27.03.2014 22:01:33
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MÄRKTE USA/Bankenwerte drücken die Wall Street ins Minus
Von Thomas Rossmann
Die negativen Vorzeichen haben am Donnerstag an der Wall Street dominiert. Nach einem volatilen Handelsbeginn legten die Kurse den Rückwärtsgang ein. Im Mittelpunkt des Geschehens stand dabei vor allem der Bankensektor, nachdem die US-Notenbank die Ausschüttungs- und Aktienrückkaufpläne einiger Häuser wie der Citigroup nicht genehmigt hatte. Der Banken-Sektor im S&P-500 gab um 1 Prozent nach.
Für die Citigroup-Aktie ging es mit einem Minus von 5,4 Prozent kräftig nach unten. Die US-Notenbank monierte, dass sich das Risiko-Management zwar verbessert, die Bank allerdings nicht ausreichend dargelegt habe, welchen Einfluss Stressszenarien auf die Einnahmen- und Gewinnsituation hätten. Zudem haben die Analysten von Bernstein ihre Kaufempfehlung für die Citigroup-Aktie zurückgenommen.
Für die Aktien von Goldman Sachs und J.P.Morgan ging es dagegen leicht nach oben. Die Fed hatte die Auszahlungspläne der beiden Institute genehmigt. Doch wurde die Genehmigung erst nach Vorlage angepasster Pläne erteilt. Bei den ursprünglichen Plänen hatte jeweils eine Messgröße unter dem regulatorischen Minimum gelegen.
Von der Konjunkturseite kamen dagegen uneinheitliche Signale. Während in der vergangenen Woche weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben, stieg das Bruttoinlandsprodukt der USA im vierten Quartal gemäß der dritten Lesung nicht ganz so stark wie erwartet. "Der Markt schaut derzeit vor allem nach vorne, und die veröffentlichten US-Daten waren allesamt aus der Vergangenheit", erklärte Analyst Quincy Krosby von Prudential Financial den geringen Einfluss auf das Handelsgeschehen.
Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um fünf Punkte auf 16.264 Punkte. Im Tagestief war der Index schon bis auf 16.192 Punkte zuückgefallen. Für den S&P-500 ging es um 0,2 Prozent auf 1.849 Punkte nach unten. Der Nasdaq-Composite verlor 0,5 Prozent auf 4.151 Punkte. Hier belasteten erneute Abgaben bei den Biotechnologieaktien. Umgesetzt wurden 0,79 (Mittwoch: 0,75) Milliarden Aktien. Dabei standen 1.661 (1.057) Kursgewinnern 1.456 (2.078) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 98 (71) Titel.
Am US-Anleihemarkt legten die Notierungen nach einer hohen Nachfrage bei der Auktion siebenjähriger Titel deutlicher zu. Bereits am Vortag hatte die Auktion fünfjähriger Papiere die höchste Nachfrage seit September 2012 verzeichnet. Vor allem am langen Ende des Marktes kam es zu Aufschlägen. So fiel die Rendite des Longbond auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten. Die Rendite zehnjähriger Titel gab um zwei Basispunkte auf 2,68 Prozent nach.
Am Devisenmarkt zeigte der Dollar weiter Stärke. Der Euro fiel im Gegenzug weiter zurück und rutschte kurzzeitig unter die wichtige technische Marke von 1,3740 Dollar. Höheren Euro-Kursen stehe die Sorge der EZB um die Konjunktur im Euroraum entgegen, hieß es aus dem Handel. Verschiedene EZB-Mitglieder hatten in den vergangenen Tagen immer wieder verbal gegen den Euro interveniert. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,3743 Dollar.
Der Goldpreis rutschte zum Settlement erstmals sei Mitte Februar unter die Marke von 1.300 Dollar. Der Preis für die Feinunze lag bei 1.294,70 Dollar und damit 0,7 Prozent unter dem Niveau des Vortages. Begründet wurde der Fall vor allem mit dem erneut stärkeren Dollar. Dieser macht Goldkäufe für Investoren aus anderen Währungsregionen unattraktiver.
Der Ölpreis kletterte dagegen auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Zum Settlement kostete ein Barrel der Sorte WTI 101,28 Dollar, ein Plus von 1,0 Prozent. Sorgen bezüglich globaler Versorgungsprobleme trieben den Preis weiter nach oben, so ein Teilnehmer. Auch der stärker als erwartete Rückgang der Benzinlagerbestände vom Vortag habe das Sentiment weiter gestützt, sagte ein Teilnehmer.
Unter den Einzelwerten gaben Boeing-Aktien um 0,3 Prozent nach, obwohl die japanische Fluglinie ANA eine Rekordbestellung von 14 Boeing 787 Dreamlinern platziert hat. Denn neue Mittelstreckenflieger bestellten die Japaner bei Airbus.
Die Aktien der Bank of America fielen um 1,0 Prozent. Die Bank zahlt wegen dubioser Geschäfte mit Immobilienkrediten während der Finanzkrise rund 9,5 Milliarden Dollar an amerikanische Aufsichtsbehörden. Das Geldinstitut hat nach eigenen Angaben einem entsprechenden Vergleich zugestimmt. Gleichzeitig warnte der Konzern davor, dass der Vergleich den Gewinn im ersten Quartal um rund 3,7 Milliarden Dollar vor Steuern schmälern werde.
Mit einem Plus von 6,2 Prozent ging es für die Alcoa-Aktie steil nach oben. Die Titel kletterten auf den höchsten Stand seit über zweieinhalb Jahren. Ein britisches Gericht hat geplante Änderungen von Regularien der London Metal Exchange abgelehnt. Die Änderungen hatten darauf gezielt, die Lagerzeiten von Metallen zu verkürzen. Der Gerichtsentscheid sei positiv für das Sentiment im Allgemeinen und für Alcoa, sagte Sterne Agee. Der Status Quo bestehe fort, was die Aluminiumpreise stütze und damit auch die Ertragslage von Alcoa.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.264,23 -0,03 -4,76 S&P-500 1.849,04 -0,19 -3,52 Nasdaq-Comp. 4.151,23 -0,54 -22,35 Nasdaq-100 3.563,13 -0,55 -19,75Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 27/32 dn 0/32 0,446% +0,0 Bp 3/4% 3-Year 99 19/32 dn 1/32 0,884% +0,8 Bp 1 1/2% 5-year 99 20/32 up 0/32 1,705% -0,0 Bp 2 3/8% 7-year 98 13/32 unchg 2,247% +0,0 Bp 2 3/4% 10-year 100 20/32 up 5/32 2,676% -1,7 Bp 3 3/4% 30-year 101 31/32 up 15/32 3,518% -2,5 Bp
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.25 Uhr Mi, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3743 -0,29% 1,3783 1,3784 EUR/JPY 140,3456 -0,33% 140,8171 141,1094 EUR/CHF 1,2182 -0,17% 1,2203 1,2206 USD/JPY 102,1150 -0,05% 102,1630 102,3710 GBP/USD 1,6609 0,21% 1,6574 1,6561 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com
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March 27, 2014 16:29 ET (20:29 GMT)
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