02.05.2019 16:11:43
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MÄRKTE EUROPA/VW und Bayer hieven DAX auf Jahreshoch
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus Italien und Frankreich sowie einige gute Quartalszahlen treiben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag im Verlauf etwas nach oben. Sowohl in Frankreich als auch in Italien ist die Stimmung der Einkaufsmanager besser als erwartet. Nach einem schwächeren Start markierte der DAX mit 12.402 Punkten ein neues Jahreshoch. Am Nachmittag liegt er 0,3 Prozent im Plus bei 12.376 Punkten.
Der Euro-Stoxx-50 gibt dagegen um 0,4 Prozent nach, gedrückt von zahlreichen Dividendenabschlägen. Der Euro-Stoxx-50 ist ein reiner Kursindex und wird deshalb von Dividendenzahlungen verschiedener Unternehmen gedrückt, so von Kering, AXA und Unilever. Der DAX als Performance-Index wird dagegen von Dividendenzahlungen nicht belastet.
Der Euro gibt etwas nach auf Stände knapp unter 1,12 Euro, gedrückt von sehr starken Daten zur Produktivität der US-Wirtschaft. Die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank (Fed) haben dagegen schnell an Einfluss verloren. Die Fed ließ ihre Geldpolitik unverändert, hob aber die Beurteilung des Wirtschaftswachstums etwas an und senkte den Satz für Einlagen von Banken etwas.
VW und Bayer treiben DAX
Die Musik an den Märkten macht eine wahre Flut von Quartalszahlen. Angetrieben wird der DAX vor allem von Bayer und von VW, ohne diese beiden Aktien läge er im Minus. VW gewinnen nach ihren Quartalszahlen 4,8 Prozent. Warburg spricht von einem starken Jahresauftakt. Den operativen Gewinn vor Sonderposten habe Volkswagen um 15,1 Prozent gesteigert, woraus sich eine Marge von 8,1 Prozent ergebe, nach 7,2 Prozent im ersten Quartal des Vorjahres. Volkswagen habe damit die Erwartungen geschlagen.
Bayer gewinnen 4,4 Prozent. Damit profitieren sie von Aussagen der US-Umweltschutzbehörde EPA zu Glyphosat. Die EPA hält an ihrer Einschätzung fest, dass der Unkrautvernichter Glyphosat bei korrekter Anwendung sicher und nicht krebserregend ist. In der Zwischenzeit sind mehr als 13.000 Klagen im Zusammenhang mit der Nutzung von Glyphosat anhängig.
Fresenius verdient mehr und bestätigt Prognose
Fresenius hat im ersten Quartal in den meisten Geschäftseinheiten etwas mehr verdient und umgesetzt. Das DAX-Unternehmen profitierte dabei auch von einem früher als geplanten positiven Einmaleffekt bei der Tochter Fresenius Medical Care (FMC). Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Fresenius aber lediglich.
Die Dialysetochter FMC hat laut den Analysten der DZ Bank über den Erwartungen abgeschnitten. Hauptgrund seien früher als erwartete Erträge, ohne die die Zahlen den Erwartungen entsprächen. Fresenius gewinnen 0,6 Prozent, FMC steigen um 0,5 Prozent.
Prosieben gewinnen 5 Prozent auf 14,74 Euro. Damit profitieren die Aktien von so genannten Insider-Käufen. Vorstandschef Maximilian Conze habe am 24. April Aktien für knapp 1 Million Euro erworben, zu einem Durchschnittspreis von 13,64 Euro. "Das ist ein großer Kauf, der für Vertrauen sorgt", sagt ein Händler. Auch RTL ziehen an.
Die Zahlen von Siemens Healthineers liegen laut Berenberg leicht über den Konsenserwartungen, wobei die Geschäftsfelder Imaging und Advanced Therapies sich stark entwickelt hätten. Der Kurs kann sich trotzdem nur knapp behaupten.
Royal Dutch nach starkem Quartal im Plus
Für Royal Dutch Shell geht es nach dem Quartalsbericht in London um 2,2 Prozent nach oben. Nach Einschätzung von Jefferies sind die Zahlen klar besser ausgefallen als gedacht. Der bereinigte Gewinn von 5,3 Milliarden Dollar liege 20 Prozent über den Schätzungen der Analysten.
Als leicht enttäuschend werden die Zahlen der niederländischen ING Group gewertet. Die Bank habe zwar gute Neukundengewinne vorzuweisen, jedoch hätten erneut die Rückstellungen auf mögliche Kreditausfälle und höhere Kosten gedrückt. Der Kurs fällt um 0,4 Prozent.
