12.04.2016 10:48:47

MÄRKTE EUROPA/Euro bremst Börsen - Italiens Banken im Blick

   FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas schwächer zeigen sich Europas Börsen am Dienstag im frühen Handel. Der Dax gibt um 0,5 Prozent nach auf 9.635 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,6 Prozent auf 2.905. Anfangs hatten beide Indizes noch etwas zugelegt, ehe der etwas anziehende Euro für Gegenwind sorgte.

   An der Athener Börse geht es dagegen um 2,2 Prozent deutlich abwärts. Hier verstimmt, dass die Gläubiger Griechenlands wegen der anstehenden IWF- und Weltbank-Tagung ihre Verghandlungen mit Athen unterbrochen haben, ohne wie geplant, bislang konkrete Ergebnisse erzielt zu haben. Die Gläubiger fordern eine Zusage Griechenlands zu Sparmaßnahmen, mit dem Fokus auf Renten und Einkommenssteuern.

   Italienische Bankenaktien legten nur zum Start nochmals deutlich zu, gestützt von der Einigung auf die Einrichtung eines Rettungsfonds für die Branche, die mit einem Berg notleidender Kredite zu kämpfen hat. Unter anderem soll der Fonds nun Kreditlinien für Kapitalerhöhungen zur Verfügung gestellt werden und im Gegenzug Problemkredite aufgekauft werden. Das Volumen der Problemkredite in Italien wird von Experten mit mehr als 341 Milliarden Euro beziffert - davon mehr als 200 Milliarden Euro notleidend.

   Bereits an den Vortagen hatten Hoffnungen auf einen solchen Fonds die Kurse angetrieben. Händler beobachten hier nun auch Gewinnmitnahmen und befürchten außerdem, dass nun eine Welle an Kapitalerhöhungen die Bankenkurse drücken könnten. Banco Monte Paschi liegen noch 3 Prozent im Plus, UniCredit gewinnen 0,7 Prozent.

Rohstoffsektor wieder Favorit Einzige Branche im Plus ist der Rohstoffssektor. Der entsprechende Index legt um 1,4 Prozent zu, nachdem er schon am Vortag klarer Tagessieger war. Der nur verhaltene Start in die US-Berichtssaison mit einem mauen Ausblick des Aluminiumriesen Alcoa, belastet hier nicht.

   Goldman Sachs hat die Empfehlung für Salzgitter um zwei Stufen nach oben genommen auf "Buy" nach "Sell". Das treibt den Kurs um 4,6 Prozent nach oben. Klöckner & Co werden mit "Buy" nach "Neutral" bewertet und springen sogar um 5,4 Prozent an. ArcelorMittal steigen um 4,2 Prozent.

Luxushersteller überzeugen nicht Leichter Druck auf der Luxusgüterbranche geht von neuen Umsatzzahlen von LVMH aus. Der Aktien geben um 2,5 Prozent nach. Nach Prada habe auch LVMH nicht überzeugt, heißt es dazu. Der französische Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Quartal nur um 4 Prozent gesteigert, die Konsenserwartung wurde um rund 100 Millionen Euro verfehlt. Die Aktie des Wettbewerbers HUGO BOSS verliert 1 Prozent.

   Fraport können nicht von guten Fluggastzahlen für März profitieren und fallen um 1,5 Prozent. Hier verhalf ein frühes Osterfest zu erhöhter Reisetätigkeit, bremste aber das Frachtgeschäft. Lufthansa verlieren 1,2 Prozent.

   Henkel geben um 1,6 Prozent oder 1,53 Euro nach. Das geht aber fast gänzlich auf den Dividendenabschlag von 1,47 Euro je Aktie zurück.

   Im DAX steigen Continental nach einer Kaufempfehlung durch Nomura um 0,8 Prozent. Givaudan klettern nach guten Umsatzzahlen um 0,4 Prozent, der im MDAX gelistete Wettbewerber Symrise fällt um 0,9 Prozent.

Brent knackt 43-Dollar-Marke Die Aufwärtsbewegung bei den Rohstoffpreisen setzt sich fort. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet inzwischen 43,04 Dollar, das sind 0,5 Prozent mehr als zum US-Settlement am Vortag. Am Freitag lag der Preis noch bei unter 40 Dollar. Der Goldpreis verteidigt sein erhöhtes Niveau und legt bei 1.258 Dollar je Unze.

   Auf der Devisenseite zieht der Euro an und entfernt sich von der 1,14er-Marke nach oben, um die er seit fast zehn Tagen pendelt. Er kostet 1,1450 Dollar. Ein höherer Euro ist negativ für die Exportunternehmen in der Eurozone. Beim Yen tut sich wenig, er gibt zum Dollar minimal nach, liegt aber weiter dicht an seinem 18-Monatshoch. Leichten Gegenwind erhält er von aus japanischen Regierungskreisen genährten Spekulationen über eine mögliche Intervention gegen den Yen.

   Bei den Konjunkturdaten stehen Inflationsdaten im Blick; in Deutschland sind die endgültigen Daten für März wie erwartet ausgefallen - die Verbraucherpreise legten im Jahresvergleich um 0,3 Prozent zu - die Daten für Großbritannien stehen noch aus. In den USA stehen die Import- und Exportpreise zur Veröffentlichung an. Daneben könnten Impulse von Auftritten von drei US-Notenbankern (Harker, Williams, Lacker) kommen.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.905,76 -0,63 -18,47 -11,07 Stoxx-50 2.741,27 -0,52 -14,42 -11,58 DAX 9.635,61 -0,49 -47,38 -10,31 MDAX 19.989,87 -0,86 -172,88 -3,78 TecDAX 1.617,73 -0,86 -14,09 -11,64 SDAX 8.723,91 -0,31 -27,56 -4,12 FTSE 6.179,50 -0,33 -20,62 -1,01 CAC 4.275,13 -0,87 -37,50 -7,81

Bund-Future 163,49 -58 4,94

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:37 Mo, 18:23 % YTD EUR/USD 1,1445 +0,29% 1,1412 1,1413 +5,4% EUR/JPY 123,82 +0,16% 123,62 123,31 -2,9% EUR/CHF 1,0884 +0,02% 1,0881 1,0885 +0,1% GBP/EUR 1,2469 -0,16% 1,2489 1,2486 -8,2% USD/JPY 108,18 -0,13% 108,32 108,06 -7,9% GBP/USD 1,4274 +0,15% 1,4253 1,4248 -3,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,78 40,36 1,04 0,42 +2,0% Brent/ICE 43,46 42,83 1,47 0,63 +7,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.259,58 1.257,90 +0,1% +1,68 +18,7% Silber (Spot) 15,99 15,93 +0,4% +0,06 +15,7% Platin (Spot) 994,97 990,00 +0,5% +4,97 +11,6% Kupfer-Future 2,10 2,09 +0,6% +0,01 -1,8% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   April 12, 2016 04:18 ET (08:18 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 18 AM EDT 04-12-16

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HUGO BOSS AG 41,31 -1,01% HUGO BOSS AG
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Lufthansa AG 6,62 -1,43% Lufthansa AG
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