MÄRKTE USA/Sorgen um Griechenland und China drücken Aktien

   Die Investoren an der Wall Street meiden am Montag zum Start das Risiko. Der Dow-Jones-Index verliert 0,5 Prozent auf 17.740 Punkte, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite fallen um jeweils 0,3 Prozent zurück. Die Sorgen um Griechenland sind zurückgekehrt, da die weitere Finanzierung des Landes nicht gesichert ist. Spekulationen auf einen möglichen Ausstieg aus der Eurozone nehmen zu. Einige Volkswirte sehen die Wahrscheinlichkeit eines "Grexit" bereits bei 50 Prozent, andere sagen, diese Sorgen seien überzogen. Hinzu kommen enttäuschende Export- und Importdaten aus China. So ist der Import im Januar um über ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr eingebrochen.

   Der Euro steht wieder knapp über 1,13 Dollar, nachdem er kurzzeitig darunter gefallen war. Teilnehmer sehen die europäische Währung in nächster Zeit weiter schwächeln. Sie wird gleich von zwei Seiten in die Mangel genommen. Ein Analyst verweist zum einen auf den noch nachwirkenden Dollar-freundlichen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag. Zum anderen drückt das Risiko eines "Grexit". Einen Kompromiss zu finden, den alle Beteiligten ihren Wählern zu Hause als Erfolg verkaufen könnten, werde dieses Mal sehr viel schwerer fallen als in der Vergangenheit, sagen Marktteilnehmer.

   Gold und Anleihen profitieren von der aktuellen Unsicherheit. Der Preis für die Feinunze Gold legt um 0,4 Prozent zu auf 1.238 Dollar. Die Rendite der Anleihen sinkt mit den steigenden Kursen um 5 Basispunkte auf 1,91 Prozent.

   Der Ölpreis zeigt sich wieder im Aufwind. Für das Fass der US-Sorte WTI werden aktuell 52,98 Dollar bezahlt, das sind 2,5 Prozent mehr als zum Freitags-Settlement. Dabei stützt unter anderem die Prognose der Opec, die in diesem Jahr mit einer stärkeren Nachfrage rechnet.

   Unter den Einzelwerten legt die Hasbro-Aktie 3,6 Prozent zu. Der Spielzeughersteller hat zwar mit dem Ergebnis je Aktie im vierten Quartal die Erwartungen "nur" erfüllt und beim Umsatz etwas schwächer abgeschnitten, doch läuft es für das Unternehmen immer noch besser als für Wettbewerber Mattel. Zudem sollen Aktien im Volumen von 500 Millionen Dollar zurückgekauft werden.

   McDonald's verlieren 0,8 Prozent. Die Burgerkette hat im Januar 1,8 Prozent weniger Erlöse erzielt; vor allem in Asien lief es nicht gut. Alcoa fallen um 3,6 Prozent, nachdem J.P.Morgan den Wert auf Neutral abgestuft hat.

   Die Morgan-Stanley-Aktie gibt 0,7 Prozent ab. Die US-Investmentbank verkleinert offenbar ihr Hedgefonds-Geschäft. Sie will ihren Anteil von 19 Prozent an dem 17,5 Milliarden US-Dollar schweren Londoner Fonds Lansdowne Partners LLP verkaufen, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen.

   Die Aktie des Ölfeldausrüsters Baker Hughes, der gerade vom Konkurrenten Halliburton übernommen wird, legt 0,5 Prozent zu. Zuvor war bekannt geworden, dass der Fondsriese Franklin Templeton seine Beteiligung an Baker Hughes seit Februar 2014 von 5,2 auf 1,4 Prozent verringert hat, entsprechend einem Wert von rund 1 Milliarde Dollar, errechnet auf Basis des Durchschnittspreises der vergangenen zehn Tage. Aus der Mitteilung von Franklin Templeton geht freilich nicht hervor, wann die Aktien verkauft wurden. Halliburton steigen um 1,1 Prozent.

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.40 Uhr EUR/USD 1,1315 -0,13% 1,1330 1,1341 EUR/JPY 134,32 -0,35% 134,80 135,02 EUR/CHF 1,0447 -0,52% 1,0502 1,0489 USD/JPY 118,74 -0,18% 118,95 119,06 GBP/USD 1,5222 -0,23% 1,5257 1,5250 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   February 09, 2015 09:51 ET (14:51 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 51 AM EST 02-09-15