19.03.2024 16:05:41
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MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Auto- und Öltitel laufen
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten setzt sich am Dienstagnachmittag kiene einheitliche Tendenz durch. Der DAX notiert mit einem geringen Plus von 10 auf 17.943 Punkte behauptet, der Euro-Stoxx-50 zieht um 0,2 Prozent auf 4.990 Punkte an. Bei einem insgesamt ruhigen Geschäft sind Auto- und Öltitel weiterhin gesucht, diese mit dem steigenden Ölpreis und jene mit Nachholpotenzial. Ihre Stoxx-Branchenindizes gewinnen beide 1 Prozent. Dahinter folgen Werte, besonders aus dem Versicherungsbereich setzen viele Titel ihre Hausse mit neuen Jahres- oder Allzeithochs fort. Dagegen verliert der Index der hoch bewerteten Technologieaktien 0,8 Prozent. Auch die Indizes der zinsabhängigen Versorger und Nahrungsmittelkonzerne stehen unter Druck. Die Umsätze am Gesamtmarkt leiden unter der Zurückhaltung vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch.
Es gilt zwar als ausgemacht, dass die Fed die Leitzinsen unverändert belassen wird. Spannend wird aber der Ausblick, insbesondere nach den zuletzt negativen Überraschungen bei der Inflationsentwicklung in den USA. Interessant wird es, zu erfahren, mit wie vielen Zinssenkungen die US-Notenbank selbst für das laufende Jahr rechnet. Bislang hat sie drei Senkungen (bzw 75 Basispunkte) in Aussicht gestellt. Dies entspricht in der Zwischenzeit auch der Markterwartung.
Die geldpolitische Entscheidung der japanischen Notenbank (BoJ) setzt derweil kaum Akzente an den Märkten. Die Währungshüter haben wie erwartet ihre Politik der Zinskurvenkontrolle aufgegeben. Auch hat die BoJ ihre Negativzinspolitik beendet. In ihrer ersten Zinserhöhung seit 2007 hob die Notenbank ihren kurzfristigen Leitzins auf 0 bis 0,1 Prozent an. An den Devisenmärkten gerät der Yen nach der Entscheidung unter leichten Abgabedruck.
Im DAX steigen Hannvor Rück mit Analystenempfehlungen um 4,4 Prozent. Airbus setzen ihren Höhenflug mit einem Plus von 1,8 Prozent fort. BMW und VW kommen beide um etwa 1 Prozent voran, Continental um 2,4 Prozent. Dagegen fallen Siemens um 6,5 Prozent zurück: Händler verweisen auf Aussagen, nach denen das Geschäft mit China mau ist. Infineon verlieren 1,7 Prozent und RWE 1,4 Prozent.
Unilever profitiert von Umstrukturierung - hoher Übernahmepreis drückt Astrazeneca
Auch Nachrichten aus dem M&A-Universum sorgen für Bewegung. Mit einem Plus von 3,2 Prozent honorieren Anleger Abspaltungspläne von Unilever. Der Konsumgüterkonzern will sein Geschäft mit Speiseeis ausgliedern und restrukturieren. Angestrebt werden Einsparungen von 800 Millionen Euro, die Trennung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. RBC Capital spricht von einem nachvollziehbaren Schritt. Die Sparte weise ein niedrigeres Wachstumsprofil und geringe Kostensynergien auf.
Astrazenecea geben dagegen 0,6 Prozent ab. Der Pharmakonzern hat den Kauf von Fusion Pharmaceuticals für bis zu 2,4 Milliarden Dollar angekündigt. Mit der Transaktion will Astrazeneca die Entwicklung von Radiokonjugaten der nächsten Generation zur Krebsbehandlung beschleunigen. Der Kaufpreis gilt als sehr hoch und drückt auf den Kurs von Astrazeneca.
Kauf von Atos-Sicherheitssparte durch Airbus ist vom Tisch
Gleich um 21,5 Prozent geht es für Atos an der Pariser Börse nach unten. Die potenziell milliardenschwere Übernahme der Cybersicherheits-Sparte von Atos durch Airbus ist vom Tisch. Wie der Flugzeughersteller mitteilte, hat er die Gespräche über die Atos-Tochter BDS nach "sorgfältiger Abwägung aller Aspekte" beendet. Ein möglicher Kauf der Sparte war im Handel wie auch bei Analysten weitgehend auf Unverständnis gestoßen, da nicht Teil des Kerngeschäfts.Für Atos ist die Entwicklung ein Rückschlag, hätte ein Verkauf doch dringend benötigte Liquidität in die Kassen gespült.
