15.06.2017 15:16:43

MÄRKTE USA/Technologiewerte dürften erneut unter Druck stehen

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursrückgängen ist an der Wall Street zum Start am Donnerstag zu rechnen. Vor allem die Technologiewerte dürften unter Druck stehen. Auf den starken Rückgang des Sektors am Freitag und Montag folgten nur laue Erholungen, nun scheint die nächste Abwärtsrunde eingeleitet zu werden. So geht es für den Future auf den technologielastigen Nasdaq-100 um 1 Prozent nach unten, der S&P-500-Future verliert 0,6 Prozent. Eine Belastung für den Gesamtmarkt stellen die Aussagen der US-Notenbank vom Vortag dar, die einen falkenhafteren Ton angeschlagen hat als erwartet.

   Nachdem in jüngster Zeit einige Konjunkturdaten enttäuscht hatten, weckte die harte Haltung der Fed Sorgen an den Märkten. Vor allem Inflationsdaten waren mehrfach niedriger ausgefallen als erwartet. Aktuelle Daten liefern ein eher freundliches Bild. Zwar fielen Teuerungsdaten - in diesem Fall Importpreise - einmal mehr etwas schwächer aus als erwartet, doch übertrafen der Philadelphia-Fed- und der Empire-State-Index die Prognosen. Auch Daten zum wöchentlichen Arbeitsmarkt fielen etwas besser aus als erwartet.

Pfund mit knapper BoE-Entscheidung fest Am Devisenmarkt steht das Pfund im Blick. Die erwartete Bestätigung des Leitzinssatzes durch die Bank of England erfolgte lediglich mit einer Mehrheit von fünf Notenbank-Vertretern. Drei Repräsentanten waren für eine Zinserhöhung. Dies trieb das Pfund um knapp ein Cent auf 1,2780 Dollar. Zuvor hatte das Pfund noch wegen schwacher britischer Einzelhandelsdaten unter Druck gestanden. Gegen den Euro macht der Dollar nochmals Boden gut. Mit den Aussagen der Fed vom Vortag hatte er zwischenzeitliche Verluste aufgeholt. Die Fed hält an ihrem Zinspfad fest und will die Bilanz reduzieren. Das stützt die US-Devise, so dass der Euro auf 1,1155 Dollar zurückfällt, nachdem er im Mittwochshoch noch bei 1,1297 Dollar notierte.

   Der Goldpreis steht weiter im Bann der Notenbankpolitik. Am Mittwoch war er mit dem Festhalten der Fed an einer Straffung unter Druck geraten, am Donnerstag verliert er weitere 0,6 Prozent auf 1.253 Dollar je Feinunze. Nach der knappen Zinsentscheidung der Bank of England baute er die Verluste aus.

   Auch die Anleihenotierungen leiden unter dem straffen Zinspfad der US-Notenbank, nachdem am Vortag noch schwache US-Daten für Käufe gesorgt. Nun steigt die Rendite der zehnjährigen Treasurys um 3 Basispunkte auf 2,16 Prozent.

   Der Ölpreis gibt nach seinem Vortagesabsturz nochmals leicht nach. Die ohnehin schon grassierenden Sorgen um das Überangebot waren am Mittwoch mit neuen Daten zusätzlich angefacht worden. Aktuell kostet WTI 44,51 Dollar je Fass, ein Tagesminus von 0,5 Prozent.

Boeing mit Auftrag gesucht Boeing legen vorbörslich 0,7 Prozent zu. Die China Aircraft Leasing (CALC) hat 50 Maschinen des Typs 737 Max bestellt. Der Auftrag hat nach Listenpreis ein Volumen von 5,8 Milliarden US-Dollar, wie das Hongkonger Unternehmen mitteilte. Die Auslieferungen der ersten Flieger soll bis 2023 erfolgen. Bisher hat Boeing knapp 3.700 Bestellungen für die 737 Max erhalten.

   Für Avon geht es 0,3 Prozent nach unten. Der gebeutelte Kosmetikhersteller Avon steht wohl vor einem Führungswechsel. Informierten Personen zufolge dürfte CEO Sheri McCoy ihren Rücktritt bekannt geben. Wer Nachfolger der Managerin wird, die seit 2012 an der Spitze des Unternehmens steht, sei unklar.

   Aktionäre des Spielzeugherstellers Mattel müssen sich auf deutlich geringere Dividenden einstellen. Das Unternehmen reduziert die Ausschüttung für das dritte Geschäftsquartal auf 15 Cent. In den Vorquartalen hatte die Mattel Inc den Anteilseignern noch 38 Cent je Aktie gezahlt. Die Aktie fällt um 0,9 Prozent.

   Die Aktien von Alere könnten nachgeben, da der Anbieter von Diagnostiksystemen in seinem ersten Geschäftsquartal tiefer in die Verlustzone gerutscht ist. Alere, die voraussichtlich noch in diesem Jahr mit Abbott fusionieren wird, schloss das Quartal mit einem Verlust je Aktie von 80 Cent ab, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum betrug der Verlust nur 13 Cent. Ursächlich dafür seien höhere Kosten gewesen, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz stieg geringfügig auf 588 (587) Millionen Dollar.

   Daneben dürften auch Xerox im Blick stehen. Das Unternehmen plant eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 4:1. Die Gesamtzahl der Aktien der Xerox-Aktien wird sich dadurch am Donnerstag auf 437,5 Millionen von 1,75 Milliarden verringern.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,36 2,1 1,34 15,3 5 Jahre 1,75 3,3 1,72 -17,6 7 Jahre 1,97 2,9 1,94 -27,5 10 Jahre 2,16 2,9 2,13 -28,9 30 Jahre 2,79 1,7 2,77 -28,1

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.10 Uhr Mi, 17.16 Uhr % YTD EUR/USD 1,1156 -0,56% 1,1219 1,1281 +6,1% EUR/JPY 123,08 +0,10% 122,96 123,01 +0,1% EUR/CHF 1,0877 -0,14% 1,0893 1,0893 +1,6% EUR/GBP 0,8761 -0,52% 0,8807 1,1335 +2,8% USD/JPY 110,33 +0,66% 109,61 109,05 -5,6% GBP/USD 1,2734 -0,05% 1,2740 1,2786 +3,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,51 44,73 -0,5% -0,22 -21,6% Brent/ICE 46,92 47 -0,2% -0,08 -20,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,02 1.261,10 -0,6% -8,09 +8,8% Silber (Spot) 16,70 16,91 -1,2% -0,21 +4,9% Platin (Spot) 919,90 939,50 -2,1% -19,60 +1,8% Kupfer-Future 2,56 2,57 -0,5% -0,01 +1,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 15, 2017 08:46 ET (12:46 GMT)

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