28.08.2015 15:14:46
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MÄRKTE USA/Risikoscheu dürfte an Wall Street zurückkehren
NEW YORK (Dow Jones)--Die dynamische Aufwärtsbewegung an der Wall Street vom Vortag dürfte am Freitag erst einmal an ein Ende kommen. Unerwartet starke Wachstumsdaten aus Amerika hatten am Donnerstag Käufer an den Aktienmarkt gelockt, doch die Stimmung bleibt laut Händlern gezeichnet von Unsicherheit und der Markt dürfte weiter nervös auf und ab laufen. Eine Erholung im Tagesverlauf ist zwar denkbar, doch könnten gerade vor dem Wochenende auch verstärkte Verkäufe einsetzen. Die Futures auf die Aktien-Indizes geben 0,6 Prozent ab.
Während die China-Krise gegenwärtig eher im Hintergrund schwelt, rückt die US-Zinspolitik wieder zunehmend ins Rampenlicht. Bis zur Zinsentscheidung der US-Notenbank Mitte September sind es nur noch wenige Wochen. Teilnehmer erhoffen sich weitere Hinweise vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, wo sich Fed-Vize Stanley Fischer am Samstag äußern wird. Gleich mehrere Fed-Mitglieder traten zuletzt "taubenhaft" auf. An den Finanzmärkten wird nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent erwartet, dass die Leitzinsen im September erhöht werden.
David Tan von J.P. Morgan Asset Management sagt, eine September-Erhöhung sei "so ziemlich vom Tisch". Auch eine vorbörslich mitgeteilte unerwartet niedrige Kern-Teuerung räumt der Fed mehr Spielraum in Richtung einer weiter lockeren Geldpolitik ein. Einen Gegen-Akzent hierzu hat derweil Fed-Präsidentin Loretta Mester aus Cleveland gesetzt. Mester hält trotz der jüngsten Marktverwerfungen daran fest, dass die US-Wirtschaft einen Zinsschritt verkraften kann. "Das war jedenfalls ein eher bearisher Auftakt von Jackson Hole", sagt ein Händler.
Am Donnerstag machte der Ölmarkt Furore. Der Preis für die US-Sorte WTI schnellte in der Spitze um über 10 Prozent nach oben. Die Erholungsbewegung nach dem langen Niedergang des Preises wurde unter anderem von den starken US-Konjunkturdaten und den festen Aktienmärkten ausgelöst. Zudem hatte Venezuela eine Krisensitzung der Opec gefordert. Am Freitag beruhigt sich der Markt, wobei der Ölpreis die Gewinne großteils halten kann. Das Barrel wird 0,8 Prozent leichter zu 42,22 Dollar bezahlt.
Die Amgen-Aktie legt vorbörslich 0,9 Prozent zu. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einem Cholesterinsenker des Unternehmens die Zulassung erteilt. Ein angehobener Ausblick von Smith & Wesson treibt den Aktienkurs des Waffenherstellers um 6,4 Prozent nach oben.
Eine veränderte Zusammensetzung des S&P-500 dürfte ebenfalls die Kurse beeinflussen. Im September werden United Continental und Activision Blizzard in den Index aufsteigen, den Index verlassen müssen die Titel von Pall und von Hospira. Die Aufsteiger gewinnen 6,2 bzw 5,6 Prozent, die Werte der beiden Absteiger werden vorbörslich noch nicht gehandelt.
An den übrigen Märkten herrscht eine gewisse Trägheit. Bei den US-Treasurys überwiegen zwar die Käufe, doch es bleibt bei einem bescheidenen Ausmaß. Die Rendite der zehnjährigen Anleihen fällt um einen Basispunkt auf 2,16 Prozent. Der Euro seht bei 1,1260 Dollar und damit wenig verändert zum späten Donnerstag. Auch der Goldpreis zeigt sich mit 1.126 Dollar je Feinunze kaum verändert.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.03 Uhr Do, 17.25 Uhr EUR/USD 1,1264 0,06% 1,1257 1,1236 EUR/JPY 136,05 -0,18% 136,30 135,63 EUR/CHF 1,0802 -0,36% 1,0841 1,0810 USD/JPY 120,81 -0,25% 121,11 120,70 GBP/USD 1,5387 -0,31% 1,5435 1,5394 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/raz/sha
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August 28, 2015 08:44 ET (12:44 GMT)
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