02.01.2024 22:10:42

MÄRKTE USA/Abflauende Zinssenkungsfantasie belastet Aktien

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktien sind am Dienstag wenig schwungvoll in die erste Sitzung des Jahres gestartet. Der Dow-Jones-Index schloss gut behauptet bei 37.715 Punkten. Der S&P-500 gab 0,6 Prozent ab und der Nasdaq-Composite fiel um 1,6 Prozent. Schwache Daten aus China hatten Bedenken über den Zustand der Weltwirtschaft aufkommen lassen. Außerdem nagten Zweifel, ob die Zinssenkungserwartungen des vergangenen Jahres nicht übertrieben waren. Anleger trennten sich daher vor allem von den 2023 rasant gestiegenen Technologiewerten.

An der Nyse wurden 1.296 (Freitag: 782) Kursgewinner gesehen, denen 1.547 (2.057) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 59 (78) Titel.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China ist im Dezember gesunken, hat die Erwartung verfehlt und lag weiter im Kontraktion anzeigenden Bereich. "Die PMI-Zahlen deuten auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung in China in den letzten Monaten des Jahres hin", sagte Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management. "Diese Entwicklung dürfte die Finanz- und Geldpolitiker unter Druck setzen, Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere nachdem sich die Staats- und Regierungschefs verpflichtet haben, bis 2024 einen wachstumsfördernden Kurs beizubehalten", so Innes weiter.

Zur Vorsicht der Anleger trug am Dienstag die wachsende geopolitische Besorgnis bei, nachdem der Iran angekündigt hatte, ein Kriegsschiff ins Rote Meer zu schicken. Die US-Marine hatte einige Boote der von Teheran unterstützten Huthi-Miliz versenkt.

Öl stieg daraufhin zeitweise, was die Sorge schürte, dass die höheren Energiekosten erneut zu einem Inflationsdruck führen könnten. Der Ölpreis drehte jedoch schon bald wieder in negatives Terrain, was Beobachter mit Konjunktursorgen und Zweifeln an der Nachfrage erklärten.

Der vorübergehende Anstieg des Ölpreises könnte indessen dazu beigetragen haben, dass die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen am Dienstag zulegten, nachdem sie in den vergangenen Monaten nachgegeben hatten. Die Hauptursache für die steigenden Renditen sahen Marktteilnehmer jedoch in den abflauenden Zinssenkungserwartungen.

Der Dollar zeigte sich nach den jüngsten kräftigen Abschlägen nun erholt. Auch hier sind die Anleger mit Blick auf die Fed etwas nüchterner geworden nach der Zinssenkungsfantasie des vergangenen Jahres.

Angeführt wurde der Markt vom Pharmasektor, der die Erholung des vergangenen Jahrs nicht mitgemacht hatte und nun 1,8 Prozent zulegte. Die Aktien des Impfstoffherstellers Moderna sprangen um 13,2 Prozent nach der Hochstufung auf "Outperform" durch die Analysten von Oppenheimer. Die Titel hatten 2023 kräftig Federn gelassen, weil der Umsatz mit Covid-19-Impfstoffen einbrach. Oppenheimer sieht jedoch Chancen in anderen Produkten.

Eine Abstufung auf "Underweight" durch Barclays drückte den Apple-Kurs um 3,6 Prozent.

Tesla (kaum verändert) zeigten sich wenig beeindruckt davon, dass der chinesische Wettbewerber BYD im vierten Quartal 2023 erstmals mehr E-Autos verkauft hat als der US-Hersteller, der mit seinen Verkaufszahlen die Konsenserwartung übertraf. Die Verkaufszahlen von Rivian (-10,1%) enttäuschten derweil.

MiMedx Group gaben um 10,3 Prozent nach. Das Biotechnologieunternehmen hat ein Warnschreiben der Arzneimittelaufsicht FDA im Zusammenhang mit der Klassifizierung seines Produkts Axiofill erhalten. Axiofill wird daher vor der Zulassung wahrscheinlich noch einmal genauer überprüft werden müssen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 37.715,04 +0,1% 25,50 +0,1%

S&P-500 4.742,83 -0,6% -27,00 -0,6%

Nasdaq-Comp. 14.765,94 -1,6% -245,41 -1,6%

Nasdaq-100 16.543,94 -1,7% -281,99 -1,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,33 +8,3 4,25 -8,7

5 Jahre 3,92 +7,5 3,85 -7,8

7 Jahre 3,94 +5,8 3,88 -3,1

10 Jahre 3,94 +5,9 3,88 5,8

30 Jahre 4,08 +4,3 4,03 10,8

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Uhr Fr, 17:42 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0943 -0,9% 1,1031 1,1057 -0,9%

EUR/JPY 155,34 -0,2% 156,07 155,84 -0,2%

EUR/CHF 0,9303 +0,3% 0,9324 0,9306 +0,3%

EUR/GBP 0,8672 -0,1% 0,8658 0,8684 -0,0%

USD/JPY 141,97 +0,8% 141,50 140,90 +0,8%

GBP/USD 1,2619 -0,9% 1,2741 1,2733 -0,8%

USD/CNH (Offshore) 7,1511 +0,4% 7,1348 7,1263 +0,4%

Bitcoin

BTC/USD 44.778,23 +2,8% 45.414,69 42.284,31 +2,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,49 71,65 -1,6% -1,16 -2,1%

Brent/ICE 75,96 77,04 -1,4% -1,08 -1,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 30,275 32,10 -5,7% -1,82 0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.058,54 2.062,36 -0,2% -3,83 -0,2%

Silber (Spot) 23,66 23,78 -0,5% -0,12 -0,5%

Platin (Spot) 986,38 992,00 -0,6% -5,63 -0,6%

Kupfer-Future 3,87 3,89 -0,6% -0,02 -0,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 02, 2024 16:11 ET (21:11 GMT)

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