25.05.2018 15:45:47
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MÄRKTE USA/Wall Street mit leichten Abgaben
NEW YORK (Dow Jones)--Der "Korea-Schreck" mit der Absage des Gipfeltreffens mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un durch US-Präsident Donald Trump scheint an der Wall Street halbwegs verdaut. Bereits am Vortag ist erkennbar gewesen, dass Anleger nur im ersten Moment die Luft anhielten - zumal das nordkoreanische Regime am Willen zu einem Gipfeltreffen festhielt -, sich dann aber schnell wieder anderen Themen widmeten. Die Aufmerksamkeit gilt am Freitag der US-Konjunktur und da sieht es beim Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter nicht so rosig aus. Die Bestellungen fielen im April gegenüber dem Vormonat deutlicher als befürchtet. Im Verlauf steht die Revision der Verbraucherstimmung an. Darüber hinaus äußern sich auch mehrere Vertreter der Federal Reserve. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell hat sich derweil bereits zu Wort gemeldet, aber keine Aussagen zur unmittelbaren Geldpolitik gemacht.
Der Dow-Jones-Index verliert im frühen Geschäft 0,2 Prozent auf 24.754 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben 0,2 bzw. 0,1 Prozent ab. Händler erwarten kein signifikantes Anspringen der Kauflaune, denn mit dem Feiertag am Montag wartet ein langes Wochenende auf die Anleger. Angesichts der zahlreichen Krisenherde - allen voran die protektionistische Politik von US-Präsident Trump und die stockenden Handelsgespräche mit China - dürfte die Neigung, mit zuviel Risiko in den Büchern ins lange Wochenende zu gehen, nicht sehr ausgeprägt sein, heißt es.
Spanien drückt Euro
Am Devisenmarkt neigt der Dollar zur Stärke, der ICE-Dollarindex klettert um 0,2 Prozent. Der Euro fällt dagegen auf neue Tiefs zu Dollar und Yen. Zum Schweizer Franken hängt er unmittelbar an den jüngsten Tiefs fest. Nach den Gerichtsurteilen in der Bestechungsaffäre der regierenden Volkspartei (PP) in Spanien haben die oppositionellen Sozialdemokraten ein Misstrauensvotum gegen die rechtskonservative Regierung von Mariano Rajoy angestrengt. Der Vorstoß wurde am Freitag im Parlament in Madrid eingebracht. Auch die liberale Oppositionspartei Ciudadanos fordert Neuwahlen. Daher werden einem Misstrauensvotum gegen die Regierung Rajoy gute Chancen eingeräumt. Der Euro fällt klar unter die Marke von 1,17 auf aktuell 1,1657 Dollar. Im Tageshoch hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,1734 Dollar notiert.
Wie sehr die Risikoscheu am US-Finanzmarkt gewachsen ist, lässt sich unter anderem am Rentenmarkt ablesen, wo die Notierungen erneut anziehen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um weitere 4 Basispunkte auf 2,94 Prozent. Die Dreiprozentmarke gerät damit immer weiter außer Reichweite, nachdem die US-Benchmarkanleihen noch zu Wochenbeginn deutlich darüber rentiert hatten. Auch der vermeintlich sichere Hafen Gold bleibt gesucht. Der Preis hält sich seit ein paar Tagen wieder hartnäckig über der Marke von 1.300 Dollar je Feinunze. Aktuell verharrt der Preis auf Tagessicht bei 1.304 Dollar - etwas gebremst vom starken Greenback.
Erdöl unter Druck
Mit Erdöl steht ein anderer Rohstoff derzeit nicht sehr hoch im Kurs. Wichtige Lieferländer wie Russland und Saudi-Arabien haben ihre Bereitschaft zu Gesprächen signalisiert mit dem Ziel, den Markt wieder vermehrt mit Rohöl zu versorgen. Nordseeöl der Sorte Brent gibt um 2,2 Prozent auf 77,03 US-Dollar je Barrel nach. In New York zeigt sich der Terminkontrakt auf die in Nordamerika übliche Sorte WTI 2,8 Prozent schwächer und erreicht 68,77 Dollar je Barrel. Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih hat laut Berichten für Juni Gespräche mit Opec-Mitgliedern über eine Aufweichung der geltenden Fördergrenzen angekündigt.
Unter den Einzelaktien stürzen Gap um 9,4 Prozent ab. Der Umsatz des Bekleidungseinzelhändlers im ersten Quartal übertraf zwar die Markterwartungen, jedoch blieb der Gewinn je Aktie klar hinter den Schätzungen zurück. Die Autodesk-Aktie fällt um 2,1 Prozent. Das Software-Unternehmen übertraf mit den Ergebnissen für das erste Quartal zwar die Erwartungen, doch enttäuschte der Ausblick auf das Gesamtjahr.
Mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent zeigt sich die Apple-Aktie. Mitbewerber Samsung hat in einem Patentstreit mit dem US-Konzern eine Niederlage eingefahren und muss wegen der Verletzung von Patenten im Zusammenhang mit dem Design des iPhone 539 Millionen US-Dollar zahlen, so das Urteil einer Jury vor dem US-Bundesgericht im kalifornischen San Jose.
Aktien von Foot Locker schnellen um 11,8 Prozent empor. Zuvor hatte der Sportartikeleinzelhändler für das erste Quartal einen Umsatz und Gewinn oberhalb der Erwartungen vorgelegt. Die Titel des Restaurantkettenbetreibers Zoe's Kitchen brechen dagegen um 30,9 Prozent ein. Die Verluste in den ersten drei Monaten fielen schlimmer als ohnehin befürchtet aus.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.753,93 -0,23 -57,83 0,14
S&P-500 2.721,15 -0,24 -6,61 1,78
Nasdaq-Comp. 7.420,27 -0,06 -4,16 7,49
Nasdaq-100 6.947,73 -0,03 -1,97 8,62
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,48 -4,0 2,52 128,2
5 Jahre 2,77 -5,4 2,82 84,3
7 Jahre 2,88 -4,9 2,93 63,6
10 Jahre 2,93 -4,4 2,98 48,8
30 Jahre 3,09 -3,6 3,12 2,0
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:34 Do, 17:19 % YTD
EUR/USD 1,1656 -0,54% 1,1705 1,1727 -3,0%
EUR/JPY 127,36 -0,52% 128,07 128,01 -5,9%
EUR/CHF 1,1561 -0,48% 1,1607 1,1623 -1,3%
EUR/GBP 0,8745 -0,16% 0,8759 1,1406 -1,6%
USD/JPY 109,27 +0,06% 109,43 109,16 -3,0%
GBP/USD 1,3330 -0,41% 1,3362 1,3375 -1,4%
Bitcoin
BTC/USD 7.516,38 -0,2% 7.638,16 7.558,32 -45,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,73 70,71 -2,8% -1,98 +15,0%
Brent/ICE 77,01 78,79 -2,3% -1,78 +18,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.304,45 1.304,58 -0,0% -0,13 +0,1%
Silber (Spot) 16,61 16,66 -0,3% -0,05 -1,9%
Platin (Spot) 905,60 911,50 -0,6% -5,90 -2,6%
Kupfer-Future 3,09 3,10 -0,2% -0,01 -7,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 25, 2018 09:46 ET (13:46 GMT)
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