiert der Euro mit rund 1,1270 Dollar knapp über dem Jahrestief vom Montag. Zentrales Thema für die Gemeinschaftswährung bleibt der Streit um den italienischen Staatshaushalt. Commerzbank-Analystin Antje Praefke sieht den Euro "erst einmal weiter unter Druck". Es sei höchst unwahrscheinlich, dass Italien am Dienstag der EU einen geänderten Haushaltsentwurf vorlegen werde. Schließlich habe der stellvertretende Ministerpräsident Di Maio einen Haushalt, der den EU-Regeln entspräche, als selbstmörderisch und in die Rezession führend bezeichnet. Damit würde dann die nächste Eskalationsstufe gezündet.
Öl-Preise geben nach Trump-Tweet nach
Die Ölpreise stehen unter Abgabedruck, nachdem sich US-Präsident Trump in einem Tweet gegen eine mögliche Produktionskürzung durch Opec-Mitglieder und -Nichtmitglieder ausgesprochen hat. "Die Preise sollten auf Grundlage des Angebots viel niedriger sein", so der Präsident. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fällt um 2,2 Prozent auf 58,60 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent gibt um 2,3 Prozent auf 68,51 Dollar je Barrel nach.
Angesicht der Erwartung eines globalen Öl-Überangebots in der ersten Jahreshälfte werde die Opec wohl versuchen, den Aufruf Trumps so weit wie möglich zu ignorieren, so die ING. Die Opec legt am Dienstag ihren Ölmarkt-Monatsbericht vor.
Gold, das am Montag unter dem festen Dollar gelitten hatte, zeigt sich gut behauptet. Die Feinunze legt um 0,2 Prozent zu auf 1.202 Dollar.
Konjunkturseitig stehen keine Veröffentlichungen an. Dafür gibt es einige Unternehmensnachrichten. So hat Home Depot Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vorgelegt. Zudem erhöhte die Baumarktkette ihre Gewinnprognose für 2018. Entgegen der deutlich positiven vorbörslichen Indikation gibt die Aktie nun aber um 1,5 Prozent nach.
General Electric (GE) erholen sich um 2,2 Prozent, nachdem die Aktie am Vortag um 6,9 Prozent abgegeben hatte. Der Konzern will seinen Anteil an dem Ölfelddienstleister Baker Hughes reduzieren und mit dem Verkauf bis zu 4 Milliarden Dollar erlösen, jedoch weiterhin eine Mehrheit an der Tochter halten. Die Aktie von Baker Hughes, die am Montag ebenfalls kräftig Federn gelassen hatte, rückt um 2,1 Prozent vor.
Kellogg hat angekündigt, die Geschäftsbereiche Keks und Fruchtsnacks zu verkaufen, um sich mehr auf die Kernprodukte zu konzentrieren. Zudem sollen in Nordamerika die Segmente Frühstücksflocken, Snacks und Tiefkühlkost in eine Einheit zusammengefasst werden, dies beinhalte auch den Vertrieb. Die Aktie notiert 1,1 Prozent im Minus.
Veritone konnte mit seinen Drittquartalszahlen den Markt überzeugen. Die Aktie springt um über 11 Prozent nach oben. EverQuote brechen dagegen um fast 40 Prozent ein. Der Dienstleister für Autoversicherungen hatte im dritten Geschäftsquartal einen Verlust geschrieben.
Eine Kaufempfehlung von Susquehanna verhilft derweil den Aktien von Nvidia und Xilinx zu Kursgewinnen von 4,1 und 2,5 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.396,95 0,04 9,77 2,74
S&P-500 2.735,90 0,36 9,68 2,33
Nasdaq-Comp. 7.248,24 0,66 47,37 5,00
Nasdaq-100 6.873,87 0,66 44,78 7,46
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,90 -2,5 2,92 169,7
5 Jahre 3,01 -2,9 3,04 108,2
7 Jahre 3,09 -2,5 3,11 84,0
10 Jahre 3,16 -2,2 3,18 71,6
30 Jahre 3,38 -0,9 3,39 30,9
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:39 Mo, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1270 +0,44% 1,1245 1,1246 -6,2%
EUR/JPY 128,43 +0,56% 128,22 127,91 -5,1%
EUR/CHF 1,1378 +0,34% 1,1361 1,1350 -2,8%
EUR/GBP 0,8699 -0,38% 0,8731 0,8744 -2,2%
USD/JPY 113,95 +0,13% 113,99 113,72 +1,2%
GBP/USD 1,2956 +0,80% 1,2884 1,2860 -4,1%
Bitcoin
BTC/USD 6.355,43 -0,2% 6.373,68 6.391,35 -53,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 58,60 59,93 -2,2% -1,33 +0,9%
Brent/ICE 68,51 70,12 -2,3% -1,61 +8,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.202,11 1.200,62 +0,1% +1,48 -7,7%
Silber (Spot) 14,02 14,00 +0,2% +0,02 -17,2%
Platin (Spot) 843,20 841,00 +0,3% +2,20 -9,3%
Kupfer-Future 2,70 2,68 +0,9% +0,02 -19,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 13, 2018 09:53 ET (14:53 GMT)
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Baker Hughes Inc. | 40,11 | -1,01% | |
EverQuote Inc Registered Shs -A- | 18,06 | 2,44% | |
Home Depot Inc., The | 396,40 | 0,37% | |
Kellanova (ex Kellogg's) | 76,72 | -0,44% | |
NVIDIA Corp. | 127,88 | -2,72% | |
Veritone Inc Registered Shs | 2,42 | 4,04% |