31.08.2020 18:26:40

MÄRKTE EUROPA/Leichter - Versorger und Banken im Blick

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Montag mit Verlusten geschlossen. Zeitweise stützten positive Konjunkturdaten aus China. Zunehmend setzten dann allerdings Gewinnmitnahmen ein, die dann durch eine nachgebende Wall Street noch verstärkt wurden. Der Feiertag in Großbritannien hatte darüber hinaus eine Verflachung des Geschäfts zur Folge. Am Monatsultimo sei auch nicht ausgeschlossen, dass einige Anleger Positionsanpassungen vorgenommen hätten, hieß es im Handel.

Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 12.945 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,3 Prozent auf 3.273 nach unten. Der Rohstoffsektor hielt sich mit Plus 0,2 Prozent besser als die Gesamtmärkte. Hier stützten die jüngsten Konjunkturdaten aus China. Die Einkaufsmanagerindizes sowohl für den Service- als auch den Verarbeitenden Bereich haben sich im August weiter verbessert und liegen beide über der Expansionsschwelle von 50.

Keinen guten Tag hatten Bankenwerte, für die es 2,1 Prozent nach unten ging und die den Euro-Stoxx-50 belasteten. Die Branche hatte zuletzt von der Versteilerung der Zinskurve nach dem geldpolitischen Schwenk der US-Notenbank profitiert. Die Rendite hat sich seitdem aber wieder verflacht. So rentierten zehnjährige US-Anleihen zu Börsenschluss bei 71 Basispunkten nach zeitweise 78 Basispunkten in der Vorwoche. Versicherungstitel gaben 1,6 Prozent nach.

Veolia will Weltchampion schaffen

Veolia bietet Engie für deren Anteil an Suez 15,50 Euro je Suez-Aktie, damit liegt das Gebot knapp 27 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag. Suez stiegen um 18,5 Prozent auf 14,50 Euro. Engie gewannen 4,7 Prozent. Engie hält 29,9 Prozent der Anteile von Suez. Veolia zogen um 5,7 Prozent an. Ziel von Veolia sei es, einen französischen Weltchampion in der Versorgerbranche zu schaffen.

Dazu soll im ersten Schritt das Paket von Engie erworben werden und danach ein öffentliches Angebot an die freien Aktionäre erfolgen. "Die neue Veolia könnte dann eines der Schwergewichte bei Anlagen im ESG-Bereich werden", also im Bereich nachhaltige Anlagen, kommentierte ein Händler. Inwiefern RWE, Eon und andere Versorger damit in Zugzwang geraten, sei derweil noch nicht absehbar. Im DAX stiegen RWE um 0,9 Prozent, während Eon um 0,2 Prozent nachgaben. Der Sektor legte 0,4 Prozent zu.

Nestle verloren 0,3 Prozent. Der Schweizer Nestle-Konzern will das US-Biopharmaunternehmen Aimmune Therapeutics vollständig übernehmen. Aimmunes Medikament Palforzia gegen Erdnussallergie, das Anfang des Jahres von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen wurde, werde das Portfolio der Tochter Nestle Health Science (NHSc) zur Behandlung von Lebensmittelallergien ergänzen, hieß es. Der Kaufpreis beläuft sich auf 2,6 Milliarden Dollar. Analysten sprachen von einem strategisch sinnvollen Zukauf.

Philips senkt Margenausblick

Philips verloren 3,5 Prozent. Das Unternehmen hat den Margenausblick für das laufende Geschäftsjahr nach einer Teilstornierung eines Auftrags für Beatmungsgeräte gesenkt. Die bereinigte EBITA-Marge dürfte 2020 nur noch das Vorjahresniveau erreichen, sagte CEO Frans van Houten laut Mitteilung. Bisher hatte die Royal Philips einen Anstieg der bereinigten operativen Marge in Aussicht gestellt. "Dass Beatmungsgeräte storniert werden, hatte wohl kaum jemand auf der Agenda", so ein Händler.

