24.04.2023 18:14:41
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MÄRKTE USA/Anleger halten sich zurück
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich zu Wochenbeginn mit leichten Abschlägen. Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent niedriger bei 33.762 Punkten, der S&P-500 gibt um 0,3 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,8 Prozent nach unten.
Beobachter erklären die Vorsicht mit der Bilanzsaison. Vor den zahlreichen in den kommenden Tagen anstehenden Zahlenausweisen zögen sich viele Anleger vorsichtshalber zurück, heißt es. Aus dem S&P-500 sollen in dieser Woche 178 Unternehmen bzw 35 Prozent der Indexmitglieder Zahlen vorlegen. Die zentrale Frage dabei ist, inwieweit die Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Inflationsbekämpfung die Ertragslage der Unternehmen beeinträchtigt haben und ob schwächere Unternehmensergebnisse die Entscheidungen der Fed auf ihrer nächsten Sitzung am 3. und 4. Mai beeinflussen werden.
Auch wichtige Konjunkturdaten werden im weiteren Verlauf der Woche veröffentlicht, darunter am Donnerstag das Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals und am Freitag mit dem PCE-Preisindex ein von der US-Notenbank favorisierter Inflationsmaßstab. Am Montag wurde der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Er verharrte im März mit minus 0,19 auf dem Stand des Vormonats.
Getty Images mit Kurssprung - Bed Bath & Beyond knicken ein
Am Montag ist es auf Unternehmensseite noch vergleichsweise ruhig. Als einziges Großunternehmen hat Coca-Cola über den Verlauf des ersten Quartals berichtet. Der Getränkehersteller hat mit den Zahlen die Erwartung des Markts übertroffen und seine Jahresziele bekräftigt. Die Aktie legt um 0,3 Prozent zu. Am Dienstag folgen mit Alphabet, Microsoft und Texas Instruments jedoch drei Schwergewichte des US-Technologiesektors.
Die Aktie von Getty Images macht einen Kurssprung um 39,6 Prozent. Der Finanzinvestor Trillium Capital will die Fotoagentur Getty für knapp 4 Milliarden US-Dollar übernehmen. Wie die in Boston ansässige Trillium Capital LLC mitteilte, werden 10 Dollar in bar für die noch nicht im eigenen Besitz befindlichen Aktien der Getty Images Holding Inc geboten. Das ist knapp das Doppelte des Schlusskurses der Getty-Aktie vom Freitag (5,06 Dollar).
Bed Bath & Beyond brechen um rund 33 Prozent ein. Die schon seit geraumer Zeit angeschlagene Einrichtungskette hat einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem Versuche, die Ertragswende zu schaffen, endgültig gescheitert sind. Sämtliche 360 Filialen von Bed Bath & Beyond und die 120 Geschäfte der Kette Buybuy Baby sollen geschlossen werden.
Super Micro Computer fallen um 7,6 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das dritte Geschäftsquartal gekürzt hat, das im März endete. Demnach hat das Unternehmen im Quartal nur 1,28 Milliarden Dollar umgesetzt und damit weniger als den Mittelwert von 1,47 Milliarden Dollar des bislang genannten Prognosekorridors. Grund für den schwächeren Umsatz sei Komponentenknappheit, die inzwischen aber überwunden sei.
Dollar etwas leichter
Am Devisenmarkt gibt der Dollar etwas nach. Der Dollar-Index sinkt um 0,3 Prozent. Die Analysten von MUFG verweisen auf die jüngsten Konjunkturdaten, die ein deutlich schwächeres Wachstum oder gar eine Rezession der US-Wirtschaft signalisiert hätten. Damit würde sich der US-Notenbank "die Tür zu Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf öffnen". Der Euro kehrt über die Marke von 1,10 Dollar zurück. Während von der Fed nur noch ein Zinsschritt nach oben erwartet wird und im Jahresverlauf schon wieder zwei Zinssenkungen, dürfte die EZB restriktiv bleiben, heißt es am Markt. Der Einlagensatz dürfte auf 3,75 Prozent steigen von aktuell 3 Prozent. "Die auseinanderdriftende Zinserwartung treibt den Euro", so ein Marktteilnehmer.
Der US-Anleihemarkt profitiert von der Vorsicht der Anleger. Steigende Kurse drücken die Notierungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt um 5,8 Basispunkte auf 3,52 Prozent.
Die Ölpreise legen nach den Aufschlägen am Freitag erneut etwas zu. In der Vorwoche hatten sie aufgrund von Rezessionssorgen deutlich nachgegeben. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um jeweils 1,2 Prozent.
Der Goldpreis zeigt sich nahezu unverändert.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.762,20 -0,1% -46,76 +1,9%
S&P-500 4.121,32 -0,3% -12,20 +7,3%
Nasdaq-Comp. 11.971,84 -0,8% -100,62 +14,4%
Nasdaq-100 12.898,32 -0,8% -102,45 +17,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,15 -2,5 4,17 -27,4
5 Jahre 3,61 -5,6 3,66 -39,3
7 Jahre 3,56 -6,7 3,62 -41,2
10 Jahre 3,52 -5,8 3,57 -36,3
30 Jahre 3,73 -5,5 3,78 -24,5
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:07 Uhr Fr, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1023 +0,3% 1,0978 1,0978 +3,0%
EUR/JPY 148,15 +0,6% 147,49 147,43 +5,6%
EUR/CHF 0,9802 -0,1% 0,9794 0,9800 -1,0%
EUR/GBP 0,8852 +0,2% 0,8830 0,8843 +0,0%
USD/JPY 134,37 +0,3% 134,29 134,30 +2,5%
GBP/USD 1,2453 +0,1% 1,2425 1,2413 +3,0%
USD/CNH (Offshore) 6,9072 +0,1% 6,9062 6,9002 -0,3%
Bitcoin
BTC/USD 27.259,23 -0,9% 27.693,98 28.064,30 +64,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,79 77,87 +1,2% +0,92 -1,8%
Brent/ICE 82,67 81,66 +1,2% +1,01 -2,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,65 40,16 -1,3% -0,51 -47,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.982,53 1.983,06 -0,0% -0,53 +8,7%
Silber (Spot) 25,10 25,08 +0,1% +0,02 +4,7%
Platin (Spot) 1.085,45 1.126,78 -3,7% -41,33 +1,6%
Kupfer-Future 3,96 3,98 -0,6% -0,02 +3,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 24, 2023 12:15 ET (16:15 GMT)
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