23.10.2018 15:12:46
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MÄRKTE USA/Umschichtungen in vermeintlich sichere Häfen
NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer zweitägigen Rally des chinesischen Aktienmarktes ist die Wirkung der Beruhigungspillen zur Stützung des dortigen Wachstums am Dienstag ausgelaufen. Die Börsen in Ostasien zeigten sich mit deutlichen Abgaben, die offenbar auch das Sentiment an der Wall Street nach unten ziehen.
Die altbekannten Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung, der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Haushaltsstreit um Italien und die Spannungen mit Saudi-Arabien treten wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger, zumal Volkswirte den Effekt der chinesischen Stützungsmaßnahmen auf die Konjunktur ohnehin bezweifeln.
Neben dem Handelsstreit zwischen China und den USA sorgen nun auch verstärkt geopolitische Spannungen für Unbehagen unter Investoren. Am Vortag machte die Meldung die Runde, dass US-Kriegsschiffe bei der Fahrt in der Taiwan-Straße chinesischen Kriegsschiffen gefährlich nahe gekommen seien. Dies lasse nicht auf eine baldige Einigung im Handelskonflikt schließen, heißt es im Handel. Dazu gesellt sich der Konflikt um den ermordeten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi.
Risikoaversion spürbar gestiegen
Mit dem nachlassenden Appetit der Anleger auf risikoreichere Vermögenswerte, der auch in Europa zu beobachten ist, stellen sich Händler auf klare Verluste an der Wall Street ein. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine schwache Eröffnungstendenz am Kassamarkt hin.
Der Geschäftsausweise von Caterpillar ist ebenfalls nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Der Baumaschinenhersteller gilt als Konjunkturbarometer. Insgesamt stehen in der laufenden Woche über 150 Geschäftsausweise an.
"Die Nerven vor einer Reihe von Unternehmensergebnissen, die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehen, darunter Namen wie Amazon und Caterpillar, sowie steigende geopolitische Spannungen führen dazu, dass Anleger immer noch nicht bereit sind, das Risiko wieder voll auf den Tisch zu bringen", sagt Analyst Jasper Lawler von London Capital Group.
Unter den Einzelwerten sacken Caterpillar vorbörslich um über 7 Prozent ab. "Im Unterschied zum vergangenen Quartal ist eine positive Überraschung ausgeblieben", moniert ein Händler. Trotzdem sei der Kurssturz möglicherweise übertrieben, heißt es. Der US-Baumaschinenhersteller hat sowohl den Umsatz als auch den Gewinn im dritten Quartal gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Den Ausblick für das bereinigte Ergebnis bestätigte Caterpillar. Investoren hatten aber offenbar etwas mehr erwartet.
Die Titel des Mischkonzerns 3M geben 6,5 Prozent ab. Das Unternehmen wird nach dem dritten Quartal pessimistischer für das Gesamtjahr, der Konzern senkte sowohl seinen Umsatz- als auch seinen Ergebnisausblick für 2018. Im dritten Quartal schnitt 3M schwächer ab als erwartet.
Dagegen ziehen die Papiere der Schnellrestaurantkette McDonald's um 2,8 Prozent an. Sie hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr, was auch einem Sondereffekt geschuldet war. Allerdings übertraf der Konzern die Erwartungen bei bereinigtem Gewinn und Wachstum.
Der Telekomkonzern Verizon Communications hat vor allem dank des Wachstums im Mobilfunkgeschäft seinen Umsatz im dritten Quartal um 2,8 Prozent gesteigert. Das Nettoergebnis legte um mehr als ein Drittel zu. Mit dem bereinigten Ergebnis je Aktie übertraf das Unternehmen die Prognosen der Analysten. Der Kurs steigt um 0,5 Prozent.
Die Aktien von Harley-Davidson gewinnen 0,1 Prozent. Die Motorradschmiede hat ihren Gewinn im dritten Quartal um zwei Drittel trotz eines Absatzrückgangs gesteigert. Je Aktie verdiente das Unternehmen auf bereinigter Basis deutlich mehr als von Analysten erwartet.
Eine Kursexplosion um über 68 Prozent erleben Therapix Biosciences, nachdem der kleine kanadische Marihuanaproduzent FSD Pharma die Übernahme für 48 Millionen Dollar
NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer zweitägigen Rally des chinesischen Aktienmarktes ist die Wirkung der Beruhigungspillen zur Stützung des dortigen Wachstums am Dienstag ausgelaufen. Die Börsen in Ostasien zeigten sich mit deutlichen Abgaben, die offenbar auch das Sentiment an der Wall Street nach unten ziehen.
Die altbekannten Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung, der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Haushaltsstreit um Italien und die Spannungen mit Saudi-Arabien treten wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger, zumal Volkswirte den Effekt der chinesischen Stützungsmaßnahmen auf die Konjunktur ohnehin bezweifeln.
Neben dem Handelsstreit zwischen China und den USA sorgen nun auch verstärkt geopolitische Spannungen für Unbehagen unter Investoren. Am Vortag machte die Meldung die Runde, dass US-Kriegsschiffe bei der Fahrt in der Taiwan-Straße chinesischen Kriegsschiffen gefährlich nahe gekommen seien. Dies lasse nicht auf eine baldige Einigung im Handelskonflikt schließen, heißt es im Handel. Dazu gesellt sich der Konflikt um den ermordeten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi.
