11.05.2016 15:24:54

MÄRKTE USA/Vortagesrally an Wall Street wohl ohne Fortsetzung

   Von Victor Reklaitis

   NEW YORK (Dow Jones)--Selbst erneut anziehende Ölpreise können die Wall Street nach dem höchsten Tagesgewinn seit zwei Monaten am Vortag nicht aus ihrer Lethargie reißen. "Die gestrige globale Aktienrally mutete seltsam optimistisch an, nachdem viele Daten zuletzt ziemlich mau ausgefallen sind", wundert sich Marktbeobachter David Buik von Panmure Gordon & Co.

   Für den Mittwoch stellen sich Händler auf knapp behauptete Eröffnungskurse ein, darauf deutet auch der Aktienterminmarkt. Die derzeitige Schaukelbörse an den Aktienmärkten könne sich fortsetzen, heißt es. Händler verweisen auf das Umfeld niedrigen Wachstums und rückläufiger Unternehmensgewinne. "Wir sind gefangen in einer Spurrille. Es gibt keinen wie auch immer gearteten Magnetismus, der das Geld der Anleger in den Aktienmarkt zieht", sagt Chefmarktstratege Mark Luschini von Janney Montgomery Scott.

Disney enttäuscht Belastet wird die Stimmung von schwachen Geschäftszahlen des Unterhaltungsriesens Walt Disney. Umsatz und bereinigter Gewinn verfehlten im zweiten Geschäftsquartal die allerdings hohen Erwartungen. Disney kündigte überdies an, sich aus dem Geschäft mit Videospielen zurückzuziehen. Die Aktie fällt vorbörslich um 5,2 Prozent. "Trotz der zwei Blockbuster-Streifen 'Star Wars' und 'Zootopia' konnte Walt Disney der Erwartungen der Analysten nicht erfüllen", kritisiert Buik den Geschäftsausweis.

Ölpreis vor Lagerbestandsdaten volatil Die Ölpreise drehen vor Bekanntgabe der offiziellen US-Lagerbestandsdaten ins Plus. Die Nachrichtenlage ist nicht ganz eindeutig, für Bären und Bullen lassen sich gleichermaßen Argumente finden. Lieferausfälle aus Kanada, Libyen und Nigeria treiben die Preise. Andererseits machen Berichte über eine Förderausweitung in Saudi-Arabien die Runde. Zudem lieferte der US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) ein bearisches Signal. Er meldet einen hohen Lageraufbau über Markterwartung in den USA in der Vorwoche und weckt damit Befürchtungen hinsichtlich der im Tagesverlauf anstehenden offiziellen Daten. Aktuell verteuert sich US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,3 Prozent auf 44,79 US-Dollar, europäisches Brent-Referenzöl zieht um 1,1 Prozent auf 46,00 Dollar je Fass an.

   Am Devisenmarkt neigt der Dollar zur Schwäche. Nach dem jüngsten Höhenflug im Zuge japanischer Interventionsdrohungen gegen die Yenstärke werden beim Greenback nun Gewinne eingestrichen. Auch der Euro legt zum Dollar auf 1,1416 nach Wechselkursen von 1,1370 Dollar am Vorabend zu. Aktuell ebben die Zinsspekulationen aufgrund des Fehlens frischer Daten in den USA etwas ab. Allerdings rechnen kaum noch Marktteilnehmer mit einer US-Zinserhöhung im Juni.

   Schwindende Zinserhöhungsfantasien und sinkende Dollarnotierungen machen Gold attraktiver. Der Preis für die Feinunze klettert auf 1.277 Dollar nach Kursen um 1.266 am Vorabend. Ähnlich wie am Aktienmarkt passiert auch bei Rentenpapieren nicht viel, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrt bei 1,76 Prozent.

Fusions-Aus lässt Staples und Office Depot abstürzen Das endgültige Scheitern der Fusion von Staples und Office Depot schickt die Aktien der beiden Büroausstatter auf Talfahrt. Ein US-Bundesgericht schlug sich wegen kartellrechtlicher Bedenken auf die Seite der US-Wettbewerbsbehörde FTC, die sich im Dezember ebenfalls gegen den Zusammenschluss ausgesprochen und höhere Preise für die Kunden der Unternehmen befürchtet hatte. Als Reaktion auf das Gerichtsurteil brechen Staples und Office Depot ihre Fusionspläne ab. Für die Staples-Aktie geht es um 14,9 Prozent gen Süden, für Office Depot gar um 34,4 Prozent.

   Ähnlich düster bewerten Anleger die Quartalszahlen von Fossil, die Titel stürzen um 31,8 Prozent ab. Geschäftszahlen und Ausblick des Anbieters von Uhren und anderer modischer Accessoires verfehlten die Erwartungen.

   Alaska Air legen um 0,7 Prozent zu. Die Aktien der Fluggesellschaft werden am Donnerstag nach Börsenschluss in den S&P-500 aufgenommen, wo sie SanDisk ersetzen werden. Sandisk verlieren 0,1 Prozent. Die Papiere des virtuellen Spieleanbieters Electronic Arts ziehen um 8,6 Prozent an. Das Unternehmen hat die Marktvorhersagen geschlagen.

   Macy's geben nach einer gesenkten Unternehmensprognose des Kaufhausbetreibers um 7,1 Prozent nach.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:38 Di, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1415 +0,20% 1,1392 1,1390 +5,1% EUR/JPY 124,12 +0,26% 123,80 124,26 -2,7% EUR/CHF 1,1096 +0,07% 1,1089 1,1094 +2,0% GBP/EUR 1,2662 -0,26% 1,2694 1,2693 -6,8% USD/JPY 108,73 +0,06% 108,66 109,11 -7,4% GBP/USD 1,4452 -0,07% 1,4462 1,4458 -2,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,79 44,66 +0,3% 0,13 +10,0% Brent/ICE 45,97 45,52 +1,0% 0,45 +11,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.278,07 1.265,92 +1,0% +12,15 +20,5% Silber (Spot) 17,52 17,12 +2,3% +0,40 +26,7% Platin (Spot) 1.072,16 1.051,50 +2,0% +20,66 +20,3% Kupfer-Future 2,13 2,09 +1,55% +0,03 -1,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/smh

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   May 11, 2016 08:54 ET (12:54 GMT)

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Electronic Arts Inc. 149,12 -3,91% Electronic Arts Inc.
Fossil Inc 1,86 -3,08% Fossil Inc
Macy's Inc 15,68 0,04% Macy's Inc
Walt Disney Company Cert.Deposito Arg.Repr. 0.125 Shs 2 480,00 2,27% Walt Disney Company Cert.Deposito Arg.Repr. 0.125 Shs