26.11.2016 02:34:51
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MÄRKTE USA/Dow und Co auch am Black Friday in Rekordlaune
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Thanksgiving-Feiertagspause am Donnerstag haben die US-Börsen am Freitag in einem verkürzten Handel ihre Rekordjagd fortgesetzt. Der Aufwärtstrend seit dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump sei weiter intakt, hieß es im Handel. Die Anleger setzten weiter auf Konjunkturstimuli und Steuersenkungen unter dem neuen Präsidenten.
Die Wall Street beendete bereits die dritte Börsenwoche in Folge im Plus. Ein positiver Impuls kam von einem gut ausgefallenen Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsgewerbe. Wie schon an den Vortagen fielen die Zuwächse moderat aber kontinuierlich aus.
Der Dow-Jones-Index kletterte diesmal um 0,4 Prozent auf 19.152 Punkte und schloss damit auch auf dem neuen Rekordhoch. Ebenso der S&P-500-Index, der um 0,4 Prozent auf 2.213 zulegte. Die beiden Nasdaq-Indizes gewannen 0,3 Prozent. Am Aktienmarkt endete der Handel bereits um 19.00 Uhr MEZ, drei Stunden früher als üblich. Am Anleihemarkt stiegen die Renditen leicht, die Zehnjahresrendite lag im späten Handel bei 2,35 Prozent. Angesichts der Risikoneigung der Akteure waren die als sicherer Hafen geltenden Anleihen kaum gesucht.
Umgesetzt wurden 409 (Mittwoch: 830) Millionen Aktien. Dabei standen 1.895 (1.517) Kursgewinnern 1.039 (1.478) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 124 (122) Titel.
Freitag nach Thanksgiving oft guter Börsentag "Der Freitag nach Thanksgiving ist üblicherweise ein freundlicher Börsentag, weil die meisten Anleger, die vor dem verlängerten Wochenende verkaufen wollen, das schon im früheren Wochenverlauf tun und nur noch die Schnäppchenjäger zurückbleiben", sagte Chefanalyst Wayne Kaufman von Phoenix Financial Services. Zum Beginn der nächsten Woche könnten dann aber die Verkäufer zurückkommen und für eine schwächere Tendenz sorgen, warnte er. Zudem rechnet der Experte mit Blick auf die Breite der Kursgewinne, das Sentiment und die Bewertung der Aktien nach der Rally mit Gegenwind.
Favorisiert wurden zum Wochenausklang Aktien aus defensiven Sektoren wie Versorger und Massenkonsumgüter. Tagesverlierer waren Aktien aus dem Ölsektor, weil die Ölpreise starke Verluste verzeichneten. Der S&P-500-Energieindex gab um 0,3 Prozent nach.
Im Fokus standen Einzelhandelsaktien wie Amazon, Alibaba Group Holding und Wal-Mart Stores, nachdem die Erlöse des Online-Einzelhandels an "Thanksgiving" um 13,6 Prozent im Jahresvergleich nach oben geschnellt sind, wie der Branchendienst Adobe Digital Insights ermittelte. Die Anleger warten nun auf Mitteilungen der Branchenunternehmen über die Umsätze in den Geschäften. Damit ist aber erst zum Ende des Wochenendes zu rechnen, darauf gehandelt werden wird also vermutlich erst in der kommenden Woche.
"Nichtsdestotrotz sollten Investoren auf Abwärtsrisiken gefasst sein, denn der Black Friday ist zu großen Stücken bereits eingepreist", warnte Marktanalystin Ipek Ozkardeskaya von London Capital Group. Nicht nur schlechte Nachrichten aus dem Einzelhandel stellten ein Risiko dar, Anleger könnten auch nach dem Motto "bei Gerüchten kaufen und bei Fakten verkaufen" verfahren.
Amazon und Alibaba gingen unverändert aus dem Tag, während Wal-Mart um 0,6 Prozent zulegten.
Ölmarkt nervös vor dem 30. November Bei den volatilen Ölpreisen ging es steil abwärts. Hier machte sich zunehmend Nervosität breit vor dem mit Spannung erwarteten 30. November, wenn sich die Opec-Staaten in Wien treffen, um eine Einigung auf Förderkürzungen zu finden. Gespräche gab es bislang viele, einen Durchbruch aber noch nicht. Die Experten der UBS sagen für den Fall, dass sich die Opec-Staaten nicht auf eine Drosselung einigen, Ölpreise von unter 40 Dollar voraus. Brentöl verbilligte sich um 2,8 Prozent auf 47,64 Dollar.
