05.05.2015 15:42:46

MÄRKTE USA/Erstmals seit drei Sitzungen könnte Wall Street abgeben

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Erstmals seit drei Sitzungen könnte die Wall Street am Dienstag Verluste einfahren. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt hin. Angesichts des Umstandes, dass der S&P-500 am Vortag auf Schlusskursbasis bis auf wenige Punkte an sein Rekordhoch von Mitte April herangerückt sei, werde die Luft nach oben langsam dünn, heißt es im Handel. Für weitere Aufschläge bedürfe es neuer Impulse. Diese könnte der offizielle Arbeitsmarktbericht liefern, doch der wird erst am Freitag veröffentlicht. Bis dahin blieben Investoren vorsichtig. "Wir verzeichneten bis heute eine beeindruckende Rally. Da darf ein Durchhänger nicht überraschen", sagt Vermögensverwalter Jim Dunigan von PNC.

   Mit Narayana Kocherlakota, Präsident der Notenbankfiliale von Minneapolis, äußert sich im Tagesverlauf ein Vertreter der Federal Reserve. Anleger gierten nach jedem noch so kleinen Informationsfetzen zum Termin der anstehenden Zinswende, sagen Händler. Etwas belastet wird der Aktienmarkt von den aktuellen Handelsdaten. Das US-Handelsbilanzdefizit ist stärker als erwartet gestiegen. Der Defizitwert liege deutlich oberhalb dessen, was für die erste Schätzung des BIP im ersten Quartal angenommen worden sei, sagt ein Analyst. "Insofern ergibt sich von dieser Seite ein Revisionsbedarf nach unten, so dass das BIP möglicherweise im ersten Quartal geschrumpft ist."

   Neben den Konjunkturdaten des Tages, Händler verweisen auf den im frühen Sitzungsverlauf anstehenden ISM-Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsgewerbe, müssen Anleger eine ganze Latte an Geschäftszahlen verarbeiten. "Das sind durchwachsene Geschäftszahlen", sagt ein Marktteilnehmer mit Blick auf Sprint. Die Umsätze des Telekommunikationsanbieters hätten enttäuscht, dafür sei der EBITDA-Ausblick auf das Gesamtjahr besser ausgefallen als erwartet. Bei den Kundenzahlen enttäusche die Entwicklung bei den Vertragskunden, die Zahl der Prepaid-Kunden hätte sich dagegen besser entwickelt als erwartet. Vorbörslich geben die Titel 0,2 Prozent ab.

   Der Gewinn von Walt Disney hat die Schätzungen um Längen geschlagen, auch die Umsatzentwicklung fällt positiver als prognostiziert aus. Vor allem die Vergnügungsparks liefen gut. Vorbörslich legt das Papier des Unterhaltungskonzerns um 1,8 Prozent zu. Besser als befürchtet, so das Fazit eines Händlers zum Geschäftsausweis von Kellogg. Währungsbereinigt stagnierten die Erlöse des Cornflakesherstellers, in Nordamerika lief das Geschäft jedoch mau. Vorbörslich legt das Papier um 0,1 Prozent zu.

   Qualys brechen derweil um 23,9 Prozent ein, nachdem der Spezialist für IT-Sicherheit seinen Umsatzausblick für das zweite Quartal gesenkt hat. Dagegen legen Tenet Healthcare um 3,1 Prozent zu, nachdem der Krankenhausbetreiber im ersten Quartal den Sprung in die Gewinnzone geschafft hat. Die US-Investmentbank Goldman Sachs erhöht ihre Rückstellungen für juristische Auseinandersetzungen, vorbörslich reagiert der Wert aber bislang nicht.

   Am Rentenmarkt stagnieren die Notierungen, zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren unverändert mit 2,14 Prozent.

   Die Ölpreise ziehen dagegen deutlich an. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI kostet erstmals seit Dezember 2014 mehr als 60 Dollar - der Preis steigt auf Tagessicht um 2,4 Prozent auf 60,33 US-Dollar. Anleger setzen auf fallende US-Vorräte, wenn der Branchenverband American Petroleum Institute im Tagesverlauf Lagerbestandsdaten veröffentlicht.

   Mit dem erhöhten Handelsbilanzdefizit fällt der Dollar, hier preisen Anleger eine mögliche Abwärtsrevision des US-BIP ein.

   Ähnliche Signale sendet der Goldpreis aus. Während der Euro auf 1,1157 Dollar nach einem Tagestief von 1,1066 steigt, zieht der Preis für die Feinunze auf 1.198 Dollar an, im Tagestief war Gold schon für 1.186 Dollar zu haben.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.30 Uhr Mo, 17.54 Uhr EUR/USD 1,1158 0,48% 1,1104 1,1146 EUR/JPY 134,05 0,48% 133,41 134,01 EUR/CHF 1,0382 -0,21% 1,0404 1,0430 USD/JPY 120,11 -0,03% 120,14 120,27 GBP/USD 1,5159 0,35% 1,5105 1,5108 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/smh

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   May 05, 2015 09:12 ET (13:12 GMT)

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