02.10.2018 10:02:45
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MÄRKTE EUROPA/Leichter - Italien drückt auf die Stimmung
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Wider Erwarten sind Europas Börsen mit kräftigen Abgaben in den Handel am Dienstag gestartet. Aussagen des Lega-Politikers und Vorsitzenden des Haushaltsausschusses Claudio Borghi belasten die Aktienmärkte und den Euro. Laut Borghi könnte Italien seine Fiskalprobleme besser bewältigen, wenn das Land seine eigene Währung hätte. Damit bringt Borghi einen Ausstieg seines Landes aus der Eurozone ins Spiel, was an den Märkten für Verunsicherung sorgt. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 12.297 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt 0,6 Prozent auf 3.395 nach. In Mailand fallen die Kurse um 1,5 Prozent.
Nach den Borghi-Aussagen setzt sich der Rendite-Aufwärtstrend am italienischen Anleihemarkt fort. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen steigt um 14 Basispunkte auf 3,43 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2014. Die Rendite der zweijährigen Papiere steigt um 21 Basispunkte auf 1,58 Prozent. Dieses Niveau liegt allerdings noch weit unter dem Jahreshoch bei 2,73 Prozent. Dem Euro bekommen die Nachrichten aus Italien nicht gut. Die Einheitswährung gibt im frühen Handel auf 1,1530 Dollar nach. Im Handel stellt man sich auf einen Test der 1,15er-Marke ein.
Italienischer Renditeanstieg drückt auf Bankensektor
Schwer unter Druck gerät der europäische Bankensektor, für den es um 1,3 Prozent nach unten geht. Ein Ausstieg Italiens aus der Eurozone würde tiefe Löcher in die Bilanzen reißen. Am stärksten betroffen wären natürlich italienische Banken selbst. An der Mailänder Börse geht es für Unicredit um 3 Prozent nach unten, Intesa Sanpaolo geben sogar 3,5 Prozent nach. BNP Paribas verlieren 1,5 Prozent, während es für BBVA 1,6 Prozent nach unten geht. Im DAX geben Deutsche Bank um 1,7 Prozent nach.
Der Diesel-Kompromiss verliert in dem Umfeld an Bedeutung für die Anleger. In der Nacht will die Regierungskoalition eine Lösung zur Nachrüstung gefunden haben, um Fahrverbote zu vermeiden. Details dazu gibt es jedoch nicht, die sollen die Fachminister am Dienstagvormittag vorstellen. "Bis zur Pressekonferenz dürfte der Markt rätseln, wie hoch der Anteil der Autohersteller ausfällt und wie es mit Garantien für Einbauten aussieht", so ein Händler am Morgen.
BMW gewinnen 0,3 Prozent, VW 0,3 Prozent und Daimler 1,4 Prozent. Daimler-CEO Dieter Zetsche hat sich positiv zu dem NAFTA-Nachfolge-Handelsabkommen geäußert. Für Baumot geht es um 10,9 Prozent nach oben. Die Aktie gilt als "Zockerpapier par excellence" beim Thema Dieselnachrüstung durch Hardware. Die Aktie hat sich wegen Spekulationen seit Anfang September bereits mehr als verdoppelt, da der Markt sie als möglichen Hauptgewinner sieht.
Standard Chartered mit höherer Strafzahlung
Standard Chartered geben 0,9 Prozent nach. Hier belasten Presseberichte, wonach in den USA möglicherweise eine höhere Strafzahlung als bislang erwartet von bis zu 1,5 Milliarden Dollar droht. Grund seien angebliche Verstöße von Kunden gegen US-Sanktionen vor vielen Jahren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf informierte Kreise berichtet, befinden sich die Gespräche mit den US-Behörden aber noch in einem frühen Stadium und der Betrag sei nur eine erste Schätzung.
Epigenomics machen einen Sprung von 23 Prozent. Das Biotechunternehmen teilte mit, der US-Kongress habe im Rahmen des verabschiedeten Haushaltsgesetzes 2019 die staatliche Krankenversicherung aufgefordert, die Kostenerstattung für Bluttests zum Darmkrebs-Screening zu ermöglichen. Die Kostenerstattung könne dazu beitragen, die Teilnahmerate an der Darmkrebsvorsorge zu erhöhen.
Akzente könnten im weiteren Verlauf die Erzeugerpreise für August aus der Eurozone setzen. Hier wird ein Anstieg um 3,9 Prozent zum Vorjahr erwartet, eine Beschleunigung der Inflation wird aber auch nicht ausgeschlossen. Dazu stehen die Zinsmärkte mit zwei Reden von stimmberechtigten Fed-Vertretern im Blick. So spricht Fed-Gouverneur Quarles vor dem Bankenausschuss des Senats und Fed-Chef Powell beim Jahrestreffen der Association for Business Economics in Boston.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.394,86 -0,57 -19,30 -3,11
Stoxx-50 3.063,24 -0,26 -7,97 -3,61
DAX 12.297,43 -0,34 -41,60 -4,80
MDAX 26.020,60 -0,60 -156,34 -0,69
TecDAX 2.842,56 -0,34 -9,67 12,40
SDAX 11.907,68 -0,43 -51,72 0,18
FTSE 7.476,87 -0,25 -18,80 -2,50
CAC 5.478,76 -0,51 -28,05 3,13
Bund-Future 159,42 0,62 2,07
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.31 Uhr
EUR/USD 1,1542 -0,3% 1,1575 1,1570
EUR/JPY 131,39 -0,4% 131,96 131,80
EUR/CHF 1,1356 -0,3% 1,1387 1,1386
EUR/GBR 0,8879 +0,0% 0,8878 0,8873
USD/JPY 113,80 -0,2% 114,00 113,93
GBP/USD 1,3002 -0,3% 1,3038 1,3040
Bitcoin
BTC/USD 6.574,42 -0,4% 6.601,51 6.560,51
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,56 -0,55 0,05
Deutschland 10 Jahre 0,43 0,47 0,00
USA 2 Jahre 2,81 2,82 0,92
USA 10 Jahre 3,06 3,08 0,65
Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02
Japan 10 Jahre 0,12 0,13 0,07
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,53 75,30 +0,3% 0,23 +29,4%
Brent/ICE 84,94 84,98 -0,0% -0,04 +33,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.193,64 1.188,47 +0,4% +5,17 -8,4%
Silber (Spot) 14,59 14,50 +0,7% +0,10 -13,8%
Platin (Spot) 825,60 824,00 +0,2% +1,60 -11,2%
Kupfer-Future 2,78 2,78 +0,1% +0,00 -17,0%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2018 04:02 ET (08:02 GMT)
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Baumot (ex TWINTEC) | 0,00 | 33,33% | |
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,81 | 1,11% | |
BMW AG | 77,72 | -2,66% | |
BMW Vz. | 71,85 | -2,64% | |
BNP Paribas (spons. ADRs) | 29,00 | -0,68% | |
BNP Paribas S.A. | 58,76 | -0,31% | |
Deutsche Bank AG | 17,11 | 0,46% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,95 | 0,36% | |
Intesa Sanpaolo SpA (spons. ADRs) | 23,40 | 0,86% | |
Standard Chartered plc | 11,89 | -0,63% | |
UniCredit S.p.A. | 38,87 | -0,21% | |
Volkswagen (VW) St. | 88,80 | -1,06% | |
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