28.08.2018 22:11:43
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MÄRKTE USA/Mit Mini-Gewinnen zu neuen Höhen
NEW YORK (Dow Jones)--Moderat freundlich hat sich der Aktienmarkt an der Wall Street am Dienstag präsentiert. Gleich zu Handelsbeginn eroberten der S&P-500 wie der Nasdaq-Composite neue Rekordstände, die Aufschläge blieben aber bescheiden. Auf dem aktuellen Rekordniveau sei nicht mit einem Durchmarsch zu rechnen, kommentierten Teilnehmer.
Die Einigung zwischen den USA und Mexiko im Handelsstreit hat den Börsen am Dienstag nochmals etwas Auftrieb gegeben. Es gab aber auch Skeptiker. Sie verwiesen auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Kanada könne, falls nötig, von der nordamerikanischen Handelsgemeinschaft ausgeschlossen werden. US-Finanzminister Steve Mnuchin zeigte sich indes zuversichtlich, Kanada an Bord holen zu können.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 26.064 Punkte. Der S&P-500 gewann 1 Punkt und der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent. Umgesetzt wurden 616 (Montag: 708) Millionen Stück. Auf 1.388 (1.821) Kursgewinner kamen an der Nyse 1.542 (1.129) -verlierer. Unverändert schlossen 142 (129) Titel.
Der Index des Verbrauchervertrauens im August ermutigte die Anleger, da er deutlich über den Erwartungen lag und auf das höchste Niveau seit Oktober 2000 gestiegen ist. Statt der prognostizierten 126,5 kletterte er auf 133,4.
Internetwerte mit Trump-Drohung leichter
Einige große Internetwerte standen unter Druck. US-Präsident Donald Trump hatte eine unverhohlene Warnung an die Internetmedien gerichtet. Im Weißen Haus sagte er am Dienstag vor Journalisten: "Google und Twitter und Facebook - sie begeben sich wirklich auf sehr sehr schwieriges Terrain, und sie müssen auf der Hut sein." Was den Internetkonzernen im schlimmsten Fall drohe, ließ Trump offen. Twitter, Facebook und Alphabet verloren zwischen 0,7 und 1,1 Prozent.
Nach Börsenschluss wird Hewlett Packard Enterprise über den Verlauf des dritten Geschäftsquartals berichten. Für die Aktie ging es im Vorfeld 1,7 Prozent nach oben. Vor der Startglocke hatte der Edel-Juwelier Tiffany & Co Zahlen vorgelegt und dabei den Ausblick auf das Geschäftsjahr erhöht. Das kam gut an. Die Aktie stieg um 1 Prozent.
Auch Best Buy hat den Ausblick angehoben, doch hatte der Markt hier wohl etwas mehr erwartet. Die Aktie fiel daher um 5 Prozent, obwohl der Elektronikeinzelhändler mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen hat.
DSW springen zweistellig
Die Aktie des Discount-Schuh- und Acessoires-Einzelhändlers DSW haussierte um 20 Prozent. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal die Ergebnisprognosen auf bereinigter Basis deutlich übertroffen und die Jahresziele angehoben.
Daneben standen Übernahmen im Blick. So hat Aspen Insurance der Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Apollo Funds für 2,6 Milliarden Dollar zugestimmt. Aspen Insurance stiegen um 2,2 Prozent. Und VMware plant den Kauf von Cloudhealth. Der Kaufpreis wurde zwar nicht genannt, laut der Nachrichtenagentur Reuters beträgt er aber etwa 500 Millionen Dollar. VMware fielen um 1 Prozent.
Die Aktionäre von Thomson Reuters können sich derweil über Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe freuen. Wie das Unternehmen mitteilte, will es eigene Aktien für bis zu 9 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Die Aktie quittierte die Meldung mit einem Plus von 3,2 Prozent.
Die Aktie von Qualcomm steigerte sich um 3,6 Prozent, obwohl der Chiphersteller nicht ganz so viele Aktien zurückgekauft hat wie geplant. In einer holländischen Auktion dienten die Aktionäre ihrem Unternehmen nur 76,2 Millionen Qualcomm-Aktien zu je 67,50 US-Dollar an, wie der Chiphersteller mitteilte. Diese kauft der Konzern nun für 5,1 Milliarden Dollar zurück. Vorgesehen hatte Qualcomm aber bis zu 10 Milliarden Dollar für den Rückkauf.
