24.02.2014 08:39:33

MÄRKTE EUROPA/Schwächerer Wochenstart erwartet - VW unter Druck

   Von Manuel Priego Thimmel

   Andauerndes Störfeuer aus China dürfte die europäischen Börsen zur Eröffnung am Montag belasten. Nachdem der vorläufige Einkaufsmanagerindex in der vergangenen Woche die bereits bestehenden Wachstumsängste verstärkt hatte, belasten zu Wochenbeginn negative Nachrichten vom chinesischen Immobilienmarkt. Die dortigen Banken sollen ihre Kreditvergabe an Immobilienentwickler einschränken. An der Börse führt dies zu starken Abgaben bei Immobilienaktien. Nach dem Kaufangebot für Scania und dem Geschäftsbericht wird die VW-Aktie unter Druck erwartet.

   Der Dax wird zur Eröffnung bei 9.629 Punkten indiziert nach einem Schluss von 9.657. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 3.124 ab nach 3.132. "Die Sorgen wachsen, dass das Wachstum in China weiter schwindet", so ein Händler. Am Markt wird die restriktivere Kreditvergabe als Vorsichtsmaßnahme vor einer Abschwächung des Immobilienmarktes interpretiert, wie Analyst Li Wenjie vom Anlageberater CEBM Group betont. Hintergrund ist die weiter drohende Überhitzung des Sektors, was Sorgen vor preisdämpfenden Maßnahmen der Regierung schürt.

   Die Absichtserklärung der G20, über die kommenden fünf Jahr 2 Billionen Dollar in die Weltwirtschaft zu pumpen, setzt keine positiven Akzente am Markt. Analyst Mitul Kotecha von der Credit Agricole spricht von einem "Non-Event ohne kurzfristigen Marktimpuls". Keine Akzente setzt zudem die Anhebung der Bonitätsnote für Spanien auf Baa2 von zuvor Baa3 durch die Ratingagentur Moody's. Der Ausblick wurde auf "positiv" gesetzt.

   Am Devisenmarkt notiert das Euro/Dollar-Paar zu Wochenbeginn wenig verändert bei 1,3740. Für Bewegung könnte die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex sorgen. Analysten erwarten für den Februar einen leichten Rückgang auf 110,5 von 110,6 im Monat zuvor. Die Lagebeurteilung soll sich leicht auf 112,9 Punkte verbessert haben, während sich die Erwartungskomponente auf 108,0 abgeschwächt haben soll.

   "VW-Aktien dürften sich heute schwer tun", sagt ein Händler. Das aber nicht wegen eines möglicherweise zu teuren Übernahmeangebots für Scania und der damit verbundenen Kapitalerhöhung, sondern wegen des Ausblicks auf das laufende Jahr. Dieser impliziere einen Umsatz von 191 bis 203 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 10,5 bis 13,2 Milliarden Euro. "Das ist deutlich unter den Konsensschätzungen", sagt der Händler. Auch die Stagnation des Netto-Cashflow und der Netto-Liquidität auf dem Stand der Neunmonatszahlen sei "enttäuschend".

   Mehrere Broker hätten hierauf bereits reagiert und sich negativ zu den Ergebnissen geäußert. So habe beispielsweise Barclays die Gewinnschätzungen für VW für 2014 und 2015 um jeweils 11 Prozent reduziert und rate angesichts der hohen Bewertung der Aktie nunmehr zum Gleichgewichten nach zuvor Übergewichten. Scania-Aktien dürften dagegen im frühen Stockholmer Handel nach dem Übernahme-Angebot von VW auf den gebotenen Preis von 200 SEK nach oben springen.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3749 +0,1% 1,3738 1,3726 EUR/JPY 140,6989 -0,1% 140,9067 140,9967 EUR/CHF 1,2197 +0,0% 1,2192 1,2201 USD/JPY 102,3450 -0,2% 102,5610 102,7530 GBP/USD 1,6651 +0,1% 1,6632 1,6631 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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   February 24, 2014 02:08 ET (07:08 GMT)

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