Risikoaversion spürbar gestiegen
Mit dem nachlassenden Appetit der Anleger auf risikoreichere Vermögenswerte, der auch in Europa zu beobachten ist, stellen sich Händler auf klare Verluste an der Wall Street ein. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine schwache Eröffnungstendenz am Kassamarkt hin.
Der Geschäftsausweise von Caterpillar ist ebenfalls nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Der Baumaschinenhersteller gilt als Konjunkturbarometer. Insgesamt stehen in der laufenden Woche über 150 Geschäftsausweise an.
"Die Nerven vor einer Reihe von Unternehmensergebnissen, die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehen, darunter Namen wie Amazon und Caterpillar, sowie steigende geopolitische Spannungen führen dazu, dass Anleger immer noch nicht bereit sind, das Risiko wieder voll auf den Tisch zu bringen", sagt Analyst Jasper Lawler von London Capital Group.
Unter den Einzelwerten sacken Caterpillar vorbörslich um über 7 Prozent ab. "Im Unterschied zum vergangenen Quartal ist eine positive Überraschung ausgeblieben", moniert ein Händler. Trotzdem sei der Kurssturz möglicherweise übertrieben, heißt es. Der US-Baumaschinenhersteller hat sowohl den Umsatz als auch den Gewinn im dritten Quartal gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Den Ausblick für das bereinigte Ergebnis bestätigte Caterpillar. Investoren hatten aber offenbar etwas mehr erwartet.
Die Titel des Mischkonzerns 3M geben 6,5 Prozent ab. Das Unternehmen wird nach dem dritten Quartal pessimistischer für das Gesamtjahr, der Konzern senkte sowohl seinen Umsatz- als auch seinen Ergebnisausblick für 2018. Im dritten Quartal schnitt 3M schwächer ab als erwartet.
Dagegen ziehen die Papiere der Schnellrestaurantkette McDonald's um 2,8 Prozent an. Sie hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr, was auch einem Sondereffekt geschuldet war. Allerdings übertraf der Konzern die Erwartungen bei bereinigtem Gewinn und Wachstum.
Der Telekomkonzern Verizon Communications hat vor allem dank des Wachstums im Mobilfunkgeschäft seinen Umsatz im dritten Quartal um 2,8 Prozent gesteigert. Das Nettoergebnis legte um mehr als ein Drittel zu. Mit dem bereinigten Ergebnis je Aktie übertraf das Unternehmen die Prognosen der Analysten. Der Kurs steigt um 0,5 Prozent.
Die Aktien von Harley-Davidson gewinnen 0,1 Prozent. Die Motorradschmiede hat ihren Gewinn im dritten Quartal um zwei Drittel trotz eines Absatzrückgangs gesteigert. Je Aktie verdiente das Unternehmen auf bereinigter Basis deutlich mehr als von Analysten erwartet.
Eine Kursexplosion um über 68 Prozent erleben Therapix Biosciences, nachdem der kleine kanadische Marihuanaproduzent FSD Pharma die Übernahme für 48 Millionen Dollar angekündigt hat.
Sichere Häfen werden angesteuert
Am Gold- und Rentenmarkt zeigt sich die Risikoscheu überdeutlich. Die Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um 1,3 Prozent auf 1.238 Dollar. Auch die US-Renten ziehen deutlich an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt um 5,8 Basispunkte auf 3,14 Prozent.
Auch die Ölpreise fallen - belastet von steigenden Konjunktur- und Wachstumssorgen. Allerdings drücken auch Aussagen aus Saudi-Arabien auf die Preise. Der saudische Energieminister Khalid al-Falih hat angekündigt, die Förderung des Königreichs auf 11 von bislang 10,7 Millionen Fass ausdehnen zu wollen. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,7 Prozent auf 68,16 Dollar je Fass, die globaler gehandelte Benchmarksorte Brent ist für 78,24 Dollar zu haben - ein Preisrückgang von 2 Prozent.
Auch am Devisenmarkt werden vermeintlich sichere Häfen bevorzugt. Gesucht ist daher der japanische Yen. Der ICE-Dollarindex bewegt sich dagegen kaum. Auch der Wechselkurs Euro zu Dollar zeigt wenig Bewegung.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,86 -4,6 2,91 166,0
5 Jahre 2,99 -6,5 3,05 106,2
7 Jahre 3,07 -6,7 3,14 82,2
10 Jahre 3,14 -5,9 3,20 69,3
30 Jahre 3,33 -5,5 3,39 26,7
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:22 Mo, 17.31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1470 +0,04% 1,1448 1,1468 -4,5%
EUR/JPY 128,67 -0,51% 128,71 129,37 -4,9%
EUR/CHF 1,1426 +0,04% 1,1412 1,1433 -2,4%
EUR/GBP 0,8815 -0,31% 0,8842 0,8834 -0,9%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 23, 2018 09:13 ET (13:13 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
3M Co. | 123,44 | -0,23% | |
Caterpillar Inc. | 361,50 | -0,69% | |
Harley-Davidson Inc. | 31,02 | -2,15% | |
McDonald's Corp. | 282,75 | -0,14% | |
Verizon Inc. | 40,12 | -0,11% |