19.10.2020 18:36:41

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Euronext mit technischen Problemen

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit kleineren Abgaben in die neue Woche gestartet. Die Nachrichtenlage blieb durchwachsen: Steigende Infektionszahlen und zunehmende Einschränkungen des öffentlichen Lebens wie etwa in Berchtesgaden auf der einen Seite, vage Hoffnung, dass ein neues Konjunkturprogramm in den USA doch noch vor den Präsidentschaftswahlen verabschiedet werden könnte, auf der anderen. Im Handel war von einer mangelnden Kaufbereitschaft der Anleger die Rede. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 12.855 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,3 Prozent auf 3.235 Punkte nach unten.

Überschattet wurde der Handel von einer mehrstündigen technischen Panne an der Euronext. Diese hatte im frühen Geschäft den gesamten Handel eingestellt. Betroffen waren die wichtigsten Märkte des paneuropäischen Börsenbetreibers - darunter Paris, Amsterdam, Lissabon, Dublin und Brüssel. Die Euronext-Aktie verlor nach volatilem Verlauf 0,7 Prozent.

Gute Nachrichten kamen aus China. "Chinas BIP-Wachstum ist der Stoff, von dem der Rest der Welt träumt", so Jeffrey Halley, Marktstratege bei Oanda. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im dritten Quartal im Jahresvergleich um 4,9 Prozent. Gleichzeitig bestätigten Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze Chinas Rolle als Motor der weltweiten Wirtschaftserholung: Die Industrieproduktion übertraf im September das Vorjahresniveau um 6,9 Prozent, erwartet worden war ein Plus von 5,8 Prozent.

Ratingherabstufung Großbritanniens perlt an Pfund ab

An der Londoner Börse ging es mit den Kursen deutlicher um 0,6 Prozent nach unten. Die Ratingagentur Moody's benotet die Kreditwürdigkeit Großbritanniens nun schlechter - mit Verweis auf die nachlassende wirtschaftliche und finanzielle Stärke des Landes sowie die hohen Staatsschulden. Das Pfund zeigte sich davon allerdings wenig beeindruckt, auch weil die Gespräche zu einem Brexit-Abkommen nun doch fortgesetzt werden.

Alles in allem im Rahmen der Erwartungen sind laut Jefferies-Analyst Martin Deboo die Drittquartalsergebnisse von Danone ausgefallen. Er begrüßte die Entscheidung des Unternehmens, vieles auf den Prüfstand zu stellen. Danone gewannen 0,3 Prozent.

Boohoo brachen um 19,5 Prozent ein. Die negativen Schlagzeilen reißen nicht ab. Der Online-Modehändler hat am Montag bestätigt auf der Suche nach einem neuen Wirtschaftsprüfer eine Ausschreibung zu starten. Der derzeitige Prüfer PwC nehme aber an dem Verfahren nicht teil. Am Freitag kursierten Medienberichte, laut denen PwC aufgrund von Governance-Bedenken ihr Mandat niederlegen werde.

Traton verloren 0,5 Prozent. Die VW-Tochter hat im Übernahmepoker um den US-Nutzfahrzeughersteller Navistar das Angebot erhöht. Traton bietet nun 44,50 Dollar für alle verbleibenden Aktien von Navistar, nachdem das letzte Gebot bei 43 Dollar gelegen hatte. "Für Traton ist der Zugang zum US-amerikanischen Lkw-Markt wichtig", sagte ein Marktteilnehmer. Da im Vorfeld bereits mit einem höheren Gebot von bis zu 50 Dollar je Navistar-Aktie gerechnet worden war, sei auch der Preis von 44,50 Dollar vertretbar. VW gewannen 0,7 Prozent.

Epigenomics brechen ein

Epigenomics brachen um 66,2 Prozent ein. Hier belastete, dass die staatliche US-amerikanische Krankenversicherung Centers for Medicare & Medicaid Services einen negativen Erstattungsvorschlag im Zusammenhang mit der National Coverage Determination von EpiproColon, dem von Epigenomics entwickelten Bluttest zur Darmkrebsvorsorge, veröffentlicht hat.

