31.01.2024 18:09:41
|
MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter vor Fed - Novo Nordisk sehr fest
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch mit leichten Verlusten geschlossen. Die Musik spielte bei Einzelwerten, wo die Berichtssaison den Takt vorgab. Die Anleger hielten sich zurück vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Allgemein wird erwartet, dass die Fed den Leitzins nicht antasten wird. Der Markt erhofft sich aber Hinweise auf Zinssenkungen. Das berge die Gefahr einer Enttäuschung, hieß es im Handel. Wie die Deutsche Bank in einer Studie aufzeigte, sind die Finanzmärkte historisch betrachtet schlecht darin, zinspolitische Wendepunkte zeitlich korrekt zu terminieren.
Der DAX gab 0,4 Prozent auf 16.904 Punkte nach, die Marke von 17.000 bleibt damit in Sichtweite. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,3 Prozent auf 4.648. Der Euro zog dagegen leicht an auf 1,0860 Dollar. Hier stützten die ADP-Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Zahl der Beschäftigten im privaten Sektor ist im Januar um 107.000 Stellen gestiegen, erwartet worden war ein Anstieg von 150.000. Die Daten spielen den geldpolitischen Tauben in die Hände.
Auch an den Anleihemärkten ging es nach den US-Daten mit den Kursen nach oben, die Renditen fielen also. Im frühen Handel hatten neue Preisdaten aus Europa Bewegung in den Markt gebracht. Die Inflationsrate in Frankreich hatte zeitweise für Auftrieb gesorgt, denn sie sank im Januar von 4,1 auf 3,1 Prozent. Auch in Deutschland hat der Inflationsdruck im Januar deutlicher als erwartet abgenommen.
H&M, Vodafone und Novartis unter Druck
H&M brachen in Stockholm um 12,4 Prozent ein, der Stoxx-Subindex der Einzelhandelsaktien verlor 2,2 Prozent. Der operative Gewinn des schwedischen Textileinzelhändlers hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich verfehlt. Belastend für den Sektor wirkten daneben unter Erwarten ausgefallene deutsche Einzelhandelsumsätze im Dezember. Zalando kamen um 2,7 Prozent zurück.
Für Vodafone ging es um 2,1 Prozent abwärts. Hier belastete, dass Vodafone den überarbeiteten Vorschlag von Iliad zur Zusammenlegung der italienischen Geschäfte abgelehnt hat. Vodafone erklärte, dass man keine Gespräche mehr mit Iliad führe, aber Gespräche mit anderen weitergingen. Citi bezeichnet diese Entwicklung als enttäuschend, nicht nur für die beiden Betroffenen, sondern die gesamte Branche.
Novartis gaben nach Zahlenausweis und Ausblick um 3,4 Prozent nach. Laut den Analysten von Jefferies haben die Schweizer im vierten Quartal nicht geliefert, der Ausblick deute zudem auf ein Risiko für die Konsensschätzung zum Gewinn im laufenden Jahr hin.
Nach Gewinnmitnahmen im frühen Handel trotz guter Zahlen setzte sich das positive Sentiment für die Aktie von Novo Nordisk am Nachmittag durch. Das Papier schloss 3,6 Prozent fester. Nach Einschätzung der Bank of America wird sich der Aufwärtsrevisionszyklus bei den Gewinnschätzungen am Markt, der das Papier in den vergangenen 18 Monaten getrieben habe, auch in Zukunft fortsetzen.
GSK legten um 2 Prozent zu. Der Umsatz des britischen Pharmariesen hat die Erwartung laut Händlern um etwa 6 Prozent übertroffen. Profitiert hat GSK unter anderem von seinem Medikament zur Gürtelrosenimpfung.
Santander tut es BBVA gleich
Im Bankensektor hat nach BBVA am Dienstag auch Santander positiv überrascht. Der Nettogewinn übertraf die Erwartungen um knapp 8 Prozent. Der Kurs hatte zwar bereits vortags auf die BBVA-Zahlen positiv reagiert. Santander gewannen dennoch weitere 2,1 Prozent, für BBVA ging es um 0,7 Prozent nach oben.
Infineon verbilligten sich um 1,4 Prozent, Aixtron gaben um 1 Prozent nach. Händler verwiesen dazu auf einen eher enttäuschenden Ausblick des US-Chipherstellers AMD. Aufwärts ging es dagegen mit Immobilienaktien angesichts sinkender Marktzinsen. Vonovia rückten 2,4 Prozent vor, TAG kamen sogar auf ein Plus von 6,3 Prozent.
Prosieben gewannen 4,3 Prozent. Stützend dürften Aussagen von Großaktionär MediaForEurope (MFE) gewirkt haben. Laut einem Reuters-Bericht soll der MFE-Chef, Pier Silvio Berlusconi, den Medienkonzern aufgefordert haben, auf die aktuell schwierige Situation zu reagieren und sich von Teilen des Nicht-Kerngeschäfts zu trennen. Es brauche konkrete und definitive Entscheidungen, soll Berlusconi erklärt haben.
