09.01.2018 15:53:43
|
MÄRKTE USA/US-Börsen starten auf neuen Rekordhochs
NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an den US-Börsen geht am Dienstag in die sechste Runde 2018. Gleich nach Handelsbeginn haben die großen Indizes neue Allzeithochs verzeichnet, die allerdings nur geringfügig über den alten liegen. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 25.353 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu, der Nasdaq-Composite zeigt sich kaum verändert.
Händler sehen gute Voraussetzungen für weitere Kursgewinne. Sowohl in den USA als auch in vielen anderen Ländern waren die jüngsten Konjunkturdaten überwiegend gut ausgefallen, was für einen weltweiten Wirtschaftsaufschwung spricht, wie er seit der Finanzkrise im Jahr 2008 nicht mehr vorgekommen ist. Aktuelles Beispiel für die gute Wirtschaftslage sind die überraschend guten Novemberdaten zur deutschen Industrieproduktion, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
In den USA sind für Dienstag keine Konjunkturdaten angekündigt. Dort warten die Anleger gespannt auf die Verbraucherpreise, die am Freitag veröffentlicht werden. Die Inflation ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Trotz der sehr guten Beschäftigungslage sind die Löhne in den USA bislang nur moderat gestiegen, was die Teuerung insgesamt bremst und gegen rasche Zinserhöhungen spricht.
Für den Aktienmarkt sind die niedrigen Zinsen positiv. Anleger am Anleihemarkt, die auf steigende Zinsen hoffen, wurden jedoch bislang von dem vergleichsweise geringen Wachstum der Löhne enttäuscht, wie Christopher Sullivan von United Nations Federal Credit Union anmerkt. Die Notierungen der US-Anleihen geben angesichts der Kursgewinne an den Aktienmärkten nun jedoch etwas deutlicher nach. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger Titel um 4 Basispunkte auf 2,52 Prozent.
Dollar gibt zum Yen nach - BoJ signalisiert leichte Straffung
Der Dollar weist keine einheitliche Tendenz auf. Während er zum Euro und den meisten anderen Währungen weiter steigt, gibt er zur japanischen Währung nach. Ursächlich für die Aufwertung des Yen ist, dass die Bank of Japan 5 Prozent weniger Anleihen zurückkaufte als erwartet. Dies wird als erstes Zeichen für eine leichte Straffung der Geldpolitik verstanden. Der Dollar fällt auf 112,75 Yen, zeigt sich damit aber erholt vom Tagestief bei 112,50 Yen. Am Montag notierte er in der Spitze noch bei fast 113,40 Yen.
Ansonsten profitiert der Dollar aber von Spekulationen, dass die US-Notenbank in diesem Jahr mehr als die bislang in Aussicht gestellten drei Zinserhöhungen vornehmen könnte. Die Präsidentin der US-Notenbankfiliale von Cleveland, Loretta Mester, hatte vor wenigen Tagen Andeutungen in diese Richtung gemacht. Der Euro sinkt auf rund 1,1930 Dollar von Kursen um 1,1960 Dollar im späten US-Handel am Vorabend. Am Freitag war die Gemeinschaftswährung noch mit 1,2040 Dollar umgegangen.
An den Rohstoffmärkten legen die Preise trotz des festeren Dollar meist zu. Neue Absatzdaten des chinesischen Branchenverbands China Passenger Car Association treiben den Palladiumpreis auf ein neues Rekordhoch bei 1.106,85 Dollar je Feinunze. Die Verkaufszahlen für Pkw in China sind demnach 2017 das 27. Jahr in Folge gestiegen. Die Rohstoffanalysten der Commerzbank erklären den Anstieg des Palladiumpreises mit der rückläufigen Nachfrage nach Dieselfahrzeugen. Die Käufer wichen vermehrt auf Benziner aus, in deren Katalysatoren Palladium zum Einsatz komme, heißt es.
Auch die Ölpreise steigen weiter. Kurstreiber ist hier einerseits die Lage im Iran. Zu Spekulationen, dass als Folge der Unruhen in dem Land weniger iranisches Öl auf den Markt gelangen könnte, gesellen sich Spekulationen auf neue US-Sanktionen gegen Teheran. Stützend wirkt ferner der heftige Wintereinbruch in großen Teilen der USA, der den Heizölbedarf nach oben treibt. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 62,11 Dollar. Brentöl legt um 0,5 Prozent auf 68,10 Dollar zu.
Der Goldpreis gibt unterdessen um 0,8 Prozent auf 1.310 Dollar je Feinunze nach. Das in Krisenzeiten als sicherer Hafen beliebte Edelmetall leidet einerseits unter der Konjunkturzuversicht. Zudem belastet der festere Dollar, der Gold für Käufer aus anderen Währungsgebieten verteuert, den Preis. Und nicht zuletzt machen die etwas gestiegenen Anleiherenditen das zinslos gehaltene Gold weniger attraktiv.