Der Dollar gab nach seiner Rally etwas nach, womit sich die Exportchancen der US-Unternehmen verbessern. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen bei der US-Währung. Der Euro verteuerte sich in der Spitze auf 1,0620 Dollar und kostete damit 1 Cent mehr als am Vortag im Tagestief. Auch zum Yen gab der Greenback nach.
Mit dem schwächelnden Dollar begründeten Marktbeobachter die Erholung beim Goldpreis. Die Feinunze machte Verluste aus dem asiatischen Geschäft im Tagesverlauf wieder wett, neigte aber dann doch wieder zur Schwäche. Am Ende lag der Preis kaum verändert bei knapp 1.183 Dollar. Das zinslos gehaltene Gold leidet weiter unter der Erwartung steigender US-Zinsen, die vom guten Einkaufsmanagerindex weiter genährt wurde.
Traktoraktie auf Rekordhoch Am Aktienmarkt sorgte Johnson & Johnson für Gesprächsstoff. Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern ist an einer Übernahme des schweizerischen Bio-Pharmaunternehmens Actelion interessiert, wie Actelion am Abend bestätigt hatte. Der Actelion-Kurs, der zuletzt bereits gestiegen war, schoss am Freitag um über 16 Prozent nach oben. Johnson & Johnson legten um 0,9 Prozent zu.
Für die Deere-Aktie ging es um weitere 1,7 Prozent nach oben auf 103,92 Dollar. Im Verlauf hatte der Kurs sogar ein Allzeithoch von 104,83 erreicht, nachdem es für das Unternehmen Analystenlob hagelte in Reaktion auf die Quartalszahlen zur Wochenmitte.
Die in den USA notierte Aktie von Chinas größter Reise-Webseite Ctrip.com International legte um 9,8 Prozent zu, gestützt von der Übernahme von Skyscanner Ltd, einer Suchmaschine für Flug- und Hotelbuchung sowie Autovermietung.
T-Mobile US gewannen 0,5 Prozent und zeigten sich damit unbeeindruckt davon, dass eine US-Investorengruppe unter Führung der CtW Investment Group die US-Wertpapieraufsicht (SEC) aufgefordert hat, die Bilanzierungspraxis von T-Mobile zu untersuchen. In der Beschwerde geht es unter anderem darum, dass T-Mobile Gewinne zu hoch ausgewiesen haben soll.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.152,14 0,36 68,96 9,91 S&P-500 2.213,35 0,39 8,63 8,29 Nasdaq-Comp. 5.398,92 0,34 18,24 7,82 Nasdaq-100 4.870,02 0,33 16,15 6,03
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:33 Uhr Do, 18:31 Uhr % YTD EUR/USD 1,0600 +0,03% 1,0597 1,0559 -2,4% EUR/JPY 119,8761 +0,12% 119,7320 119,68 -18,6% EUR/CHF 1,0744 +0,01% 1,0743 1,0739 -1,2% EUR/GBP 0,8508 +0,34% 0,8508 1,1798 +15,5% USD/JPY 113,09 +0,09% 112,99 113,36 -3,7% GBP/USD 1,2458 +0,02% 1,2456 1,2457 -15,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,07 47,96 -3,9% -1,89 +4,2% Brent/ICE 47,56 49 -2,9% -1,44 +4,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.183,51 1.184,00 -0,0% -0,49 +11,6% Silber (Spot) 16,52 16,28 +1,5% +0,24 +19,6% Platin (Spot) 909,10 915,00 -0,6% -5,90 +2,0% Kupfer-Future 2,67 2,61 +2,5% +0,07 +24,0% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 25, 2016 13:39 ET (18:39 GMT)
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Amazon | 220,05 | -1,87% |
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Deere & Co. (John Deere) | 456,45 | 0,00% |
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Johnson & Johnson Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 12 400,00 | 1,22% |
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T-Mobile US | 246,75 | -0,98% |
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Wal-Mart Stores Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.3333 Shs | 6 740,00 | -0,59% |
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