.===
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.648,40 -14,30 -0,3% +2,8%
Stoxx-50 4.212,81 -2,90 -0,1% +2,9%
Stoxx-600 485,97 +0,34 +0,1% +1,5%
XETRA-DAX 16.903,76 -68,58 -0,4% +0,9%
FTSE-100 London 7.630,57 -35,74 -0,5% -0,9%
CAC-40 Paris 7.656,75 -20,72 -0,3% +1,5%
AEX Amsterdam 818,21 -2,43 -0,3% +4,0%
ATHEX-20 Athen 3.326,15 +33,12 +1,0% +6,5%
BEL-20 Bruessel 3.662,96 +19,03 +0,5% -1,2%
BUX Budapest 64.044,46 +830,91 +1,3% +5,7%
OMXH-25 Helsinki 4.548,79 -7,28 -0,2% +0,9%
ISE NAT. 30 Istanbul 9.103,13 +10,81 +0,1% +13,5%
OMXC-20 Kopenhagen 2.436,89 +55,32 +2,3% +6,7%
PSI 20 Lissabon 6.292,61 +30,15 +0,5% -1,2%
IBEX-35 Madrid 10.077,70 +38,40 +0,4% -0,2%
FTSE-MIB Mailand 30.744,24 +120,97 +0,4% +0,9%
OBX Oslo 1.163,34 -4,49 -0,4% -2,6%
PX Prag 1.452,92 +2,43 +0,2% +2,8%
OMXS-30 Stockholm 2.356,60 -11,76 -0,5% -1,7%
WIG-20 Warschau 2.279,86 +44,03 +2,0% -2,7%
ATX Wien 3.456,48 +1,48 +0,0% +0,7%
SMI Zuerich 11.333,38 -109,75 -1,0% +1,8%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,17 -0,10 -0,40
US-Zehnjahresrendite 3,97 -0,07 +0,09
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:05 Di, 17:29 % YTD
EUR/USD 1,0855 +0,1% 1,0810 1,0838 -1,7%
EUR/JPY 158,77 -0,8% 159,59 160,23 +2,0%
EUR/CHF 0,9321 -0,3% 0,9341 0,9358 +0,5%
EUR/GBP 0,8527 -0,1% 0,8529 0,8559 -1,7%
USD/JPY 146,23 -0,9% 147,61 147,85 +3,8%
GBP/USD 1,2730 +0,2% 1,2674 1,2663 +0,1%
USD/CNH (Offshore) 7,1786 -0,1% 7,1875 7,1899 +0,8%
Bitcoin
BTC/USD 43.477,71 +0,3% 42.964,69 43.262,25 -0,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,91 77,82 -2,5% -1,91 +5,2%
Brent/ICE 81,73 82,87 -1,4% -1,14 +6,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 30,35 29,70 +2,2% +0,65 -7,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.050,31 2.036,85 +0,7% +13,46 -0,6%
Silber (Spot) 23,10 23,23 -0,5% -0,12 -2,8%
Platin (Spot) 930,73 925,50 +0,6% +5,23 -6,2%
Kupfer-Future 3,90 3,91 -0,3% -0,01 +0,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
.===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2024 12:10 ET (17:10 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria)mehr Nachrichten
Analysen zu BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria)mehr Analysen
27.11.24 | BBVA Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.24 | BBVA Buy | Deutsche Bank AG | |
05.11.24 | BBVA Outperform | RBC Capital Markets | |
01.11.24 | BBVA Buy | Deutsche Bank AG | |
31.10.24 | BBVA Buy | Jefferies & Company Inc. |
Aktien in diesem Artikel
AIXTRON SE | 14,86 | -2,85% | |
ATOSS Software AG | 118,20 | -1,50% | |
Banco Bilbao (BBVA) S.A. (Spons. ADRs) | 9,40 | 1,08% | |
Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 4,62 | 0,43% | |
BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,63 | 1,22% | |
GSK PLC Sponsored American Depositary Recepit Repr Shs When Issued | 32,60 | -1,21% | |
GSK PLC Registered Shs | 16,34 | -0,91% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 13,93 | -0,61% | |
Infineon AG | 33,14 | -0,05% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 32,80 | 0,00% | |
Novartis AG | 80,10 | -0,27% | |
Novartis AG (Spons. ADRS) | 93,60 | -1,06% | |
Novo Nordisk | 105,30 | -0,96% | |
Novo Nordisk (spons. ADRs) | 105,00 | -0,94% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 5,49 | 1,20% | |
Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano) | 4,67 | 0,54% | |
TAG Immobilien AG | 15,13 | -0,46% | |
Vodafone Group PLC (spons. ADRs) | 7,75 | -7,74% | |
Vodafone Group PLC | 0,84 | -1,02% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 31,66 | 0,09% | |
Zalando | 34,77 | -0,88% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 426,27 | 0,13% |