ATX
21.03.2013 18:38:31
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MÄRKTE EUROPA/Miese Konjunkturdaten verderben die Stimmung
Der Dax verlor 0,9 Prozent auf 7.933 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,9 Prozent auf 2.684 Punkte nach. Für Zurückhaltung sorgte zudem die noch immer ungelöste Bankenkrise Zyperns. "Die brüchige Situation auf Zypern belastet die Risikobereitschaft der Investoren, je länger eine Lösung auf sich warten lässt", sagte Mitul Kotecha, Volkswirt bei der Credit Agricole. Der neue Rettungsplan der zyprischen Regierung, der unter anderem eine Verstaatlichung von Pensionsfonds vorsieht, kam in Berlin nicht gut an.
Die Banken auf Zypern bleiben bis auf weiteres geschlossen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat dem Land die Pistole auf die Brust gesetzt. Zypern muss sich bis Montag mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein Hilfsprogramm einigen. Andernfalls stellt die EZB die Notfallkredithilfen für die Banken des Landes ein.
Angesichts einer tristen Konjunktur und der Zypern-Krise ist der Euro, der sich zum US-Dollar am Vortag in der Spitze bis auf 1,2979 erholte, wieder in den Bereich von 1,29 zurückgefallen. "Die Umfragewerte unter deutschen Einkäufern spiegeln den wirtschaftlichen und den politischen Druck wider", sagte Annalisa Piazza von Newedge mit Verweis auf die Schuldenkrise in der Eurozone. Hinter der bislang erwarteten moderaten Erholung in diesem Jahr stünden immer größere Fragezeichen.
Am Bondmarkt waren mit den Unsicherheiten Bundesanleihen gefragt, auch wenn milliardenschwere Anleihen Frankreichs und Spaniens am Vormittag von den Investoren gut aufgenommen wurden. Frankreich hat zwei- und fünfjährige Anleihen trotz der Zypern-Sorgen problemlos platziert. Das Volumen lag mit knapp acht Milliarden Euro am oberen Ende der avisierten Spanne zwischen sieben und acht Milliarden Euro. In Spanien lief die Auktion sogar außergewöhnlich gut.
Am deutschen Aktienmarkt wurden konjunkturabhängige Automobilaktien verkauft. Papiere von BMW verloren 1,1 Prozent, Daimler 2,2 Prozent und VW 1,6 Prozent. Mit einem Minus von 6 Prozent waren Lanxess-Aktien das Schlusslicht im DAX. Der Chemiekonzern rechnet nicht damit, in diesem Jahr operativ so viel zu verdienen wie im vergangenen. Im Sog von Lanxess verloren die Titel von BASF 3,1 Prozent. SAP-Aktien gaben nach schwachen Zahlen des Mitbewerbers Oracle um 2,1 Prozent nach.
Einen zweiten Frühling erlebten die gebeutelten Versorger-Aktien. Im Handel war von Käufen im Vorfeld der Dividendensaison im April und Mai die Rede. Für E.ON-Aktien ging es gleich 4,2 Prozent nach oben, RWE legten um 2,9 Prozent zu. Die Aufnahme auf die Favoritenliste der besten Aktienwerte von Morgan Stanley trieb die Siemens-Aktie um 1,7 Prozent nach oben.
Bei den deutschen Nebenwerten stiegen die Aktien des Anlagenbauers Krones um 6 Prozent. Nach einem erfolgreichen Jahr 2012 erhöht der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen die Dividende um 15 auf 75 Euro-Cent je Aktie. Aktien von Brenntag verteuerten sich um 3,4 Prozent. Der Chemikalienhändler hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert und will nun die Dividende anheben.
Der Dividendenvorschlag des Elektronikherstellers Kontron liegt mit 4 Cent dagegen weit unter der Erwartung von 15 Euro-Cent, was den Kurs der Aktie um 4,1 Prozent nach unten schickte. Dagegen will Drillisch die Dividende 2012 auf 1,30 Euro von 0,70 Euro erhöhen. Das Papier stieg um 6 Prozent.
In Stockholm legten Aktien von H&M nach Geschäftszahlen 0,7 Prozent zu. Die Analysten von Carnegie lobten vor allem, dass die Modekette im ersten Quartal die Kosten gut im Griff hatte.
=== Europäische Schlussindizes am Donnerstag, 21. März:. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.683,92 -24,98 -0,9% 1,8 . Stoxx-50 2.697,23 -14,67 -0,5% 4,6 . Stoxx-600 294,47 -2,03 -0,7% 5,3 Frankfurt XETRA-DAX 7.932,51 -69,46 -0,9% 4,2 London FTSE-100 6.388,55 -44,15 -0,7% 8,3 Paris CAC-40 3.774,85 -54,71 -1,4% 3,7 Amsterdam AEX 352,41 -1,96 -0,6% 2,8 Athen ATHEX-20 300,14 0,01 +0,0% -3,1 Brüssel BEL-20 2.613,36 -4,03 -0,2% 5,6 Budapest BUX 18.249,83 -61,22 -0,3% 0,4 Helsinki OMXH-25 2.363,61 -9,85 -0,4% 6,9 Istanbul ISE NAT. 30 101.805,04 243,47 +0,2% 4,2 Kopenhagen OMXC-20 537,06 -4,79 -0,9% 8,2 Lissabon PSI 20 6.112,97 -17,09 -0,3% 7,8 Madrid IBEX-35 8.416,30 -65,10 -0,8% 2,3 Mailand FTSE-MIB 15.935,99 -79,99 -0,5% -2,1 Moskau RTS 1.485,73 -3,61 -0,2% -2,7 Oslo OBX 437,74 -1,76 -0,4% 6,7 Prag PX 983,10 0,99 +0,1% -5,4 Stockholm OMXS-30 1.187,72 -15,37 -1,3% 7,5 Warschau WIG-20 2.395,82 -26,79 -1,1% -7,5 Wien ATX 2.452,36 -13,47 -0,5% 2,1 Zürich SMI 7.762,30 -85,40 -1,1% 13,8
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.36 Uhr Mi, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2907 -0,23% 1,2936 1,2948 EUR/JPY 122,7253 -1,00% 123,9616 123,7074 EUR/CHF 1,2220 0,03% 1,2217 1,2224 USD/JPY 95,0880 -0,79% 95,8425 95,5350 GBP/USD 1,5168 0,27% 1,5128 1,5128 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
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March 21, 2013 13:08 ET (17:08 GMT)
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