Fraport verlieren nach dem Geschäftsbericht 5 Prozent. Vor allem der Ausblick des Flughafenbetreibers für 2024 kommt nicht gut an. Fraport will im laufenden Jahr 62 bis 65 Millionen Passagiere empfangen, das entspräche 86 bis 92 Prozent des Niveaus von 2019. Wie JP Morgan anmerkt, liegt der Marktkonsens aber bei 92 Prozent. Auch das EBITDA-Ziel von 1,26 bis 1,36 Milliarden Euro enttäusche - der Konsens liege bei 1,35 Milliarden. In der dritten Reihe steigen Amadeus Fire nach ihren Zahlen um 8,4 Prozent, Deutz brechen dagegen um mehr als 11 Prozent ein.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.990,49 +0,2% 7,73 +10,4%
Stoxx-50 4.368,06 -0,2% -6,69 +6,7%
DAX 17.943,02 +0,1% 10,34 +7,1%
MDAX 26.131,30 -0,0% -5,05 -3,7%
TecDAX 3.381,53 -0,1% -2,12 +1,3%
SDAX 13.823,54 -0,4% -57,67 -1,0%
FTSE 7.722,06 -0,0% -0,49 -0,1%
CAC 8.182,38 +0,4% 34,24 +8,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,44 -0,02 -0,13
US-Zehnjahresrendite 4,30 -0,03 +0,42
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:27 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0862 -0,1% 1,0866 1,0871 -1,7%
EUR/JPY 163,68 +1,0% 163,44 162,16 +5,2%
EUR/CHF 0,9644 -0,1% 0,9664 0,9641 +3,9%
EUR/GBP 0,8543 +0,0% 0,8550 0,8545 -1,5%
USD/JPY 150,69 +1,1% 150,39 149,18 +7,0%
GBP/USD 1,2714 -0,1% 1,2709 1,2722 -0,1%
USD/CNH (Offshore) 7,2121 +0,1% 7,2096 7,2082 +1,2%
Bitcoin
BTC/USD 62.760,68 -7,3% 64.886,02 67.843,61 +44,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 83,55 82,72 +1,0% +0,83 +15,4%
Brent/ICE 87,35 86,89 +0,5% +0,46 +13,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 27,845 29,10 -4,3% -1,26 -9,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.154,99 2.161,39 -0,3% -6,40 +4,5%
Silber (Spot) 24,90 25,04 -0,5% -0,13 +4,8%
Platin (Spot) 897,18 917,42 -2,2% -20,24 -9,6%
Kupfer-Future 4,08 4,13 -1,2% -0,05 +4,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 19, 2024 11:06 ET (15:06 GMT)
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Airbus Group NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh | 39,80 | 2,58% | |
Amadeus Fire AG | 78,10 | 1,43% | |
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 63,00 | -1,56% | |
AstraZeneca PLC | 127,00 | -0,94% | |
Atos SE | 0,00 | -22,58% | |
BMW AG | 79,84 | 0,33% | |
BMW Vz. | 73,80 | 1,03% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 6,50 | 0,00% | |
Continental AG | 66,42 | 0,51% | |
DEUTZ AG | 4,13 | -0,77% | |
Fraport AG | 53,35 | 0,85% | |
Hannover Rück | 255,40 | 1,75% | |
Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 42,20 | 0,96% | |
Infineon AG | 33,06 | -0,05% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 32,60 | -0,61% | |
RWE AG St. | 29,27 | -2,01% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 29,00 | -2,03% | |
Siemens AG (spons. ADRs) | 95,00 | -1,04% | |
Siemens AG | 191,30 | -1,11% | |
Unilever plc | 56,02 | -0,07% | |
Unilever PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 55,50 | 0,00% | |
Volkswagen (VW) St. | 89,75 | 0,34% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,76 | 1,11% | |
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh | 8,60 | 1,18% |
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