08.06.2016 16:14:48
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MÄRKTE USA/Pessimistische Weltbank dämpft Stimmung an Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen halten sich die Anleger zur Wochenmitte etwas zurück. Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent auf 17.998 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite legen um 0,2 Prozent zu. Grund für die Vorsicht der Anleger sind die neuen Wachstumsprognosen der Weltbank für die Weltwirtschaft und die US-Konjunktur, die deutlich pessimistischer ausfallen als die vorigen Schätzungen.
Die Weltbank rechnet nun in diesem Jahr nur noch mit einem globalen Wachstum von 2,4 Prozent. Im Januar war sie noch von einem Plus von 2,9 Prozent ausgegangen. Die Wachstumsprognose für die USA wurde auf 1,8 von 2,7 Prozent zurückgenommen, während die Vorhersage für China, das bislang als Sorgenkind galt, unverändert bei 6,7 Prozent blieb.
Der Weltbankbericht sei nicht gerade ermutigend, meint Michael Hewson, Analyst bei CMC Markets. Er schüre Bedenken, dass die Konjunktur sowohl in den USA als auch in China im zweiten Quartal schwächeln könnte und die Zentralbanken dem nicht mehr viel entgegensetzen könnten, weil sie ihr Pulver schon fast vollständig verschossen hätten.
Steigender Ölpreis lindert Verkaufsdruck an der Börse Etwas Unterstützung erhalten die Aktienmärkte unterdessen von den Ölpreisen, die ihren Anstieg fortsetzen. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,6 Prozent auf 51,15 Dollar. Laut Daten des Branchenverbands American Petroleum Institute vom Dienstagabend sind die Ölvorräte in den USA in der vergangenen Woche gesunken. Nun warten Anleger gespannt auf die offiziellen Öllagerbestandsdaten der US-Regierung am Mittwoch.
Positiv werden am Ölmarkt auch die Daten zur chinesischen Handelsbilanz aufgenommen, die besser als erwartet ausgefallen sind und Befürchtungen zerstreuen, dem rohstoffhungrigen China könnte der Appetit auf Öl vergehen. Und nicht zuletzt profitieren die Ölpreise vom schwächeren Dollar, der den in der US-Währung bezahlten Rohstoff für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger macht.
Aus dem gleichen Grund legt auch der Goldpreis zu, der überdies Nutznießer der Konjunkturskepsis ist, die der Weltbankbericht aufgebracht hat. Die Feinunze verteuert sich um 1,2 Prozent auf 1.261 Dollar.
Der Dollar ist schon mit den überraschend schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag unter Druck geraten, weil diese die nächste Zinserhöhung der US-Notenbank etwas weiter in die Ferne gerückt haben dürften. Aussagen von US-Notenbankchefin Janet Yellen vom Montagabend dämpften die Erwartungen an eine Zinserhöhung zusätzlich und verhinderten eine Erholung des Greenback. Aktuell steigt der Euro der Marke auf 1,14 Dollar. Zur japanischen Währung fällt der Dollar unter 107 Yen.
Am Anleihemarkt treten die Kurse auf der Stelle. Die Zehnjahresrendite verharrt bei 1,71 Prozent. Anleger warten hier auf die Auktion zehnjähriger Notes im späteren Verlauf.
Schwache Quartalszahlen und Gewinnwarnung lassen Verifone abstürzen Unter den Einzelwerten an der Börse stürzen Verifone regelrecht ab, nachdem der Anbieter mobiler Bezahlsysteme überraschend schwache Quartalszahlen vorgelegt und seine Jahresziele gesenkt hat. Die Titel verbilligen sich um rund 28 Prozent.
Nicht ganz so negativ werden die Zahlen von Lululemon aufgenommen, deren Aktie um 0,4 Prozent sinkt. Der Umsatz im ersten Geschäftsquartal lag über den Erwartungen, doch traf der Gewinn je Aktie nur die Analystenschätzung. Auch der Ausblick enttäuschte.
AK Steel gewinnen fast 7 Prozent, nachdem Credit Suisse die Aktie auf "Outperform" von "Underperform" hochgestuft hat. Für Yahoo geht es um 0,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen will im Auktionsverfahren 3.000 Patente verkaufen und damit 1 Milliarde Dollar erlösen. Unitedhealth steigen um 0,4 Prozent, nachdem der Versicherer eine Dividendenerhöhung um 25 Prozent angekündigt hat.
Die Gevo-Aktie verteuert sich um fast 94 Prozent. Wie das Unternehmen mitteilte, hat Alaska Airlines bei zwei Flügen den von Gevo entwickelten Bio-Treibstoff eingesetzt.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.997,62 0,33 59,34 3,29 S&P-500 2.116,84 0,22 4,71 3,57 Nasdaq-Comp. 4.969,01 0,15 7,25 -0,77 Nasdaq-100 4.521,45 0,19 8,37 -1,56
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:43 Di, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1400 +0,32% 1,1364 1,1348 +5,0% EUR/JPY 121,81 +0,05% 121,75 121,77 -4,5% EUR/CHF 1,0942 -0,26% 1,0970 1,0971 +0,6% GBP/EUR 1,2780 -0,14% 1,2798 1,2841 -5,9% USD/JPY 106,83 -0,27% 107,12 107,32 -9,0% GBP/USD 1,4574 +0,20% 1,4545 1,4570 -1,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,15 50,36 +1,6% 0,79 +23,8% Brent/ICE 52,20 51,44 +1,5% 0,76 +24,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.261,45 1.247,00 +1,2% +14,45 +18,9% Silber (Spot) 17,05 16,39 +4,0% +0,66 +23,3% Platin (Spot) 1.018,62 999,65 +1,9% +18,97 +14,3% Kupfer-Future 2,08 2,05 +1,2% +0,03 -3,3% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 08, 2016 09:44 ET (13:44 GMT)
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