07.04.2015 22:42:46

MÄRKTE USA/Aktien leicht im Minus - Ölrally geht weiter

   NEW YORK (Dow Jones)--An einem eher ruhigen Tag hat an der Wall Street die Unsicherheit im späten Geschäft überhand genommen. Gewinne aus dem frühen Handel schmolzen ab, Teilnehmer sahen eine Korrektur nach den Gewinnen am Vortag. Da hatte der schwache Arbeitsmarktbericht vom Karfreitag die Kurse getrieben, weil die Investoren auf eine anhaltend weiche Fed-Politik hofften.

   "Alle sind ziemlich vorsichtig", sagte Seth Setrakian von First New York Securities. Es gebe eine Menge Geld, das an der Seitenlinie verharre, vor allem wegen der beginnenden Berichtssaison. Neue Daten vom Arbeitsmarkt zeichneten kein klares Bild und betrafen überdies noch den Februar. Ihnen zufolge ist die Zahl der offenen Stellen im genannten Monat auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen. Dafür ging die Zahl der Amerikaner zurück, die tatsächlich eingestellt wurden.

   Der Dow-Jones-Index verlor 5 Punkte auf 17.875, der S&P-500-Index gab 0,2 Prozent ab, der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent. Der Umsatz fiel deutlich auf 663 (Montag: 904) Millionen Aktien. 1.405 (2.256) Tagesgewinnern standen an der NYSE 1.742 (886) -verlierer gegenüber. 94 (102) Titel schlossen unverändert.

   Das Interesse des Markts wandte sich den Unternehmen zu, denn zum einen standen Übernahmen im Blick, zum anderen rückt die Berichtssaison heran. Bei dieser sind die Experten skeptisch, weil der muskulöse Dollar einigen Unternehmen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben dürfte. Und speziell im Energiesektor kommen noch die schwachen Rohstoffpreise hinzu. Analysten erwarten ein Ergebnisminus von 4,9 Prozent bei den Unternehmen im S&P-500. Allerdings rechnet zum Beispiel Nomura bei den Großbanken mit positiven Überraschungen. Den Startschuss in die Saison wird Alcoa am Mittwoch nach Börsenschluss abgeben.

   Neue Übernahmen weckten die Fantasie der Börsianer. Der Logistikkonzern FedEx will die niederländische TNT Express für 4,4 Milliarden Euro kaufen. Beide Seiten sind sich bereits einig, Beobachter sehen überdies keine kartellrechtlichen Hürden. Die FedEx-Aktie legte um 2,7 Prozent zu.

   Überdies wird die Private-Equity-Gesellschaft Permira gemeinsam mit dem Canada Pension Plan Investment Board für 5,3 Milliarden Dollar das Softwareunternehmen Informatica kaufen und von der Börse nehmen. Der Informatica-Kurs stieg um 4,3 Prozent.

   Axalta Coating gewannen 9,8 Prozent. Investorenlegende Warren Buffett steigt über seine Holding Berkshire Hathaway bei dem Hersteller von Lacken ein. Diese übernimmt von der Private-Equity-Gesellschaft Carlyle einen Anteil von 8,7 Prozent. Carlyle hielt bislang 74,1 Prozent an Axalta, wollte die Beteiligung aber zurückfahren.

   Das Barrel US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im Mai nahm trotz des festen Greenback nochmals Fahrt auf und schloss bei 53,98 Dollar, ein Plus von 3,5 Prozent. Es war das höchste Settlement seit dem 30. Dezember 2014. Am Montag hatte der Preis bereits um etwas über 6 Prozent zugelegt. Grund war, dass Saudi-Arabien den zweiten Monat in Folge die offiziellen Ölverkaufspreise für Asien erhöht hatte. Am Dienstag stützte unter anderem die Erwartung, dass die US-Lagerbestände am Mittwoch einen Rückgang ausweisen könnten. Auch Anzeichen für ein Anziehen der Nachfrage halfen dem Preis.

   Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar vollständig von den Verlusten, die er in Reaktion auf die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten am Freitag erlitten hatte. Der Euro stand nur noch bei 1,0815 Dollar. Am Freitag hatte die Gemeinschaftswährung zeitweise mehr als 1,10 Dollar gekostet. Die Perspektive auf eine starke US-Konjunktur und eine mögliche baldige Zinswende stärkten den Greenback.

   Am Anleihemarkt drehten die Titel mit längerer Laufzeit ins Plus. Zunächst hatte das große Angebot neuer Papiere belastet. Im Laufe der Woche wird das US-Finanzministerium Anleihen im Gesamtvolumen von 106 Milliarden Dollar verkaufen. Den Anfang machte am Dienstag die Auktion dreijähriger Anleihen im Volumen von 24 Milliarden Dollar, die auf die geringste Nachfrage seit Dezember 2014 stieß. Doch im späten Geschäft stießen die Treasurys im Gefolge der verstärkten Risikoscheu wieder auf Interesse. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fiel um einen Basispunkt auf 1,89 Prozent.

   Der Preis für die Feinunze Gold gab um 0,3 Prozent auf 1.210 Dollar nach. Gold hatte zuvor von Spekulationen auf längere Zeit niedrige Zinsen profitiert. Das zinslose Edelmetall würde im Fall von Zinserhöhungen unattraktiver. Nun drückte der anziehende Dollar auf den Preis.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.875,28 -0,03 -5,57 S&P-500 2.076,32 -0,21 -4,30 Nasdaq-Comp. 4.910,23 -0,14 -7,08 Nasdaq-100 4.344,08 -0,16 -6,90

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.11 Uhr Mo, 18.04 Uhr EUR/USD 1,0820 -0,92% 1,0920 1,1000 EUR/JPY 130,21 -0,27% 130,57 130,98 EUR/CHF 1,0454 -0,06% 1,0460 1,0483 USD/JPY 120,35 0,66% 119,56 119,08 GBP/USD 1,4827 -0,51% 1,4903 1,4953

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 99 30/32 -1/32 0,524% +2,4Bp 1% 3-jähr. 100 15/32 -2/32 0,833% +2,2Bp 1 3/8% 5-jähr. 100 7/32 -3/32 1,328% +2,3Bp 1 3/4% 7-jähr. 100 17/32 -2/32 1,667% +1,2Bp 2% 10-jähr. 100 31/32 +3/32 1,893% -0,9Bp 2 1/2% 30-jähr. 99 12/32 +24/32 2,529% -3,6Bp === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   April 07, 2015 16:12 ET (20:12 GMT)

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