Hugo Boss geben um 1,4 Prozent nach, belastet von höheren Marketingkosten und negativen Einflüssen der Wechselkurse. Die DZ Bank rät trotzdem zum Kauf, sie erwartet nun eine Reihe starker Quartale.
Jenoptik fallen um 5,4 Prozent. Wie es am Markt heißt, hat sich Warburg vorsichtig zu den Zahlen für das erste Quartal geäußert. Erwartet werden die Zahlen am 9. Mai. "Warburg geht von einem schwachen Quartal aus", sagt ein Marktteilnehmer.
Um 11 Prozent abwärts geht es in Wien für Andritz. Der Anlagenbauer hat überraschend die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Grund ist erneut die Schwäche des globalen Automarktes.
Überraschend gute Zahlen von Geberit treiben die Aktie in Zürich um 7 Prozent nach oben. Der Start in das Jahr bei dem Sanitärkeramikhersteller, zu dem auch die Marke Keramag gehört, sei stärker als erwartet ausgefallen, heißt es.
Gewinnmitnahmen bei Zalando
Angetan zeigen sich die Analysten von Baader vom starken Wachstum des Bruttowarenvolumens von Zalando. Dieses sei mit 23,1 Prozent deutlich über dem Umsatzwachstum von 15,2 Prozent ausgefallen. Nachdem das MDAX-Papier seit Jahresbeginn um mehr als 80 Prozent gestiegen ist, nehmen Anleger offenbar die guten Nachrichten zum Anlass, Gewinne mitzunehmen. Der Kurs fällt um 3,4 Prozent.
Im SDAX verlieren Steinhoff 6,5 Prozent. Der angeschlagene Möbelhändler muss weitere Abschreibungen auf den Firmenwert von 1,8 Milliarden Euro vornehmen.
Vapiano büßen 2,8 Prozent ein. Für Verunsicherung sorgt hier, dass der Systemgastronom aufgrund noch laufender Refinanzierungsverhandlungen die Bekanntgabe des ausführlichen Jahresergebnisses verschoben hat. Im Markt wecke dies Sorgen, die Gespräche seien in einem kritischen Stadium, meint ein Händler.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.497,56 -0,49 -17,06 16,53
Stoxx-50 3.184,91 -0,32 -10,16 15,39
DAX 12.373,36 0,24 29,28 17,18
MDAX 25.892,74 -0,58 -151,63 19,94
TecDAX 2.898,70 -0,44 -12,87 18,31
SDAX 11.693,17 -0,51 -59,98 22,97
FTSE 7.365,76 -0,26 -19,50 9,77
CAC 5.549,21 -0,67 -37,20 17,30
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,01 0,00 -0,23
US-Zehnjahresrendite 2,53 0,02 -0,15
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:42 Di, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1181 -0,16% 1,1200 1,1203 -2,5%
EUR/JPY 124,73 -0,03% 124,93 124,71 -0,8%
EUR/CHF 1,1402 +0,05% 1,1403 1,1423 +1,3%
EUR/GBP 0,8585 +0,03% 0,8581 0,8602 -4,6%
USD/JPY 111,54 +0,12% 111,55 111,33 +1,7%
GBP/USD 1,3026 -0,18% 1,3052 1,3020 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 5.364,76 +1,29% 5.322,51 5.241,26 +44,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,78 63,60 -2,9% -1,82 +31,6%
Brent/ICE 70,89 72,18 -1,8% -1,29 +28,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.268,44 1.276,61 -0,6% -8,17 -1,1%
Silber (Spot) 14,60 14,69 -0,6% -0,09 -5,8%
Platin (Spot) 852,81 866,50 -1,6% -13,69 +7,1%
Kupfer-Future 2,78 2,80 -0,8% -0,02 +5,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 02, 2019 10:12 ET (14:12 GMT)

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Bayer | 24,40 | 1,94% |
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Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 40,49 | 2,77% |
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Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 9,95 | 3,11% |
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Fresenius Medical Care (FMC) St. | 43,79 | 1,37% |
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Fresenius Medical Care (FMC) (ADRS) | 21,60 | 1,89% |
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Geberit AG (N) | 408,90 | -1,87% |
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HUGO BOSS AG | 42,83 | 2,15% |
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ING Group | 17,90 | 2,32% |
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Vapiano | 0,10 | -20,42% |
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Volkswagen (VW) St. | 108,10 | 3,44% |
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Volkswagen (VW) AG Vz. | 105,75 | 2,27% |
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Zalando | 34,49 | 3,42% |
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