29.11.2021 18:40:40
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MÄRKTE USA/Erholung von "Black Friday" - Moderna und Biontech sehr fest
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Kurseinbruch am "Black Friday" zeigen sich die Indizes an der Wall Street zu Wochenbeginn mit einer Erholung. Doch trotz erster leicht beruhigender Aussagen zur neuen Omikron-Variante des Coronavirus bleiben Sorgen vor erneuten globalen Beschränkungen mit den bekannten negativen Folgen für die Konjunktur.
"Am Freitag haben wir Panikverkäufe gesehen", sagt Analyst Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank. Seitdem hätten die Akteure Zeit gehabt, sich die Sachlage mit etwas mehr Ruhe anzusehen; außerdem könnte am Freitag der dünnere Handel nach dem Thanksgiving-Feiertag die Kursbewegungen verzerrt haben. "Wir wissen alle, wie schnell in einer solchen Situation wie jetzt der Wind drehen kann", so der Experte angesichts einer Reihe noch ungeklärter Fragen zur neuen Virus-Variante.
Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,7 Prozent auf 35.157 Punkte, hatte gleich zu Beginn aber auch schon um 1 Prozent zugelegt. Der S&P-500 steigt um 1,4 Prozent, und der Nasdaq-Composite klettert um 1,8 Prozent. Am Freitag waren die Indizes um bis zu 2,5 Prozent eingeknickt.
Insgesamt schneiden wegen der diversen Omikron-Unwägbarkeiten die Technologiewerte besser ab als der breite Markt, nachdem sie bereits in den Hochphasen der Pandemie als Favoriten der Anleger galten.
Skepsis wegen Corona-Variante bleibt bestehen
Bis genauere Erkenntnisse zur Omikron-Variante bekannt sind, dürfte weiter Zurückhaltung das Geschehen bestimmen. Zunächst sorgen aber erste Expertenaussagen für Zuversicht, wonach die bereits vorhandenen Impfstoffe auch gegen die neue Mutante wirken dürften. Hinzu kommen Berichte, dass die neue Omikron möglicherweise zwar sehr ansteckend ist, der Krankheitsverlauf aber eher mild.
Die anhaltende Skepsis zeigt sich unter anderem bei den Aktien der Luftfahrtunternehmen, die nach anfänglichen leichten Gewinnen wieder in negatives Terrain abgerutscht sind. Sie waren am Freitag mit der Sorge um weitreichende Reisebeschränkungen um bis zu 10 Prozent eingeknickt. Delta Airlines und American Airlines Group verlieren weitere 0,1 bzw. 0,4 Prozent.
Renditen und Ölpreise mit Erholung
Die sich um bis zu 3 Prozent von ihren rund 10-prozentigen Einbußen erholenden Ölpreise zeigen zwar, dass die Akteure die Bedrohung durch die neue Virus-Variante zunächst nicht mehr ganz so dramatisch einschätzen und die Abschläge vom Freitag als übertrieben ansehen. Doch zwischenzeitlich war es schon um rund 6 Prozent nach oben gegangen. Auch hier gibt es anhaltende Sorgen, dass eine erneute verschärfte Pandemie-Lage sich negativ auf die Nachfrage auswirken könnte.
Etwas Unterstützung für den Aktienmarkt kommt von der Zinsseite, denn die Anleiherenditen sind mit der neuen Entwicklung deutlich abgerutscht. Zum einen profitierten die Festverzinslichen diese von ihrem Ruf als sicherer Hafen, zum anderen könnte das neu aufgetretene Virus dafür sorgen, das die US-Notenbank in ihrem eingeleiteten Straffungsprozess aus Sorge um die Konjunktur wieder zurückrudert. Nach einem Rückgang der Zehnjahresrendite um 16 Basispunkte am Freitag geht es nun lediglich um 5 Punkte wieder nach oben.
Impfstoffentwickler weiter kräftig aufwärts
Impfstoffhersteller wie Biontech/Pfizer und Moderna schüren derweil Hoffnung, in etwa zwei Wochen genauere Aussagen machen zu können und möglicherweise schon schnell passendere Impfstoffe anbieten zu können.
Nach ihren Kurssprüngen am Freitag legen die betreffeden Aktien weiter zu. Moderna schnellen um weitere 10,3 Prozent nach oben, Biontech um 5,6 Prozent. Die Aktien von Pfizer und Novavax geben dagegen nach einem positiven Start leicht nach.
Merck & Co verlieren 4,9 Prozent. Hier drückt, dass das von dem Pharmakonzern und Ridgeback Biotherapeutics entwickelte Covid-19-Medikament Molnupiravir in einer finalen Bewertung das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todesfalls nur um 30 und nicht um 50 Prozent senkt.
Twitter mit CEO-Abgang im Fokus
Für die Twitter-Aktie geht es nach zwischenzeitlichen Gewinnen um 0,3 Prozent nach unten. Jack Dorsey tritt als CEO zurück - dem Unternehmen, das er mitbegründet und seit seiner Rückkehr an die Spitze im Jahr 2015 geleitet hat. Die Aktie war zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt, nachdem sie im Zuge eines CNBC-Berichts über Dorseys Ausscheiden kräftig zugelegt hatte.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 35.156,70 +0,7% 257,36 +14,9%
S&P-500 4.658,38 +1,4% 63,76 +24,0%
Nasdaq-Comp. 15.773,37 +1,8% 281,71 +22,4%
Nasdaq-100 16.370,98 +2,2% 345,40 +27,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,53 2,8 0,50 41,0
5 Jahre 1,20 3,9 1,16 84,1
7 Jahre 1,44 4,0 1,40 78,6
10 Jahre 1,53 5,0 1,48 61,0
30 Jahre 1,88 5,5 1,83 23,5
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:01 Uhr Fr, 18:34 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1263 -0,3% 1,1262 1,1300 -7,8%
EUR/JPY 128,17 -0,1% 127,92 128,06 +1,7%
EUR/CHF 1,0418 -0,2% 1,0437 1,0437 -3,6%
EUR/GBP 0,8475 +0,0% 0,8449 0,8477 -5,1%
USD/JPY 113,79 +0,2% 113,59 113,34 +10,2%
GBP/USD 1,3289 -0,3% 1,3331 1,3330 -2,8%
USD/CNH (Offshore) 6,3910 -0,1% 6,3864 6,3977 -1,7%
Bitcoin
BTC/USD 58.292,01 +3,8% 57.600,26 54.458,45 +100,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,01 68,15 +4,2% 2,86 +49,5%
Brent/ICE 75,07 72,72 +3,2% 2,35 +44,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.784,28 1.792,60 -0,5% -8,33 -6,0%
Silber (Spot) 22,83 23,15 -1,4% -0,32 -13,5%
Platin (Spot) 973,95 957,26 +1,7% +16,69 -9,0%
Kupfer-Future 4,34 4,28 +1,2% +0,05 +23,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/gos
(END) Dow Jones Newswires
November 29, 2021 12:41 ET (17:41 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
BioNTech (ADRs) | 113,80 | -0,52% | |
Johnson & Johnson | 139,60 | -0,09% | |
Merck Co. | 97,20 | 0,41% | |
Moderna Inc | 40,01 | -1,83% | |
Novavax Inc. | 8,71 | 1,11% | |
Pfizer Inc. | 24,38 | 0,62% |