15.11.2017 15:01:45
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MÄRKTE USA/Börsen mit nachlassender Risikofreude leichter erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften zur Wochenmitte einen merklichen Dämpfer bekommen. Der Future auf den S&P-500 fällt vorbörslich um 0,5 Prozent.
Die Vorgaben aus Europa und Asien sind klar negativ. Neben wachsenden Zweifeln am Zustandekommen der US-Steuerreform mindere der jüngste Rückgang der Ölpreise die Risikobereitschaft der Anleger, berichten Händler. Statt Aktien sind in diesem Umfeld vermeintlich sichere Häfen wie Gold, Staatsanleihen oder der als Fluchtwährung beliebte Yen gefragt.
An der Wall Street müssen Anleger eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten, die dazu kein einheitliches Bild abgeben. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze hat sich nicht so stark abgeschwächt wie befürchtet. Im Oktober wurde auf Monatssicht ein Anstieg um 0,2 Prozent gemeldet, während Volkswirte einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet hatten. Zudem wurde der Anstieg im September auf 1,9 Prozent nach oben revidiert, nachdem zunächst ein Anstieg um 1,6 Prozent gemeldet worden war. Die Daten geben Aufschluss auf den privaten Konsum, der etwa 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung der USA beiträgt.
Die Verbraucherpreise zogen auf Monatssicht insgesamt um 0,1 Prozent und in der Kernrate um 0,2 Prozent an. Damit deckte sich die Teuerung exakt mit den Erwartungen der Ökonomen. Allerdings waren die am Dienstag veröffentlichten Erzeugerpreise etwas stärker als prognostiziert gestiegen. An der Erwartung, dass die US-Notenbank im Dezember erneut die Zinsen erhöhen wird, dürften die "nur" im Rahmen der Erwartungen gestiegenen Verbraucherpreise jedoch kaum etwas ändern.
Die ebenfalls vorbörslich veröffentlichten Realeinkommen gingen im Oktober leicht zurück. Der Empire State Manufacturing Index für November lag unter den Erwartungen. Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgen noch die September-Daten zu den Lagerbeständen.
Französische Verbraucherpreise treiben EuroDer Euro behauptet auch nach den US-Konjunkturdaten seine Gewinne zum Dollar. Die Gemeinschaftswährung profitiert dabei von den jüngsten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone: In Frankreich sind die Verbraucherpreise im Oktober etwas stärker als erwartet gestiegen. Gemeinsam mit dem unerwartet starken BIP-Wachstum in Deutschland vom Vortag deute dies auf eine Verbesserung in der Eurozone hin. Der Euro notiert bei etwa 1,1850 Dollar.
Von ihrem Ruf als sicherer Hafen profitiert derweil die japanische Währung. Der Dollar fällt auf 112,50 Yen und kostet damit fast 1 Yen weniger als am Dienstag.
Gold ist ebenfalls gesucht. Die Feinunze verteuert sich um 0,7 Prozent auf 1.288 Dollar.
Die Ölpreise stehen weiter unter Druck, nachdem am Dienstagabend der US-Branchenverband API überraschend einen Anstieg der US-Rohölvorräte gemeldet hatte. Nun warten die Akteure gespannt auf die offiziellen Daten der US-Regierung am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI sinkt um 1,1 Prozent auf 55,08 Dollar.
Steigende Notierungen drücken am Anleihemarkt die Rendite zehnjähriger Schuldtitel um 4 Basispunkte auf 2,33 Prozent.
Teilrückzug von Berkshire Hathaway dürfte IBM belastenAktien von IBM könnten unter Druck geraten, nachdem die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett ihre Beteiligung an dem Konzern reduziert hat. Die Anteile an Apple, Monsanto und Synchrony Financial hat Berkshire hingegen aufgestockt. IBM verlieren vorbörslich 0,9 Prozent. Apple fallen um 0,6 Prozent, Monsanto steigen um 0,1 Prozent, Synchrony tendieren unverändert.
Ferner hat George Soros Anteile an Twitter und Facebook verkauft und dafür Aktien von Time Warner und Comcast erworben. Twitter geben um 0,2 Prozent nach und Facebook um 0,7 Prozent. Time Warner verbilligen sich um 2,2 Prozent. Comcast zeigen sich kaum verändert.
Die Bilanzsaison ist unterdessen fast vorbei. Nur einige Nachzügler legen noch Zahlen vor. Dazu gehört Cisco. Der Konzern wird allerdings erst nach der Schlussglocke über den Verlauf seines ersten Geschäftsquartals berichten. Vorbörslich verliert die Aktie 0,4 Prozent.
=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,68 -0,8 1,69 47,7 5 Jahre 2,02 -3,5 2,06 10,1 7 Jahre 2,20 -4,6 2,25 -4,3 10 Jahre 2,33 -4,5 2,37 -11,7 30 Jahre 2,78 -4,8 2,83 -28,4 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:12 Di, 17.15 % YTD EUR/USD 1,1844 +0,28% 1,1811 1,1757 +12,6% EUR/JPY 133,40 -0,08% 133,51 133,39 +8,5% EUR/CHF 1,1674 +0,06% 1,1667 1,1663 +9,0% EUR/GBP 0,8994 +0,28% 0,8968 1,1163 +5,5% USD/JPY 112,63 -0,37% 113,05 113,46 -3,7% GBP/USD 1,3169 -0,02% 1,3172 1,3123 +6,7% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 55,08 55,7 -1,1% -0,62 -3,5% Brent/ICE 61,50 62,21 -1,1% -0,71 +4,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,57 1.279,23 +0,7% +8,35 +11,8% Silber (Spot) 17,17 17,03 +0,9% +0,15 +7,8% Platin (Spot) 938,40 926,60 +1,3% +11,80 +3,9% Kupfer-Future 3,06 3,07 -0,3% -0,01 +21,0% ===Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 15, 2017 09:01 ET (14:01 GMT)
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IBM Corp. (International Business Machines) | 220,30 | 0,20% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 594,10 | 0,52% | |
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