19.03.2024 18:20:41
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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Öl-, Auto- und Finanztitel laufen
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind freundlich aus dem Dienstag gegangen. Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 17.987 Punkte an und näherte sich damit der 18.000er Marke wieder an. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,5 Prozent auf 5.008 Punkte. Bei einem insgesamt ruhigen Geschäft waren Auto- und Öltitel weiter gesucht, diese mit dem steigenden Ölpreis und jene mit Nachholpotenzial. Ihre Stoxx-Branchenindizes gewannen beide über 1 Prozent. Dahinter folgten Finanzwerte, besonders aus dem Versicherungsbereich setzten viele Titel ihre Hausse mit neuen Jahres- oder Allzeithochs fort. Dagegen verlor der Index der hoch bewerteten Technologieaktien 0,4 Prozent. Auch die Indizes der zinsabhängigen Versorger und Nahrungsmittelkonzerne standen unter Druck. Die Umsätze am Gesamtmarkt litten unter der Zurückhaltung vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch.
Es gilt zwar als ausgemacht, dass die Fed die Leitzinsen unverändert belassen wird. Spannend wird aber der Ausblick, insbesondere nach den zuletzt negativen Überraschungen bei der Inflationsentwicklung in den USA. Interessant wird es, zu erfahren, mit wie vielen Zinssenkungen die US-Notenbank selbst für das laufende Jahr rechnet. Bislang hat sie drei Senkungen (bzw 75 Basispunkte) in Aussicht gestellt. Dies entspricht in der Zwischenzeit auch der Markterwartung.
Die geldpolitische Entscheidung der japanischen Notenbank (BoJ) setzte kaum Akzente an den Märkten. Die Währungshüter haben wie erwartet ihre Politik der Zinskurvenkontrolle aufgegeben. Auch hat die BoJ ihre Negativzinspolitik beendet. In ihrer ersten Zinserhöhung seit 2007 hob die Notenbank ihren kurzfristigen Leitzins auf 0 bis 0,1 Prozent an. An den Devisenmärkten geriet der Yen nach der Entscheidung unter leichten Abgabedruck.
Im DAX fielen Siemens nach der jüngsten Rekordjagd um 5,8 Prozent: Händler verwiesen hier auf Aussagen, nach denen das Geschäft mit China mau verlaufe. Daneben verloren Infineon 2,1 Prozent und RWE 1,6 Prozent.
Auf der anderen Seite stiegen Hannover Rück mit Analystenempfehlungen um 4,6 Prozent und markierten neue Allzeithochs. Commerzbank gewannen 3,5 Prozent, BASF 3,3 Prozent und Continental 2,3 Prozent.
Airbus auf Hausse-Kurs - Atos unter Druck
Auch Airbus setzten ihren Höhenflug mit einem Plus von 1,8 Prozent fort. Die potenziell milliardenschwere Übernahme der Cybersicherheits-Sparte von Atos ist vom Tisch. Wie der Flugzeughersteller mitteilte, hat er die Gespräche über die Atos-Tochter BDS nach "sorgfältiger Abwägung aller Aspekte" beendet. Ein möglicher Kauf der Sparte war im Handel wie auch bei Analysten weitgehend auf Unverständnis gestoßen, da nicht Teil des Kerngeschäfts.
Für Atos ist die Entwicklung ein Rückschlag, hätte ein Verkauf doch dringend benötigte Liquidität in die Kassen gespült. Der Kurs brach um 19,2 Prozent ein.
Unilever profitiert von Umstrukturierung - hoher Übernahmepreis drückt Astrazeneca
Auch weitere Nachrichten aus dem M&A-Universum sorgten für Bewegung. Mit einem Plus von 3,3 Prozent honorierten Anleger Abspaltungspläne von Unilever. Der Konsumgüterkonzern will sein Geschäft mit Speiseeis ausgliedern und restrukturieren. Angestrebt werden Einsparungen von 800 Millionen Euro, die Trennung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. RBC Capital sprach von einem nachvollziehbaren Schritt. Die Sparte weise ein niedrigeres Wachstumsprofil und geringe Kostensynergien auf.
Astrazenecea gaben dagegen 0,6 Prozent ab. Der Pharmakonzern hat den Kauf von Fusion Pharmaceuticals für bis zu 2,4 Milliarden Dollar angekündigt. Mit der Transaktion will Astrazeneca die Entwicklung von Radiokonjugaten der nächsten Generation zur Krebsbehandlung beschleunigen. Der Kaufpreis gilt als sehr hoch und drückte auf den Kurs von Astrazeneca.
