01.04.2015 16:13:46

MÄRKTE USA/Das zweite Quartal startet bei Aktien mit Abgaben

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit Verlusten ist die Wall Street am Mittwoch in das zweite Quartal gestartet und setzt damit die Abwärtstendenz des Vortages fort. Erneut geben die anstehenden US-Konjunkturdaten den entscheidenden Fingerzeig für die weitere Richtung des Marktes. Schon vor der Startglocke wurde der ADP-Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht, der als erste Indikation für den am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gilt.

   Und dieser blieb mit einem Stellenaufbau von 189.000 gegenüber dem Vormonat erstmals seit über einem Jahr unter der Marke von 200.000 Jobs. Analysten hatten hier ein Plus von 225.000 Jobs vorausgesagt. "Die Zahlen verfehlen die Konsensschätzung, dennoch zeigen sie, dass sich die Arbeitsmarkterholung in den USA fortsetzt", kommentiert die Helaba. Ökonomen erwarten beim offiziellen US-Arbeitsmarktbericht eine Zunahme um 248.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft nach 295.000 im Februar. Die Arbeitslosenquote sehen sie bei unverändert 5,5 Prozent.

   Im Sitzungsverlauf stehen noch der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe im März und die Bauausgaben für Februar auf der Agenda. Auch die wöchentlichen US-Lagerdaten dürften angesichts der jüngst deutlich gefallenen Ölpreise im Fokus der Anleger stehen.

   Der Dow-Jones-Index reduziert sich kurz nach der Startglocke um 0,1 Prozent auf 17.762 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,1 Prozent.

   Der Dollar reagiert mit einem Rücksetzer auf die ADP-Daten, denn diese werfen wieder einmal die Frage auf, ob die US-Notenbank bereits im Juni eine erste Zinserhöhung beschließen wird. Der Euro steigt im Gegenzug auf 1,0774 Dollar nach 1,0747 Dollar im späten US-Handel am Dienstag. Nachdem die Gemeinschaftswährung den März zu mehreren anderen Währungen mit Verlusten beendet hat, rechnet Barclays mit einer noch stärkeren Euro-Abwertung. Nach dem Fall des Euro unter die 21-Tagelinie von 1,0795 Dollar rücke nun die Marke von 1,0610 Dollar ins Visier.

   Die Ölpreise erholen sich nach den deutlichen Abgaben am Dienstag leicht, gestützt vom etwas schwächeren Dollar. Die Blicke des Marktes sind aber weiter nach Lausanne gerichtet, wo die Gespräche über das iranische Atomprogramm auch nach Ablauf der selbst gesetzten Frist in der Nacht zum Mittwoch weitergehen. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnten bestehende Sanktionen gegen den Iran gelockert oder gar aufgehoben werden, wodurch sich die Ölexporte des Landes drastisch ausweiten könnten. Dies könnte das bestehende Überangebot bei Rohöl weiter verschärfen. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 47,91 Dollar nach 47,60 Dollar zum US-Settlement am Dienstag. Für Brent werden 55,46 Dollar gezahlt nach 55,11 Dollar am Vortag.

   Der Goldpreis legt mit dem etwas schwächelnden Greenback leicht zu auf 1.193 Dollar je Feinunze, womit neun Dollar mehr bezahlt werden müssen als noch am Vortag. Hier sind die Blicke schon auf den US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag gerichtet. "Es ist ungewöhnlich, dass ein einzelnes Konjunkturdatum so stark im Fokus steht, doch der US-Arbeitsmarktbericht dürfte entscheidend für die weitere Richtung des Goldmarktes sein", sagt Analyst Howie Lee von Phillip Futures. Denn sollte der Bericht stark ausfallen, dürfte dies die US-Notenbank bestärken, die Zinsen schon bald zu erhöhen, was wiederum schlecht für Gold wäre, das keine Zinsen abwirft. Ein schwacher Bericht dürfte dagegen die Fed-Notenbanker dazu bewegen, sich mit einer ersten Zinserhöhung Zeit zu lassen - es wäre eine gute Nachricht für Gold.

   Die US-Anleihen setzen ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um vier Basispunkte auf 1,89 Prozent nach unten. Auch hier liege der Fokus des Marktes bereits auf dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für März, heißt es. Der schwächer als erwartet ausgefallene ADP-Bericht schiebt die Notierungen leicht an.

   Auf Unternehmensseite haussieren die Aktien von Dyax um 52,9 Prozent. Das Unternehmen hatte überzeugende Ergebnisse einer Medikamentenstudie bekannt gegeben. Nach Ansicht von Analysten könnte DX-2930 zur ersten Wahl bei der Behandlung des hereditären Angioödems werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wird daher seine Zulassung im beschleunigten Verfahren prüfen.

   Für die Aktie von Hewlett-Packard geht es um 1,7 Prozent nach oben. Die Analysten von Jefferies empfehlen die Titel nun zum Kauf. Auch die Twitter-Aktie empfehlen die Jefferies-Analysten zum Kauf und starten ihre Beobachtung mit einem Kursziel von 65 Dollar. Die Titel erhöhen sich um 2,5 Prozent auf 51,33 Dollar.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.03 Uhr Di, 17.18 Uhr EUR/USD 1,0774 -0,04% 1,0778 1,0742 EUR/JPY 129,17 0,03% 129,13 128,93 EUR/CHF 1,0419 -0,27% 1,0447 1,0432 USD/JPY 119,85 -0,01% 119,86 120,03 GBP/USD 1,4806 -0,35% 1,4857 1,4844 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

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   April 01, 2015 09:43 ET (13:43 GMT)

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