22.02.2013 15:22:31
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MÄRKTE USA/Leichte Erholung zum Wochenausklang erwartet
Ein weiteres Thema sind die Anfang März in Kraft tretenden automatischen Ausgabenkürzungen in den USA. Sie haben ein Volumen von 1,2 Billionen Dollar über einen Zeitraum von neun Jahren. Weiter hoffen die Anleger auf eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern in allerletzter Sekunde, so wie bei der Umschiffung der Fiskalklippe Ende 2012. Derzeit gibt es aber keine Hinweise auf eine mögliche Annäherung zwischen den Parteien. Analysten schätzen, dass die volle Umsetzung der Kürzungen das US-BIP im laufenden Jahr um etwa 0,5 Prozentpunkte belasten wird.
Die Agenda der Konjunkturdaten ist dagegen zum Wochenausklang leer. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent, der auf den Nasdaq-100 legt um 0,6 Prozent zu. Am Devisenmarkt steht der Euro gegenüber dem Dollar unter Druck und fällt unter die Marke von 1,32 Dollar zurück. Die Gemeinschaftswährung ist nach der Veröffentlichung des Rückzahlungsvolumens aus dem zweiten EZB-Dreijahrestender (LTRO) unter Abgabedruck geraten. Dieses lag mit rund 61 Milliarden Euro deutlich unter den erwarteten 120 bis 130 Milliarden Euro. "Die geringere Bereitschaft zurückzuzahlen, dürfte auch mit den anstehenden Wahlen in Italien im Zusammenhang stehen", vermutet ein Händler.
Die Anleger hielten extra Liquidität vor, falls es nach einem Berlusconi-Sieg zu Marktturbulenzen kommen sollte. Schließlich könnten sie in einer Woche, wenn Klarheit über das Wahlergebnis bestehe, immer noch Gelder an die EZB zurückgeben. Nach einem deutlich besser als erwarteten Ifo-Geschäftsklimaindex war der Euro zunächst auf ein Tageshoch bei 1,3246 Dollar gestiegen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3184 Dollar.
Der Ölpreis erholt sich von den Abgaben der vergangenen beiden Tage und steigt wieder über die Marke von 93 Dollar je Barrel. Die jüngsten Verluste werten Analysten als notwendige Korrektur des Marktes, womit sich der Ölpreis wieder den Fundamentaldaten annähere. Weitere Abgaben seien nicht ausgeschlossen. Aktuell kostet ein Barrel der Sorte WTI 93,08 Dollar. Der Goldpreis zeigt sich kaum verändert bei 1.576 Dollar je Feinunze. Nach den Aufschlägen vom Vortag, in Folge schwacher Konjunkturdaten aus Europa und den USA, treten die Notierungen am US-Anleihemarkt auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt weiter unter der Marke von 2,00 Prozent.
Nach guten Quartalszahlen und einem ermutigenden Ausblick stehen die Aktien des Computer- und Druckerherstellers Hewlett-Packard im Fokus des Marktes. Hewlett-Packard hatte für sein laufendes zweites Quartal einen Gewinn je Aktie von 80 bis 82 Cents angekündigt, mehr als bislang mit 77 Cents von Analysten erwartet. Zudem übertraf der Konzern mit den Zahlen für das erste Quartal die Konsensschätzungen sowohl beim bereinigten Gewinn je Aktie wie auch beim Umsatz. Die Aktie legt um gut fünf Prozent zu.
Ebenfalls über den Markterwartungen liegende Quartalszahlen treiben den Kurs des Chip-Herstellers Marvell um 5,3 Prozent nach oben. Bereinigt verdiente Marvell in seinem vierten Quartal 19 Cents je Aktie, verglichen mit einer Konsensschätzung von 13 Cents. Der Umsatz betrug 775 Millionen Dollar, deutlich mehr als im Schnitt mit 721 Millionen erwartet. Auch der Ausblick von Marvell fiel besser aus als gedacht.
Die Anhebung der Quartalsdividende um 33 Prozent auf 28 Cents je Aktie beschert der Aktie von Texas Instruments ein Plus von 2,5 Prozent. Zudem erhöhte der Chiphersteller sein laufendes Aktienrückkaufprogramm um 5 auf 8,4 Milliarden Dollar. Die Papiere der American International Group steigen um über vier Prozent. Das operative Ergebnis des Versicherers war besser ausgefallen als von Marktexperten prognostiziert.
=== DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.26 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3184 -0,25% 1,3217 1,3211 EUR/JPY 123,1161 -0,19% 123,3536 122,7645 EUR/CHF 1,2282 -0,02% 1,2285 1,2291 USD/JPY 93,3870 0,09% 93,3050 92,9430 GBP/USD 1,5277 -0,04% 1,5284 1,5260 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.comDJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires
February 22, 2013 08:51 ET (13:51 GMT)
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