07.01.2013 13:40:33

MÄRKTE EUROPA/Laxere Regeln befeuern Bankenaktien

   Von Benjamin Krieger

   Bankenaktien sind am Montag der Renner an Europas Börsen. Vier Jahre länger als bislang geplant haben Europas große Geldhäuser nun Zeit, um straffere Regeln umzusetzen. Erst 2019 statt 2015 müssen sie die Vorgaben der weltweiten Bankenregulierer umgesetzt haben. Das lässt die Kurse von Deutscher Bank, Societe Generale, UniCredit und Co zwischen einem und knapp fünf Prozent anziehen. Der Stoxx-600-Bankensektor führt mit einem Plus von 1,6 Prozent mit respektablem Abstand die Gewinner an.

   Die Börsen konsolidieren derweil auf hohem Niveau. Der Dax gibt um 0,6 Prozent auf 7.731 Punkte nach und der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent auf 2.699 Zähler. Erst am Dienstagabend gibt der US-Aluminiumkonzern Alcoa den Startschuss für die Saison der Quartalsberichte in den USA. Am Donnerstag berät die Europäische Zentralbank über die Leitzinsen und die Geldpolitik. Vor diesen beiden Ereignissen mangelt es an Impulsen, weshalb die Börsianer nach der jüngsten Rally eine Auszeit nehmen.

   Analysten sind sich einig: Die von den Bankenregulierern angekündigten Lockerungen bei den Liquiditätsvorschriften für Geldhäuser dürften deren Gewinne steigen lassen. Denn die Banken dürfen ihren Liquiditätspuffern, die sie für Krisenfälle vorhalten müssen, nun auch höher rentierende Vermögenswerte hinzurechnen. Aktien der Commerzbank verteuern sich um 2,8 Prozent und Papiere der Aareal Bank um knapp vier Prozent.

   Am Devisenmarkt kann sich der zuletzt immer stärker unter Druck geratene Yen ein wenig Luft verschaffen. Sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro erholt sich die japanische Währung etwas. Zum Dollar hatte der Yen zuletzt auf den tiefsten Stand seit Juli 2010 abgewertet und zum Euro auf den niedrigsten Stand seit Juli 2011. Konjunkturprogramme der neuen Regierung Japans und vor allem die Aussicht auf eine immer lockerere Geldpolitik der Bank of Japan hatten den Yen schwer belastet.

   Der Euro stabilisiert sich zum Dollar knapp über 1,30. Am Freitag war die Gemeinschaftswährung erstmals seit mehr als drei Wochen unter diese laut Commerzbank-Analystin Carolin Hecht "psychologisch wichtige" Marke gerutscht. Hecht prognostiziert, dass mit der EZB-Sitzung am Donnerstag wieder die Konjunktur- und Schuldenprobleme in der Eurozone in den Marktradar rücken. Dann könne auch der Euro weiter nachgeben.

   Europas Versorger sind mit einem durchschnittlichen Kursverlust von 1,3 Prozent die größten Verlierer. Hier belasten vor allem die Kursverluste deutscher Schwergewichte. Die Deutsche Bank hat die Aktien von E.ON und RWE auf "Verkaufen" von "Halten" abgestuft. Daraufhin verlieren RWE-Papiere 2,7 Prozent und E.ON-Aktien 1,2 Prozent.

   Daimler-Aktien steigen um 1,3 Prozent. Sie werden gestützt von Presseberichten, wonach ein chinesischer Staatsfonds den Einstieg bei Daimler erwägt. Nach Aussage informierter Personen verhandelt der Staatsfonds CIC jedoch nicht über den Kauf einer Beteiligung an den Stuttgartern.

   In Paris steigen Aktien von Air France-KLM steigen um zwei Prozent. Die italienische Zeitung "Il Messaggero" berichtet, die Fluggesellschaft könne die italienische Alitalia übernehmen, an der sie seit 2009 mit einem Viertel beteiligt ist. Air France-KLM hat dies inzwischen dementiert.

   Papiere von Peugeot ziehen um 6,4 Prozent an, nachdem sie in den vergangenen Wochen bereits kräftig zugelegt haben. Die Analysten von CM-CIC vermuten, dass die Franzosen ihren Anteil am Automobilzulieferer Faurecia verkaufen könnten, um so ihre Finanzlage zu verbessern. Faurecia-Aktien gewinnen acht Prozent hinzu.

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.699,91 -0,35% Stoxx-50 2.649,19 -0,14% DAX 7.736,01 -0,52% FTSE 6.070,47 -0,32% CAC 3.708,21 -0,58% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,04 +16

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.00 Uhr Fr, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3033 -0,07% 1,3042 1,3055 EUR/JPY 114,5519 0,05% 114,4926 115,0852 EUR/CHF 1,2086 -0,02% 1,2089 1,2085 USD/JPY 87,8795 0,12% 87,7770 88,1450 GBP/USD 1,6063 0,16% 1,6037 1,6043 Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   January 07, 2013 07:10 ET (12:10 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 10 AM EST 01-07-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Forviamehr Analysen

16.05.23 Forvia Buy Goldman Sachs Group Inc.
20.02.23 Forvia Neutral UBS AG
20.02.23 Forvia Underperform Jefferies & Company Inc.
23.01.23 Forvia Neutral UBS AG
20.01.23 Forvia Underperform Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 16,51 -0,36% Deutsche Bank AG
E.ON sp. ADRs 11,00 1,85% E.ON sp. ADRs
Forvia 8,27 -3,23% Forvia
Lufthansa AG 6,14 -1,06% Lufthansa AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 53,34 0,06% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
RWE AG (spons. ADRs) 28,00 -1,41% RWE AG  (spons. ADRs)
Societe Generale (spons. ADRs) 5,20 0,97% Societe Generale  (spons. ADRs)

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 969,86 -1,35%
STOXX 50 4 320,86 -1,59%
EURO STOXX 50 4 879,00 -1,58%
AEX 878,83 -1,55%
MIB 30 20 571,00 -1,25%
EURO STOXX Banks 144,15 -1,28%
EURONEXT 100 1 441,02 -1,34%
Prime All Share 7 735,77 -1,37%
HDAX 10 422,72 -1,38%
CDAX 1 700,74 -1,35%
NYSE International 100 7 657,51 0,22%
EURO STOXX 502,24 -1,44%
CAC MID 60 12 711,04 -1,22%
FTSE MIB 33 803,90 -1,74%
SBF 120 5 521,78 -1,24%
Next CAC 70 3 519,63 -0,50%