05.06.2015 16:39:46

MÄRKTE USA/Aktienanleger wegen starkem Arbeitsmarkt in Sorge

   NEW YORK (Dow Jones)--Extrem gute Arbeitsmarktdaten sorgen am Freitag an der Wall Street kaum für Erleichterung und für Euphorie schon gar nicht. Denn am Markt wird befürchtet, dass sich mit der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt die Gefahr schon bald steigender Zinsen erhöht. Die Zahl der Beschäftigten ist im Vormonat um 280.000 gestiegen, während Experten nur mit 225.000 neuen Stellen gerechnet hatte. Im frühen Handel sinkt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 17.857 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite fallen um 0,2 bzw. 0,4 Prozent.

   Wenig freundlich sind zudem die Vorgaben aus Europa, wo das Hickhack um Griechenland die Aktienmärkte belastet. Das Land will seine im Juni an den IWF fälligen Schulden gebündelt zum Monatsende begleichen. Damit ist etwas zeitlicher Spielraum für eine Einigung mit den Gläubigern gewonnen, doch gleichzeitig schwinden die Hoffnungen, ob es überhaupt dazu kommt. Der Umstand, dass Griechenland damit eine erste Fälligkeit an diesem Freitag nicht bediene, habe die Wall Street bereits am Vortag gedrückt, doch seien die Sorgen seitdem nicht kleiner geworden, heißt es im Handel.

   Der Dollar erholt sich nach dem Schwächeanfall des Vortages und startet mit der Spekulation über bald steigende Zinsen durch. Der Euro fällt auf 1,1071 Dollar nach einem Tageshoch von 1,1290 Dollar. Belastet von der Stärke des Greenbacks geht es am Rohstoffmarkt talwärts. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fällt um 1,4 Prozent auf 57,19 Dollar - auch europäisches Referenzöl der Sorte Brent verbilligt sich entsprechend. Wie der saudische Ölminister auf dem Opec-Ministertreffen sagte, bleibt die tägliche Produktionsmenge des Ölkartells unverändert. Dies kommt zwar nicht unerwartet, doch schwirrten zuvor Gerüchte umher, dass es zu einer Produktionsausweitung kommen könnte. Dieser Umstand hatte die Ölpreise zunächst befeuert, ehe sie dann wieder ins Minus zurückdrehten.

   Ins Rutschen gerät auch der Goldpreis angesichts des festen Dollar und der Zinsspekulationen, die Feinunze verbilligt sich auf 1.165 Dollar nach Kursen um 1.176 am Vorabend. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Vortag setzt sich die Talfahrt am Rentenmarkt mit neuer Dynamik fort, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen schnellt um satte neun Basispunkte auf 2,40 Prozent empor.

   Am Aktienmarkt sinken Gap um 0,8 Prozent. Der Einzelhändler hat beim Umsatz im Mai einen Rückgang berichtet. Ein Anstieg um 6 Prozent bei den Old-Navy-Läden wurde durch einen Rückgang in Gap-Läden um 6 Prozent neutralisiert. Verifone geben 2,9 Prozent nach. Der Hersteller von Maschinen zur elektronischen Bezahlung hat einen lauen Ausblick für das dritte Quartal geliefert. Zoe's Kitchen liegen dagegen 5,7 Prozent im Plus. Die Restaurantkette ist im ersten Quartal in die Gewinnzone vorgeprescht. Neu eröffnete Restaurants und Kostendisziplin trugen zu dem Erfolg bei.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.859,87 -0,26 -45,71 S&P-500 2.091,02 -0,23 -4,82 Nasdaq-Comp. 5.039,31 -0,39 -19,81 Nasdaq-100 4.463,93 -0,51 -23,10

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.04 Uhr Do, 17.54 Uhr EUR/USD 1,1079 -1,48% 1,1245 1,1262 EUR/JPY 139,25 -0,47% 139,91 140,33 EUR/CHF 1,0505 0,20% 1,0484 1,0529 USD/JPY 125,67 0,95% 124,48 124,61 GBP/USD 1,5220 -0,88% 1,5354 1,5357 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   June 05, 2015 10:09 ET (14:09 GMT)

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