Höhere Ausblicke geben Seagate und Target Auftrieb
Unter den Einzelwerten an der Börse sind Seagate abermals gesucht. Die Aktie hatte am Montag schon um über 7 Prozent zugelegt, nachdem bekannt geworden war, dass der Festplattenhersteller vor einigen Jahren in Technologie für Kryptowährungen investiert hatte und sich diese Investition nun auszahlt. Nach Börsenschluss am Montag veröffentlichte Seagate eine Umsatzprognose für das laufende zweite Geschäftsquartal, die über den Erwartungen der Analysten lag und die Aktie weiter nach oben tragen dürfte. Seagate steigen um 0,4 Prozent.
Die Target-Aktie verbessert sich um 2,7 Prozent. Das Weihnachtsgeschäft lief besser, als der Discounter erwartet hatte. Target erhöht daher die Gewinnprognose für das vierte Geschäftsquartal. Gut kommen auch die Kundendaten von T-Mobile US an. Die Tochter der Deutschen Telekom hat im vierten Quartal mehr Vertragskunden gewonnen als erwartet. Die Aktie rückt um 1,3 Prozent vor.
===
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.353,40 0,28 70,40 2,57
S&P-500 2.752,29 0,17 4,58 2,94
Nasdaq-Comp. 7.157,88 0,01 0,49 3,69
Nasdaq-100 6.671,52 -0,08 -5,11 4,30
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,96 0,0 1,96 75,8
5 Jahre 2,31 2,0 2,29 38,3
7 Jahre 2,44 3,2 2,40 18,9
10 Jahre 2,52 3,6 2,48 7,1
30 Jahre 2,86 4,7 2,81 -20,9
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Mo, 17:35 % YTD
EUR/USD 1,1928 -0,32% 1,1967 1,1976 -0,7%
EUR/JPY 134,49 -0,33% 134,94 135,43 -0,6%
EUR/CHF 1,1729 +0,24% 1,1701 1,1695 +0,2%
EUR/GBP 0,8825 -0,00% 0,8825 1,1334 -0,7%
USD/JPY 112,75 -0,02% 112,77 113,09 +0,1%
GBP/USD 1,3518 -0,31% 1,3560 1,3570 +0,0%
Bitcoin
BTC/USD 14.559,51 -1,05% 15.108,00 14.761,73 1,36
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,11 61,73 +0,6% 0,38 +2,8%
Brent/ICE 68,10 67,78 +0,5% 0,32 +2,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.310,10 1.320,90 -0,8% -10,81 +0,6%
Silber (Spot) 16,94 17,14 -1,2% -0,20 +0,0%
Platin (Spot) 964,15 973,00 -0,9% -8,85 +3,7%
Kupfer-Future 3,22 3,21 +0,2% +0,01 -2,2%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2018 09:54 ET (14:54 GMT)

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu T-Mobile USmehr Nachrichten
27.02.25 |
S&P 500-Titel T-Mobile US-Aktie: So viel hätte eine Investition in T-Mobile US von vor 3 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
24.02.25 |
Börse New York in Rot: Das macht der NASDAQ 100 mittags (finanzen.at) | |
20.02.25 |
S&P 500-Wert T-Mobile US-Aktie: So viel Gewinn hätte eine Investition in T-Mobile US von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) | |
18.02.25 |
Zuversicht in New York: NASDAQ 100 zum Ende des Dienstagshandels im Aufwind (finanzen.at) | |
13.02.25 |
S&P 500-Papier T-Mobile US-Aktie: So viel Gewinn hätte ein T-Mobile US-Investment von vor 10 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
06.02.25 |
S&P 500-Papier T-Mobile US-Aktie: So viel Gewinn hätte eine Investition in T-Mobile US von vor 5 Jahren abgeworfen (finanzen.at) | |
03.02.25 |
NASDAQ 100-Handel aktuell: NASDAQ 100 zum Handelsstart schwächer (finanzen.at) | |
30.01.25 |
S&P 500-Wert T-Mobile US-Aktie: So viel Gewinn hätte eine T-Mobile US-Investition von vor 3 Jahren eingebracht (finanzen.at) |
Analysen zu T-Mobile USmehr Analysen
25.02.25 | T-Mobile US Kaufen | DZ BANK | |
30.01.25 | T-Mobile US Sector Perform | RBC Capital Markets | |
30.01.25 | T-Mobile US Market-Perform | Bernstein Research | |
30.01.25 | T-Mobile US Buy | UBS AG | |
30.01.25 | T-Mobile US Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
Target Corp. | 110,20 | -4,24% |
|
T-Mobile US | 249,65 | -4,00% |
|