29.12.2014 22:45:31

MÄRKTE USA/Rekordhoch trotz flauem Geschäft

   Die Wall Street hat sich am Montag schwer getan, eine Richtung zu finden. Nach einem impulslosen Auf und Ab gab es am Ende nur Mini-Veränderungen bei den Indizes. Immerhin übertraf der S&P-500 das jüngste Allzeithoch vom Freitag um knapp ein Pünktchen und erreichte auch beim Schlusskurs einen Rekord.

   Die ungewisse politische Zukunft Griechenlands bremste etwas die Kauflust. Nach der gescheiterten Präsidentenwahl stehen Parlaments-Neuwahlen an. Damit droht die Gefahr eines politischen Richtungswechsels und der Abkehr vom Sparkurs. Doch Angst vor einer Rückkehr der Eurokrise zeigte sich am Markt kaum, denn offenbar hatten die Börsianer ein solches Ergebnis weitgehend eingepreist.

   Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 18.038 Punkte. Der S&P-500-Index schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent auf dem neuen Rekord-Schlusshoch bei 2.090,58 Punkten. Für ihn war es das 53. Rekordhoch in diesem Jahr. Der Nasdaq-Composite-Index tendierte unverändert bei 4.807 Punkten.

   Wegen der verkürzten Handelswoche blieben die Umsätze an der Wall Street weiter dünn. 552 Millionen Aktien wurden umgesetzt nach 447 Millionen am Freitag. Auf 1.854 (2.104) Kursgewinner kamen an der NYSE 1.331 (1.045) -verlierer, während 83 (107) Titel unverändert schlossen.

   Der wieder fallende Ölpreis drückte diesmal kaum auf die Aktienkurse. Im späten Geschäft kam dieser wieder verstärkt unter Druck, nachdem er sich noch im frühen Handel erholt hatte. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel um 2,1 Prozent auf 53,61 Dollar, das war der niedrigste Schluss-Stand seit Mai 2009. Zunächst war der Preis von einem Brand in einem libyschen Ölhafen gestützt worden, doch die Brandbekämpfung machte gute Fortschritte. Übergeordnet bleibt die Sorge dominierend, dass auch 2015 ein großes Angebot auf flaue Nachfrage stoßen dürfte. Bereits bei den Daten zu den US-Öllagerbeständen am Mittwoch wird mit einem kräftigen Aufbau gerechnet.

   Die Energiewerte reagierten aber nicht mehr so stark wie in früheren Phasen auf den schwachen Ölpreis. So tendierten im Dow die Titel von Chevron und Exxon wenig verändert. Newfield Exploration gewannen sogar 1,6 Prozent und Nabors Industries 1,4 Prozent.

   Zu stärkeren Bewegungen kam es auch am Devisenmarkt. Hier verlor der Euro bei dünnem Geschäft im US-Handel deutlich an Boden. Vom Tageshoch bei 1,2224 Dollar sackte er ab bis auf ein neues Zweijahrestief bei 1,2143 Dollar. Auch zum Yen zeigte der Greenback Stärke. Am Markt hieß es, Teilnehmer positionierten sich für das kommende Jahr, in dem mit einer Zinserhöhung der US-Notenbank gerechnet wird. Dagegen dürften die Notenbanken in Frankfurt und Tokio ihre lockere Geldpolitik fortsetzen. Das griechische Wahldrama brachte zusätzlich Druck auf den Euro.

   Der Goldpreis litt unter der festen US-Währung und fiel auf 1.181 Dollar zurück, ein Tagesminus von 1,2 Prozent.

   Dem Anleihemarkt verschaffte die gescheiterte griechische Präsidentenwahl unterdessen regen Zulauf. Steigende Kurse drücken die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 4 Basispunkte auf 2,21 Prozent.

   An der Börse verteuerten sich Aktien von Manitowoc um 8,9 Prozent. Der als "aktivistisch" bekannte Investor Carl Icahn hat seine Beteiligung an dem Konzern aufgestockt und drängt auf eine Zerschlagung des Unternehmens, das auf so unterschiedlichen Geschäftsfeldern wie Kränen und Gastronomietechnik tätig ist.

   Gilead Sciences waren mit einer Hochstufung durch Morgan Stanley gesucht. Zudem wird der Wert von Barron's als einer der zehn Favoriten für 2015 genannt. Die Aktie stieg um 3,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.038,68 -0,08 -15,03 S&P-500 2.090,64 0,09 1,87 Nasdaq-Comp. 4.806,91 0,00 0,05 Nasdaq-100 4.312,64 -0,03 -1,45

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 26/32 +1/32 0,716% -2,3Bp 1% 3-jähr. 99 20/32 +4/32 1,124% -4,3Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 18/32 +6/32 1,715% -4,1Bp 2 1/8% 7-jähr. 100 21/32 +9/32 2,024% -4,6Bp 2 1/4% 10-jähr. 100 12/32 +12/32 2,207% -4,1Bp 3% 30-jähr. 104 15/32 +23/32 2,779% -3,5Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.31 Uhr Di, 18.25 Uhr EUR/USD 1,2154 -0,24% 1,2183 1,2188 EUR/JPY 146,74 0,10% 146,59 146,72 EUR/CHF 1,2030 0,00% 1,2030 1,2035 USD/JPY 120,73 0,34% 120,31 120,31 GBP/USD 1,5516 -0,35% 1,5571 1,5576 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   December 29, 2014 16:15 ET (21:15 GMT)

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Morgan Stanley 122,34 -0,31% Morgan Stanley