31.05.2023 18:23:40
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MÄRKTE USA/Wachstums- und Zinssorgen drücken Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen nehmen am Mittwoch im Verlauf Fahrt nach unten aus. Händler sprechen von einer ungünstigen Stimmungslage aus Wachstums- und Zinssorgen gepaart mit der Verunsicherung im Schuldenstreit. Der Dow-Jones-Index gibt bis zum Mittag US-Ostküstenzeit 0,8 Prozent auf 32.778 Punkte nach, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren ebenfalls je 0,8 Prozent. Belastet wird das Sentiment von schwachen Konjunkturdaten aus China: Diese deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft des Landes nur schleppend von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Darüber hinaus hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im Mai spürbar eingetrübt.
"Die Befürchtungen einer Wachstumsverlangsamung haben sich verstärkt, da die jüngsten Daten aus China eine stockende Erholung zeigen, was die Stimmung an den Märkten belastet", erläutert Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. Neben den Wachstumssorgen bremsen aber auch Zinserhöhungsängste, denn es zeigt sich weiterhin keine Abkühlung am US-Arbeitsmarkt und damit bei der Lohnentwicklung. Die Zahl der offenen Stellen ist unerwartet wieder über die Marke von 10 Millionen gesprungen. Mehrheitlich preist der Markt für Juni eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von über 66 Prozent ein - auf eine Zinspause setzt nur noch eine Minderheit.
Zudem sorgt die angesetzte Abstimmung über die US-Schuldenobergrenze im US-Kongress am Abend für Zurückhaltung. Analysten rechnen zwar mit einer Zustimmung der Abgeordneten, neigen aber dennoch zur Vorsicht. Denn immer mehr US-Abgeordnete melden sich zu Wort, die dem ausgehandelten Deal zur Anhebung der Schuldenobergrenze nicht zustimmen wollen. "Die Märkte wurden bei solchen Abstimmungen schon öfters überrascht, auch wenn vorerst alles gut aussieht", sagt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.
HP und Hewlett Packard Enterprise deutlich im Minus
Unter den Einzelwerten geben HP 4,9 Prozent nach. Die Umsätze des Unternehmens sind im abgelaufenen Quartal aufgrund der andauernden Konsumzurückhaltung und des schwachen Geschäftsklimas eingebrochen. Gleichwohl bleibt der Computer- und Druckerhersteller für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich.
Hewlett Packard Enterprise büßen 6,7 Prozent ein. Der Umsatz der Gesellschaft war im zweiten Geschäftsquartal weniger stark gestiegen als von Analysten erhofft. Auch die Umsatzprognose für das laufende dritte Quartal lag unter dem Marktkonsens.
American Airlines halten sich in dem schwachen Marktumfeld mit "nur" minus 0,2 Prozent wacker. Die Fluggesellschaft hat angesichts sinkender Kerosinpreise und einer anhaltend starken Nachfrage die Ergebnisprognose für das laufende Quartal angehoben. MEI Pharma legen um 7,4 Prozent zu. Das Unternehmen prüft nach eigenen Angaben eine Offerte zur vollständigen Übernahme durch die Aktionäre Anson Funds Management und Cable Car Capital.
Sportsman's Warehouse brechen um 18,4 Prozent ein, nachdem der Sportartikelanbieter im ersten Geschäftsquartal in die roten Zahlen gerutscht war. Für das zweite Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatzrückgang.
Dollar fester - Ölpreise fallen weiter
Am Devisenmarkt zeigt sich der US-Dollar fester. Der Dollar-Index legt um 0,3 Prozent zu. Der Dollar steige aufgrund der zunehmenden Erwartung, dass die Fed die Zinsen weiter anheben werde, und aufgrund der Nachfrage nach sicheren Häfen, heißt es von den Analysten der Unicredit. Der Euro ist indessen auf den tiefsten Stand seit zehn Wochen gefallen. Belastet wird der Euro neben den globalen Wirtschaftssorgen auch von Inflationsdaten. So hat sich der Preisauftrieb in Spanien, Frankreich und Deutschland im Mai stärker abgeschwächt als angenommen, was den Druck auf die Europäische Zentralbank verringern dürfte, die Zinsen weiter zu erhöhen.
Angesichts von zunehmenden Sorgen um die globale Wirtschaftsentwicklung greifen Anleger zu US-Anleihen als vermeintlich sicheren Hafen. Auch die Aussicht, dass diese pünktlich von der US-Regierung bedient werden und ein Zahlungsausfall vermieden werden kann, hilft. Entsprechend geben die Renditen nach.
Die Ölpreise geben nach den kräftigen Vortagesabgaben weiter nach. Marktteilnehmer verweisen auf Nachfragesorgen, die durch die schwachen Konjunkturdaten aus China verstärkt würden. Zudem deuteten jüngste Äußerungen russischer Offizieller auf die Absicht des Landes hin, das derzeitige Produktionsniveau beizubehalten, was die Wahrscheinlichkeit einer Produktionskürzung der Opec+-Länder bei ihrem anstehenden Treffen verringere, heißt es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 32.778,41 -0,8% -264,37 -1,1%
S&P-500 4.170,54 -0,8% -34,98 +8,6%
Nasdaq-Comp. 12.916,24 -0,8% -101,19 +23,4%
Nasdaq-100 14.247,44 -0,7% -107,55 +30,2%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,42 -2,9 4,44 -0,5
5 Jahre 3,77 -4,3 3,81 -23,3
7 Jahre 3,71 -3,7 3,75 -25,6
10 Jahre 3,65 -4,0 3,69 -23,0
30 Jahre 3,87 -2,5 3,89 -10,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:48 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0646 -0,8% 1,0675 1,0723 -0,5%
EUR/JPY 148,92 -0,7% 149,14 149,86 +6,1%
EUR/CHF 0,9729 +0,0% 0,9726 0,9698 -1,7%
EUR/GBP 0,8596 -0,6% 0,8632 0,8645 -2,9%
USD/JPY 139,85 +0,0% 139,73 139,75 +6,7%
GBP/USD 1,2384 -0,2% 1,2366 1,2405 +2,4%
USD/CNH (Offshore) 7,1291 +0,5% 7,1263 7,0907 +2,9%
Bitcoin
BTC/USD 26.907,57 -3,0% 27.179,19 27.678,93 +62,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,89 69,46 -0,8% -0,57 -13,7%
Brent/ICE 73,33 73,71 -0,5% -0,38 -12,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.967,80 1.959,29 +0,4% +8,51 +7,9%
Silber (Spot) 23,54 23,23 +1,4% +0,32 -1,8%
Platin (Spot) 1.000,63 1.019,00 -1,8% -18,38 -6,3%
Kupfer-Future 3,64 3,66 -0,6% -0,02 -4,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/err
(END) Dow Jones Newswires
May 31, 2023 12:23 ET (16:23 GMT)
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