Ausblick von Fraport dämpft den Kurs
In der zweiten Reihe des deutschen Markts verloren Fraport mit ihrem Geschäftsbericht 6,1 Prozent. Vor allem der Ausblick des Flughafenbetreibers für 2024 kam nicht gut an. Fraport will im laufenden Jahr 62 bis 65 Millionen Passagiere empfangen, das entspräche 86 bis 92 Prozent des Niveaus von 2019. Wie JP Morgan anmerkte, lag der Marktkonsens aber bereits bei 92 Prozent. Auch das EBITDA-Ziel von 1,26 bis 1,36 Milliarden Euro enttäuschte - der Konsens habe bei 1,35 Milliarden gelegen.
In der dritten Reihe stiegen Amadeus Fire nach ihren Zahlen um 7,9 Prozent. Deutz brachen dagegen um 10,6 Prozent ein. Der Motorenhersteller litt unter einem schwächeren Auftragseingang. Auch die angküdigte Dividende von 17 Cent liegt laut Marktteilnehmern unter der Konsenserwartung, die bei 19 Cent gelegen habe.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.007,92 +25,16 +0,5% +10,8%
Stoxx-50 4.377,51 +2,76 +0,1% +6,9%
Stoxx-600 505,23 +1,29 +0,3% +5,5%
XETRA-DAX 17.987,49 +54,81 +0,3% +7,4%
FTSE-100 London 7.737,35 +14,80 +0,2% -0,1%
CAC-40 Paris 8.201,05 +52,91 +0,6% +8,7%
AEX Amsterdam 860,69 +6,93 +0,8% +9,4%
ATHEX-20 Athen 3.379,21 -49,99 -1,5% +8,2%
BEL-20 Bruessel 3.681,14 +7,95 +0,2% -0,7%
BUX Budapest 65.933,87 +483,54 +0,7% +8,8%
OMXH-25 Helsinki 4.401,33 +39,25 +0,9% -2,8%
ISE NAT. 30 Istanbul 9.562,72 +266,83 +2,9% +19,2%
OMXC-20 Kopenhagen 2.687,69 -30,01 -1,1% +17,7%
PSI 20 Lissabon 6.170,73 -47,91 -0,8% -4,3%
IBEX-35 Madrid 10.701,40 +104,70 +1,0% +5,9%
FTSE-MIB Mailand 34.262,36 +321,40 +0,9% +11,8%
OBX Oslo 1.210,54 +4,48 +0,4% +1,4%
PX Prag 1.495,44 +3,06 +0,2% +5,8%
OMXS-30 Stockholm 2.514,92 +10,12 +0,4% +4,9%
WIG-20 Warschau 2.335,74 -15,13 -0,6% -0,3%
ATX Wien 3.453,88 +24,58 +0,7% -0,7%
SMI Zuerich 11.577,80 -45,83 -0,4% +4,0%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:27 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0864 -0,1% 1,0866 1,0871 -1,6%
EUR/JPY 163,96 +1,2% 163,44 162,16 +5,4%
EUR/CHF 0,9648 -0,0% 0,9664 0,9641 +4,0%
EUR/GBP 0,8538 -0,1% 0,8550 0,8545 -1,6%
USD/JPY 150,93 +1,3% 150,39 149,18 +7,1%
GBP/USD 1,2724 -0,0% 1,2709 1,2722 +0,0%
USD/CNH (Offshore) 7,2137 +0,1% 7,2096 7,2082 +1,3%
Bitcoin
BTC/USD 65.181,49 -3,7% 64.886,02 67.843,61 +49,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 83,64 82,72 +1,1% +0,92 +15,5%
Brent/ICE 87,56 86,89 +0,8% +0,67 +14,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 28,99 29,10 -0,4% -0,11 -9,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.156,09 2.161,39 -0,2% -5,30 +4,5%
Silber (Spot) 24,96 25,04 -0,3% -0,08 +5,0%
Platin (Spot) 898,33 917,42 -2,1% -19,09 -9,4%
Kupfer-Future 4,07 4,13 -1,4% -0,06 +4,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 19, 2024 13:21 ET (17:21 GMT)
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Airbus SE (ex EADS) | 160,22 | 0,64% | |
Airbus Group NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh | 39,60 | 2,06% | |
Amadeus Fire AG | 78,40 | 1,82% | |
AstraZeneca PLC | 126,90 | -1,01% | |
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 63,50 | -0,78% | |
Atos SE | 0,00 | -16,13% | |
BMW AG | 80,98 | 1,76% | |
BMW Vz. | 74,70 | 2,26% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 6,15 | -5,38% | |
Continental AG | 66,36 | 0,42% | |
DEUTZ AG | 4,18 | 0,29% | |
Fraport AG | 53,65 | 1,42% | |
Hannover Rück | 256,30 | 2,11% | |
Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 41,40 | -0,96% | |
Siemens AG (spons. ADRs) | 96,00 | 0,00% | |
Siemens AG | 191,82 | -0,84% | |
Unilever plc | 56,26 | 0,36% | |
Unilever PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 54,00 | -2,70% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 88,32 | 1,75% | |
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh | 8,40 | -1,18% | |
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