05.09.2023 17:54:41

MÄRKTE USA/Knapp behauptet - Ölpreise ziehen an

NEW YORK (Dow Jones)--Leichte Abgaben verzeichnet die Wall Street am Dienstag nach der Feiertagspause. Zu Wochenbeginn fand aufgrund des "Labor Day" kein Handel statt. Erneute Konjunktursorgen drücken auf die Stimmung, heißt es. In China ist der Einkaufsmanagerindex der Dienstleister im August deutlich unter dem Juli-Wert ausgefallen. Allerdings erhöht dies die Hoffnungen, dass damit auch weitere Konjunkturspritzen in China zu erwarten sind.

Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit) 0,2 Prozent auf 34.781 Punkte. Für den S&P-500 geht es ebenfalls um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,1 Prozent.

"Die Stimmung in Bezug auf China hat sich erneut verschlechtert, da das Bild der sich verlangsamenden Wirtschaft des Landes neu gezeichnet wird", sagt Susannah Streeter, Head of Money and Markets bei Hargreaves Lansdown. "Die Daten haben die Erleichterung darüber überschattet, dass es dem angeschlagenen Immobilienriesen Country Garden gelungen ist, wichtige Zinszahlungen für seine Schulden zu leisten, was die Sorgen über eine Ansteckung des Finanzsektors vorerst verringert. China scheint einen Schritt vorwärts, aber zwei Schritte zurück zu machen, da der Optimismus am einen Tag in Pessimismus am nächsten umschlägt", fügt Streeter hinzu.

Ölpreise legen mit Berichten über längere Förderkürzungen zu

Die Ölpreise erholen sich von zwischenzeitlichen Abgaben und legen nun kräftig zu. Die Notierungen für Brent und WTI klettern um bis zu 2,0 Prozent. Hintergrund sind Berichte, wonach Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängern wollen. Saudi-Arabien werde seine Produktionskürzung um eine Million Barrel pro Tag um drei Monate bis Ende Dezember verlängern, berichtet die offizielle Presseagentur des Landes unter Berufung auf einen Beamten des Energieministeriums. Russland sagte außerdem laut Presseberichten, es werde die Lieferkürzungen verlängern. Saudi-Arabien hatte die Reduzierung um 1 Million Barrel pro Tag im Juli umgesetzt und hatte sie zuvor bis Ende September verlängert, wobei erklärt wurde, dass sie noch weiter verlängert oder vertieft werden könnte.

Der Euro gibt nach der Stabilisierung am Vortag gegenüber dem Dollar wieder nach. Er fällt auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten. Der Dollar-Index steigt im Gegenzug um 0,6 Prozent. Teilnehmer sprechen von allgemeiner Risikoscheu, die dem Dollar als vermeintlich sicherem Hafen Zulauf bescherten.

Hintergrund sei unter anderem der kräftige Rückgang des chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Derweil dürften sich die Anleger vor der Entscheidung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche weitgehend zurückhalten, so die Analysten der Unicredit. Mit einer Zinserhöhung wird am Markt mehrheitlich nicht gerechnet. Laut Refinitiv-Daten liegt die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen bei fast 72 Prozent.

Am Anleihemarkt setzen die Renditen ihren jüngsten Anstieg fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewinnt 7,1 Basispunkte auf 4,25 Prozent. Laut Goldman Sachs ist die Wahrscheinlichkeit, dass die USA in den nächsten 12 Monaten in eine Rezession geraten, auf nur noch 15 Prozent gesunken. Im Juli hatte die Wahrscheinlichkeit noch bei 20 Prozent gelegen, im Hoch hatte diese im März 35 Prozent betragen.

Fed-Reden könnten Impulse liefern

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Lediglich der Auftragseingang Industrie für Juli wurde publiziert, er ist gegenüber dem Vormonat etwas weniger stark gefallen als befürchtet.

Für Bewegung könnten die im Wochenverlauf anstehenden Reden diverser Fed-Mitglieder sorgen. Zwar geht eine deutliche Mehrheit am Markt nicht von einem Zinsschritt aus. Doch die jüngsten US-Konjunkturdaten lieferten Argumente für und gegen einen solchen Schritt. Der Arbeitsmarktbericht für August in der vergangenen Woche hatte die Hoffnungen auf ausbleibende Zinserhöhungen im September und November gestützt. Im Juli hatte die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben. Für dieses Jahr haben die Notenbankvertreter eine weitere Zinserhöhung in Aussicht gestellt.

Warner Bros. Discovery senkt Gewinnziel

Bei den Einzelwerten geht es für die Aktien von Warner Bros. Discovery um 1,9 Prozent nach oben, obwohl das Unternehmen aufgrund des Streiks der Schauspieler und Drehbuchautoren in den USA das Gewinnziel für das laufende Jahr gesenkt hat. Die Muttergesellschaft von CNN, HBO und anderen Sendern geht nun davon aus, dass finanzielle Beeinträchtigungen bis Ende des Jahres zu Buche schlagen werden. Warner Bros. hatte ursprünglich gehofft, dass bis Anfang September eine Lösung im Streit mit den Gewerkschaften gefunden wird.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.780,57 -0,2% -57,14 +4,9%

S&P-500 4.506,66 -0,2% -9,11 +17,4%

Nasdaq-Comp. 14.020,58 -0,1% -11,24 +34,0%

Nasdaq-100 15.500,74 +0,1% 9,87 +41,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,93 +6,2 4,87 50,8

5 Jahre 4,37 +6,9 4,30 36,8

7 Jahre 4,34 +7,2 4,26 36,7

10 Jahre 4,25 +7,1 4,18 37,5

30 Jahre 4,37 +7,2 4,30 39,8

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:15 Uhr Mo, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0717 -0,7% 1,0781 1,0787 +0,1%

EUR/JPY 158,24 +0,1% 158,33 157,98 +12,7%

EUR/CHF 0,9528 -0,2% 0,9545 0,9544 -3,7%

EUR/GBP 0,8528 -0,2% 0,8553 0,8548 -3,6%

USD/JPY 147,66 +0,8% 146,86 146,46 +12,6%

GBP/USD 1,2567 -0,5% 1,2605 1,2620 +3,9%

USD/CNH (Offshore) 7,3052 +0,4% 7,2960 7,2761 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 25.715,22 +0,2% 25.723,49 25.817,44 +54,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 87,24 85,55 +2,0% +1,69 +11,4%

Brent/ICE 90,39 89,00 +1,6% +1,39 +10,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,83 33,57 +3,7% +1,25 -58,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.927,15 1.938,64 -0,6% -11,49 +5,7%

Silber (Spot) 23,71 23,98 -1,1% -0,27 -1,1%

Platin (Spot) 933,60 957,35 -2,5% -23,75 -12,6%

Kupfer-Future 3,83 3,81 +0,0% +0,00 +0,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 05, 2023 11:54 ET (15:54 GMT)

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