14.11.2018 15:56:43

MÄRKTE USA/Wall Street mit leichter Erholung

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Nach zuletzt drei Tagen mit Abgaben geht es zur Wochenmitte an der Wall Street leicht nach oben. Für etwas Beruhigung sorgen dabei die US-Verbraucherpreise für Oktober. Sie entsprachen sowohl insgesamt als auch in der Kernrate genau den Erwartungen. Befürchtungen, dass die US-Notenbank die Zinsen schneller anheben könnte, dürften damit erst einmal gelindert werden. Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,7 Prozent auf 25.468 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,8 Prozent zu und für den zuletzt stark gebeutelten Nasdaq-Composite geht es um 1,1 Prozent nach oben.

Auch die Ölpreise, die am Vortag unter massivem Abgabedruck gestanden hatten, erholen sich etwas. Neben einer Gegenbewegung stützt der etwas nachgebende Dollar die Preise. Der Monatsbericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) weist derweil einen Anstieg der Produktion um 2,6 Millionen Barrel pro Tag mehr als im Vorjahr aus. Die IEA hielt ihre Nachfrageaussichten gegenüber dem Bericht des letzten Monats weitgehend unverändert, prognostiziert jedoch ein fortdauerndes Wachstum der Schieferölförderung in den USA. Bis 2025 dürfte etwa die Hälfte des Wachstums bei Rohöl und Erdgas aus den USA stammen. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,9 Prozent auf 56,77 Dollar. Brent klettert ebenfalls um 1,9 Prozent auf 66,74 Dollar.

Der Euro nähert sich wieder der Marke von 1,13 Dollar. Im Tagestief notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1262 Dollar. Im Fokus steht hier weiter der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. Dabei hat die Regierung in Rom wie erwartet Zugeständnisse bei der Haushaltsplanung abgelehnt. In den Euro-Kursen sah man keine unmittelbare Reaktion, weil Italiens Regierung kaum noch negativ habe überraschen können, so die Commerzbank. Für den Euro sei die Italien-Malaise schon in den vergangenen Wochen belastend gewesen, "nicht heute Nacht", sagt Devisen-Analyst Ulrich Leuchtmann.

Am Anleihemarkt sinken die Notierungen leicht. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger US-Titel um 1,8 Basispunkte auf 3,16 Prozent. Der Goldpreis zeigt sich den fünften Handelstag in Folge mit Abgaben. Die Feinunze reduziert sich um 0,1 Prozent auf 1.201 Dollar.

Snap unter Druck - SEC untersucht Börsengang

Nach zuletzt vier Verlusttagen in Folge gewinnt die Apple-Aktie 0,7 Prozent. Die Titel reagieren damit nicht auf einen negativen Analysten-Kommentar. Guggenheim hat die Titel auf "Neutral" von zuvor "Buy" nach unten genommen. Nach Ansicht von Analyst Rob Cihra können die erhöhten Preise für die iPhones die schwächere Absatz-Entwicklung nicht länger ausgleichen.

Die Papiere von Snap verlieren 2,1 Prozent nach Meldungen, wonach die US-Börsenaufsicht SEC den Börsengang des Social-Media-Unternehmens im März 2017 genauer untersucht.

Daneben bewegen überwiegend Geschäftszahlen die Kurse. So hat der Kochboxen-Anbieter Blue Apron die Erwartungen der Anleger nicht erfüllt. Blue Apron hat auch im dritten Quartal erneut einen Millionen-Verlust verzeichnet und will nun mit Stellenstreichungen gegensteuern. In den abgelaufenen drei Monaten verlor der Hellofresh-Konkurrent nicht nur Kunden. Auch der Umsatz und die Bestellungen je Kunde waren rückläufig. Die Aktie legt dennoch um 1,6 Prozent ein.

Macy's steigen um 3,1 Prozent, nachdem der Einzelhändler überraschend gute Zahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben hat.

Einen Sprung um gut 5,8 Prozent verzeichnen Resideo Technologies. Das ehemals zu Honeywell gehörende Unternehmen hat gut ankommende Zahlen vorgelegt und den Ausblick bestätigt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.468,39 0,72 181,90 3,03

S&P-500 2.744,85 0,83 22,67 2,66

Nasdaq-Comp. 7.277,05 1,06 76,17 5,41

Nasdaq-100 6.906,28 1,10 75,37 7,97

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,90 1,2 2,89 170,1

5 Jahre 3,00 1,4 2,99 107,5

7 Jahre 3,08 1,9 3,06 83,5

10 Jahre 3,16 1,8 3,14 71,5

30 Jahre 3,39 3,2 3,36 32,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:57 Di, 17:10 % YTD

EUR/USD 1,1303 +0,04% 1,1295 1,1279 -5,9%

EUR/JPY 128,78 +0,17% 128,66 128,50 -4,8%

EUR/CHF 1,1404 +0,26% 1,1375 1,1376 -2,6%

EUR/GBP 0,8713 +0,54% 0,8694 0,8675 -2,0%

USD/JPY 113,95 +0,12% 113,90 113,97 +1,2%

GBP/USD 1,2976 -0,45% 1,2991 1,3008 -4,0%

Bitcoin

BTC/USD 6.243,89 -1,6% 6.365,90 6.355,10 -54,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,77 55,69 +1,9% 1,08 -2,2%

Brent/ICE 66,74 65,47 +1,9% 1,27 +5,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.201,07 1.202,30 -0,1% -1,24 -7,8%

Silber (Spot) 14,04 14,00 +0,3% +0,05 -17,1%

Platin (Spot) 839,20 839,50 -0,0% -0,30 -9,7%

Kupfer-Future 2,70 2,69 +0,4% +0,01 -19,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/thl

(END) Dow Jones Newswires

November 14, 2018 09:57 ET (14:57 GMT)

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