Dollar-Schwäche setzt sich gebremst fort
Nach der Einigung mit Mexiko gab der Dollar noch leicht nach, konnte sich aber etwas fangen. Der Euro stieg erstmals seit etwa vier Wochen wieder über 1,17 Dollar, fiel aber wieder darunter und notiert aktuell bei 1,1695 Dollar. Viel mehr Luft nach oben hat die Gemeinschaftswährung nach Meinung der Analysten von MUFG nicht. Die politischen Ereignisse in Italien begrenzten vorerst das Potenzial des Euro, sagen sie. Beobachter befürchten eine höhere Verschuldung Italiens.
Die Rohstoffpreise konnten nicht mehr vom schwächeren Dollar profitieren, obwohl der unter anderem Öl und Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verbilligt. Der Goldpreis sackte um 0,8 Prozent auf 1.201 Dollar je Feinunze ab.
Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI verlor 0,5 Prozent auf 68,53 Dollar. Brentöl gab 0,3 Prozent auf 75,96 Dollar ab. Die Preise wurden etwas gebremst von einem Bericht, wonach die Rohölbestände im zentralen Öllager in Cushing zwischen dem 21. und dem 24. August um 764.800 Barrel gestiegen sind. Derweil hat die Opec nach ihrer Konferenz am Montag mitgeteilt, dass die im vergangenen Jahr vereinbarten Fördermengenbegrenzungen im vergangenen Monat weniger stark übererfüllt wurden: Die Quote sank auf 109 Prozent von 121 im Juni. Im Juni dieses Jahres hatte die Opec als Antwort auf die Übererfüllung der Vorgaben beschlossen, die Fördermengen wieder zu erhöhen.
Iranische Erwartungen betreffs rasch sinkender Ölexporte konnten den Preis nicht stützen. Aus informierten Kreisen war zu erfahren, dass das Land mit Blick auf die US-Sanktionen für September einen Rückgang der Exporte um ein Drittel erwartet. Bisherige Schätzungen von Experten waren von einem weitaus langsameren Rückgang ausgegangen.
Staatsanleihen waren erneut nicht gefragt. Hier kam Druck von neu auf den Markt gebrachten Staatspapieren - am Dienstag im Umfang von 37 Milliarden Dollar nach 36 Milliarden Dollar am Montag und weiteren 31 Milliarden Dollar am Mittwoch. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg um 3 Basispunkte auf 2,88 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.064,02 0,06 14,38 5,44
S&P-500 2.897,53 0,03 0,79 8,38
Nasdaq-Comp. 8.030,04 0,15 12,14 16,32
Nasdaq-100 7.570,25 0,15 11,11 18,35
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,66 1,6 2,64 145,5
5 Jahre 2,77 3,1 2,74 84,8
7 Jahre 2,84 3,5 2,80 58,8
10 Jahre 2,88 3,3 2,85 43,4
30 Jahre 3,03 3,7 2,99 -3,7
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Mo, 17.20 % YTD
EUR/USD 1,1695 +0,14% 1,1670 1,1676 -2,7%
EUR/JPY 130,06 +0,29% 129,81 129,66 -3,9%
EUR/CHF 1,1419 -0,20% 1,1441 1,1447 -2,5%
EUR/GBP 0,9088 +0,36% 0,9067 0,9059 +2,2%
USD/JPY 111,20 +0,14% 111,24 111,06 -1,3%
GBP/USD 1,2869 -0,20% 1,2871 1,2887 -4,8%
Bitcoin
BTC/USD 7.093,48 +5,0% 6.906,84 6.751,95 -48,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,60 68,87 -0,4% -0,27 +16,8%
Brent/ICE 75,96 76,21 -0,3% -0,25 +18,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.201,27 1.211,33 -0,8% -10,06 -7,8%
Silber (Spot) 14,73 14,89 -1,1% -0,16 -13,0%
Platin (Spot) 790,80 804,50 -1,7% -13,70 -14,9%
Kupfer-Future 2,72 2,71 +0,6% +0,02 -18,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 28, 2018 16:11 ET (20:11 GMT)
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Meta Platforms (ex Facebook) | 591,00 | -2,10% | |
QUALCOMM Inc. | 151,70 | 0,60% |