31.01.2024 15:50:40

MÄRKTE USA/Börse von Fed-Vorsicht und schwachen Geschäftszahlen belastet

NEW YORK (Dow Jones)--Den US-Börsen steht ein arbeitsreicher Mittwoch bevor. Das Hauptaugenmerk liegt auf der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank und der begleitenden Aussagen im späten Geschäft. Bis dahin gehen Anleger auf Nummer sicher und trennen sich von risikoreichen Anlagen wie Aktien. Während der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent steigt auf 38.574 Punkte und damit ein weiteres Allzeithoch markiert, geben S&P-500 und Nasdaq-Composite 0,5 bzw. 1,1 Prozent ab. Die technologielastige Nasdaq gibt nach herben Enttäuschungen von Technologieschwergewichten deutlicher nach. Denn neben der Fed sind es Geschäftsausweise wichtiger Unternehmen, die die Stimmung entscheidend beeinflussen.

Die US-Notenbank dürfte an den aktuellen Zinsen nichts ändern, weshalb der Ausblick im Fokus steht. Der Markt erhofft sich Hinweise auf Zinssenkungen. Das birgt laut Marktteilnehmern die Gefahr einer Enttäuschung. Am Markt wird eine Zinssenkung im Mai fest eingepreist, eine Zinssenkung bereits im März wird immerhin weiterhin mit einer Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent erwartet. "Wir glauben, die Märkte sind zu optimistisch hinsichtlich einer Zinssenkung im März durch die Fed. Wahrscheinlich wird es bis Mitte des Jahres dauern, bis die Entscheidungsträger zuversichtlich sind, dass sie die Inflation ausreichend eingedämmt haben, um ihr Ziel für die kurzfristigen Zinssätze senken zu können", sagt Chefvolkswirt Joe Davis von Vanguard.

Die Arbeitsmarktdaten spielen indes den geldpolitischen Tauben in die Hände. Denn die ADP-Daten sind schwächer als prognostiziert ausgefallen.

Berichtssaison macht Kurse

Alphabet sacken um 5,6 Prozent ab. Bei der Google-Mutter haben die Werbeumsätze enttäuscht. Sie stiegen geringer als der Umsatz insgesamt. Für AMD geht es nach dem Zahlenausweis um 4,5 Prozent südwärts, weil der Chiphersteller für das erste Quartal einen Umsatz unter Erwartung in Aussicht gestellt hat. Die Kurse der Wettbewerber Intel und Nvidia geben im Sog um 1,0 bzw. 1,6 Prozent nach.

Der Kurs von Microsoft steigt um 1,3 Prozent, der Softwaregigant hat die Markterwartungen übertroffen. Die Zahlen der Technologieflaggschiffe dürften auch deswegen zunächst mehrheitlich Verkäufe auslösen, weil am Donnerstag mit Apple, Amazon und Meta weitere Trendsetter folgen, die möglicherweise ebenfalls enttäuschen. Daneben weisen Marktexperten auf die bereits sehr hohen Bewertungen von Technologieunternehmen hin.

Geschäftszahlen haben unterdessen auch der Nahrungsmittelhersteller Mondelez und die Kaffeehauskette Starbucks präsentiert. Mondelez werden 1,9 Prozent schwächer gehandelt, Starbucks 3,7 Prozent fester. Mondelez erwartet 2024 ein langsameres Wachstum, auch bei Starbucks finden sich wenig Kaufargumente. Doch Analysten zeigen sich überwiegend gnädig.

Paypal büßen 1,6 Prozent ein, der Bezahldienstleister will 9 Prozent der Stellen abbauen. Walmart verteuern sich um 0,7 Prozent, nachdem der Einzelhandelsriese einen Aktiensplit im Verhältnis 1:3 angekündigt hat, um seine Aktie leichter handelbar zu machen. Boeing heben um 0,6 Prozent ab, der Flugzeughersteller schnitt im vierten Quartal besser als gedacht ab. Paramount Global schnellen um 13,1 Prozent empor - der Medienmogul Byron Allen hat eine milliardenschweres Übernahmeofferte vorgelegt.

Erdöl billiger

Vor Veröffentlichung der Lagerbestandsdaten aus den USA ist Erdöl billiger zu haben. Zudem machen Berichte die Runde, Russland müsse wegen der westlichen Sanktionen im Zuge des Überfalls auf die Ukraine immer deutlichere Preiszugeständnisse machen.

Ein weniger stark als erwartet gestiegener US-Arbeitskostenindex im vierten Quartal drückt die Renditen am Rentenmarkt deutlicher ins Minus. Der Dollarindex verliert 0,2 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.573,60 +0,3% 106,29 +2,4%

S&P-500 4.902,73 -0,5% -22,24 +2,8%

Nasdaq-Comp. 15.346,92 -1,1% -162,97 +2,2%

Nasdaq-100 17.290,11 -1,1% -186,60 +2,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,23 -9,9 4,33 -19,1

5 Jahre 3,87 -9,4 3,97 -12,7

7 Jahre 3,93 -7,5 4,00 -4,3

10 Jahre 3,97 -6,7 4,03 8,5

30 Jahre 4,21 -4,4 4,25 24,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:29 % YTD

EUR/USD 1,0873 +0,3% 1,0810 1,0838 -1,6%

EUR/JPY 159,94 -0,1% 159,59 160,23 +2,8%

EUR/CHF 0,9349 +0,0% 0,9341 0,9358 +0,8%

EUR/GBP 0,8546 +0,1% 0,8529 0,8559 -1,5%

USD/JPY 147,11 -0,3% 147,61 147,85 +4,4%

GBP/USD 1,2724 +0,2% 1,2674 1,2663 0%

USD/CNH (Offshore) 7,1836 -0,1% 7,1875 7,1899 +0,8%

Bitcoin

BTC/USD 42.841,80 -1,1% 42.964,69 43.262,25 -1,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,00 77,82 -1,1% -0,82 +6,7%

Brent/ICE 82,25 82,87 -0,7% -0,62 +6,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 29,775 29,70 +0,3% +0,07 -7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.047,61 2.036,85 +0,5% +10,76 -0,7%

Silber (Spot) 23,23 23,23 +0,0% +0,00 -2,3%

Platin (Spot) 929,97 925,50 +0,5% +4,47 -6,3%

Kupfer-Future 3,93 3,91 +0,6% +0,02 +1,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2024 09:51 ET (14:51 GMT)

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