Bei Drägerwerk muss nun ebenfalls das Risiko eventueller Auftragsstornierungen für Beatmungsgeräte durch die USA einkalkuliert werden. Die Aktien des deutschen Medizintechnikherstellers fielen um 5,8 Prozent.

Beim Dollar rechnen die Strategen bei Goldman Sachs angesichts des Ziels einer Durchschnittsinflation von 2 Prozent in den USA mit einer verstärkten Abwertung. Die Societe Generale sieht den Euro bis kommendes Jahr bis auf 1,25 Dollar steigen. Zu Börsenschluss notierte der Euro stabil bei rund 1,1950 Dollar und damit nur knapp unter seinem Jahreshoch von 1,1966 Dollar.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.272,51 -43,03 -1,3% -12,6%

Stoxx-50 2.954,55 -21,79 -0,7% -13,2%

Stoxx-600 366,51 -2,29 -0,6% -11,9%

XETRA-DAX 12.945,38 -87,82 -0,7% -2,3%

FTSE-100 London 0,00 0,00 0,0% -20,9%

CAC-40 Paris 4.947,22 -55,72 -1,1% -17,2%

AEX Amsterdam 549,20 -7,60 -1,4% -9,2%

ATHEX-20 Athen 1.513,39 -4,26 -0,3% -34,1%

BEL-20 Bruessel 3.332,53 -46,07 -1,4% -15,8%

BUX Budapest 34.851,29 +8,78 +0,0% -24,4%

OMXH-25 Helsinki 4.308,80 -24,22 -0,6% +2,1%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.211,50 -30,06 -2,4% -12,7%

OMXC-20 Kopenhagen 1.321,23 +6,71 +0,5% +16,3%

PSI 20 Lissabon 4.342,98 -41,90 -1,0% -17,5%

IBEX-35 Madrid 6.969,50 -163,50 -2,3% -27,0%

FTSE-MIB Mailand 19.633,69 -207,32 -1,0% -15,6%

RTS Moskau 1.258,60 -7,02 -0,6% -18,7%

OBX Oslo 754,90 -3,34 -0,4% -10,5%

PX Prag 903,49 -4,60 -0,5% -19,0%

OMXS-30 Stockholm 1.766,33 -10,24 -0,6% -0,3%

WIG-20 Warschau 1.800,21 -29,58 -1,6% -16,3%

ATX Wien 2.217,05 -36,21 -1,6% -28,4%

SMI Zuerich 10.135,56 -28,93 -0,3% -4,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,40 0,02 -0,64

US-Zehnjahresrendite 0,70 -0,02 -1,98

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:21 Fr, 17:59 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1946 +0,32% 1,1899 1,1901 +6,5%

EUR/JPY 126,43 +0,68% 125,69 125,32 +3,7%

EUR/CHF 1,0776 +0,11% 1,0751 1,0759 -0,7%

EUR/GBP 0,8930 +0,12% 0,8925 0,8923 +5,5%

USD/JPY 105,83 +0,36% 105,51 105,31 -2,7%

GBP/USD 1,3378 +0,20% 1,3332 1,3338 +1,0%

USD/CNH (Offshore) 6,8495 -0,17% 6,8544 6,8630 -1,7%

Bitcoin

BTC/USD 11.727,00 +1,09% 11.659,26 11.543,00 +62,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 43,09 42,97 +0,3% 0,12 -24,8%

Brent/ICE 45,84 45,81 +0,1% 0,03 -25,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.972,11 1.963,47 +0,4% +8,64 +30,0%

Silber (Spot) 28,23 27,48 +2,7% +0,74 +58,1%

Platin (Spot) 938,60 929,60 +1,0% +9,00 -2,7%

Kupfer-Future 3,04 3,00 +1,6% +0,05 +7,9%

.===

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 31, 2020 12:27 ET (16:27 GMT)

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