28.02.2023 22:17:45
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MÄRKTE USA/Etwas leichter - Anhaltende Zinssorgen belasten
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der moderaten Erholung zu Wochenbeginn hat die Wall Street am Dienstag den Handel mit einer negativen Tendenz beendet. Erneut waren es die anhaltenden Zinssorgen, die belasteten. Es gab weitere Anzeichen dafür, dass sich die hohe Inflation in den entwickelten Volkswirtschaften als hartnäckig erweist. Dies könnte die US-Notenbank und andere Zentralbanken dazu veranlassen, die Zinsen stärker als bisher erwartet anzuheben.
Vor diesem Hintergrund legten die Renditen am Anleihemarkt zwischenzeitlich erneut zu, gaben die Gewinne im späten Verlauf jedoch wieder ab. So zeigten aktuelle Daten aus Frankreich und Spanien, dass die Verbraucherpreise dort stärker als erwartet gestiegen sind. Auch die am Freitag veröffentlichten US-Preisdaten waren höher als erwartet ausgefallen, was zu deutlichen Kursverlusten geführt hatte.
Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,7 Prozent auf 32.657 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent. Alle drei Indizes beendeten den Monat Februar mit einem deutlichen Minus. Beim Dow-Jones-Index fiel es mit 3,9 Prozent am deutlichsten aus. Der S&P-500 büßte 2,5 Prozent ein und der Nasdaq-Composite verlor 1,4 Prozent. Den 1.539 (Montag: 1.843) Kursgewinnern standen 1.484 (1.240) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 124 (104) Titel.
"Im Februar setzte sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass die US-Wirtschaft bisher nicht ausreichend auf die Zinserhöhungen der Fed reagiert", so Seema Shah, Chief Global Strategist bei Principal Asset Management. "Das bedeutet, dass sich der Arbeitsmarkt weiter verknappt hat und dass der Inflationsdruck immer noch hoch ist und nicht nachlassen wird", ergänzte die Teilnehmerin. Es sei der Fed zwar gelungen, die Inflation im Jahresvergleich von ihrem Höchststand von 9,1 Prozent im Juni auf 6,4 Prozent im Januar zu senken, doch die nächste Etappe nach unten dürfte ein härterer Kampf werden.
Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen schwächer als erwartet aus. Der Index des Verbrauchervertrauens ging im Februar zurück, während ein Anstieg erwartet worden war. Auch die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar entgegen der Prognose der Ökonomen eingetrübt.
Zoom Video nach Zahlen fester
Unter den Einzelwerten legten Zoom Video Communications um 1,2 Prozent zu. Der Betreiber einer Video-Kommunikationsplattform hatte mit dem Umsatz im vierten Quartal und dem Ausblick positiv überrascht.
Der Ölkonzern Chevron (-1,3%) erhöht sein Ziel für Aktienrückkäufe in diesem Jahr ab dem zweiten Quartal auf 17,5 Milliarden US-Dollar. Außerdem wurde die Prognose für den Aktienrückkauf auf eine Spanne zwischen 10 und 20 Milliarden Dollar pro Jahr angehoben.
Die europäischen Kartellwächter sind nicht länger der Ansicht, dass der iPhone-Hersteller Apple (-0,3%) seine Marktmacht beim Vertrieb von Musik-Streaming-Apps missbraucht. Die EU-Kommission teilte mit, dass sich ihre Bedenken nun nur noch auf vertragliche Beschränkungen konzentrieren, die Apple den App-Entwicklern auferlegt habe.
Goldman Sachs (-3,9%) zieht "strategische Alternativen" für das Geschäft mit Verbraucher-Plattformen, zu dem der Spezialkreditgeber GreenSky und Kreditkarten-Partnerschaften mit Apple und General Motors gehören, in Erwägung. Ob ein Verkauf von GreenSky oder eine Beendigung der Karten-Partnerschaften konkret angedacht ist, sagte CEO David Solomon in seiner Rede auf dem Investorentag nicht.
Ölpreise steigen - Anleiherenditen geben Gewinne wieder ab
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar erholt von leichten Verlusten. Der Dollar-Index gewann 0,3 Prozent. Der Euro stieg zwischenzeitlich mit Inflationsdaten aus Europa leicht, konnte die Gewinne allerdings nicht behaupten. Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,0577 Dollar, nach einem Tageshoch von 1,0645 Dollar. Die Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien sprächen klar für eine weitere Straffung der Geldpolitik, hieß es.
Die Ölpreise legten zu. Die Preise für Brent und WTI stiegen um bis zu 1,7 Prozent. Stützend wirkte hier die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage aus China nach der Wiedereröffnung des Landes, so ein Teilnehmer.
Am Anleihemarkt legten die Renditen nach dem Vortagesrückgang zwischenzeitlich wieder zu, gaben allerdings die Aufschläge wieder vollständig ab. Die Rendite 10-jähriger Papiere fiel um 0,6 Basispunkt auf 3,91 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die Erwartung weiterer Zinserhöhungen durch die Notenbanken.
Der Goldpreis legte zu, nachdem er zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen war. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,8 Prozent auf 1.827 Dollar. Zuvor hatten schwache Inflationsdaten aus Europa belastet, welche die Erwartung einer weiteren Zinserhöhung um 50 Basispunkte durch die Europäische Zentralbank (EZB) verfestigten. Im Anschluss sei es zu einer Erholung gekommen, hieß es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 32.656,70 -0,7% -232,39 -1,5%
S&P-500 3.970,15 -0,3% -12,09 +3,4%
Nasdaq-Comp. 11.455,54 -0,1% -11,44 +9,5%
Nasdaq-100 12.042,12 -0,1% -15,67 +10,1%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,80 +1,3 4,79 37,9
5 Jahre 4,16 -0,9 4,17 16,3
7 Jahre 4,06 -1,4 4,07 8,7
10 Jahre 3,91 -0,6 3,92 3,0
30 Jahre 3,91 -1,6 3,93 -5,8
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:17 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0577 -0,3% 1,0587 1,0594 -1,2%
EUR/JPY 143,98 -0,3% 144,38 144,32 +2,6%
EUR/CHF 0,9963 -0,1% 0,9931 0,9934 +0,7%
EUR/GBP 0,8793 -0,0% 0,8793 0,8809 -0,6%
USD/JPY 136,15 -0,0% 136,38 136,23 +3,8%
GBP/USD 1,2027 -0,3% 1,2041 1,2026 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,9499 -0,2% 6,9611 6,9663 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 23.274,31 -0,9% 23.389,19 23.327,80 +40,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,83 75,68 +1,5% +1,15 -4,6%
Brent/ICE 83,87 82,45 +1,7% +1,42 -2,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.827,12 1.812,75 +0,8% +14,37 +0,2%
Silber (Spot) 20,91 20,63 +1,4% +0,29 -12,8%
Platin (Spot) 955,43 942,93 +1,3% +12,50 -10,5%
Kupfer-Future 4,08 4,01 +1,9% +0,07 +7,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 28, 2023 16:16 ET (21:16 GMT)
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