Nach guten Geschäftszahlen am Freitag kündigte Ad Pepper nun ein Aktienkaufprogramm an. Im Zeitraum vom 19. Oktober 2020 bis zum 19. November 2021 sollen insgesamt bis zu 500.000 eigene Aktien zu einem Gesamtkaufpreis von bis zu 2,25 Millionen Euro erworben werden. Ad Pepper gewannen 5,7 Prozent.

Hochtief rückten um 1,1 Prozent vor. Die australische Tochter Cimic hat 50 Prozent ihrer Beteiligung an der Bergbautochter Thiess verkauft. Käufer sind Fonds, die von Elliott Advisors beraten werden. Cimic zufolge wird die Transaktion umgerechnet 1,03 Milliarden bis 1,15 Milliarden Euro in die Kasse spülen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.235,16 -10,31 -0,3% -13,6%

Stoxx-50 2.907,50 -14,33 -0,5% -14,6%

Stoxx-600 366,44 -1,04 -0,3% -11,9%

XETRA-DAX 12.854,66 -54,33 -0,4% -3,0%

FTSE-100 London 5.884,65 -34,93 -0,6% -21,5%

CAC-40 Paris 4.929,27 -6,58 -0,1% -17,5%

AEX Amsterdam 565,25 -2,93 -0,5% -6,5%

ATHEX-20 Athen 1.457,50 -4,27 -0,3% -36,6%

BEL-20 Brüssel 3.262,30 -2,30 -0,1% -17,5%

BUX Budapest 33.596,79 +371,64 +1,1% -27,1%

OMXH-25 Helsinki 4.447,52 +8,03 +0,2% +5,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.329,97 +14,19 +1,1% -4,2%

OMXC-20 Kopenhagen 1.410,26 -7,63 -0,5% +24,2%

PSI 20 Lissabon 4.228,02 -9,81 -0,2% -19,1%

IBEX-35 Madrid 6.860,20 +10,50 +0,2% -28,2%

FTSE-MIB Mailand 19.374,21 -15,47 -0,1% -17,5%

RTS Moskau 1.135,12 +2,32 +0,2% -26,7%

OBX Oslo 760,51 +1,27 +0,2% -9,8%

PX Prag 872,20 +5,12 +0,6% -21,8%

OMXS-30 Stockholm 1.841,59 +6,28 +0,3% +3,9%

WIG-20 Warschau 1.648,11 -7,25 -0,4% -23,4%

ATX Wien 2.193,15 -2,17 -0,1% -30,1%

SMI Zürich 10.184,36 -22,77 -0,2% -4,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:35 Uhr Fr, 17:22 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1784 +0,55% 1,1711 1,1716 +5,1%

EUR/JPY 124,21 +0,56% 123,43 123,50 +1,9%

EUR/CHF 1,0716 -0,09% 1,0723 1,0721 -1,3%

EUR/GBP 0,9073 -0,09% 0,9052 0,9068 +7,2%

USD/JPY 105,41 +0,02% 105,41 105,42 -3,1%

GBP/USD 1,2989 +0,63% 1,2938 1,2920 -2,0%

USD/CNH (Offshore) 6,6756 -0,31% 6,6962 6,6953 -4,2%

Bitcoin

BTC/USD 11.774,75 +2,74% 11.436,51 11.323,50 +63,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,03 40,88 +0,4% 0,15 -27,8%

Brent/ICE 42,98 42,93 +0,1% 0,05 -29,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.909,26 1.900,70 +0,5% +8,56 +25,8%

Silber (Spot) 24,57 24,16 +1,7% +0,41 +37,7%

Platin (Spot) 863,20 866,00 -0,3% -2,80 -10,6%

Kupfer-Future 3,09 3,06 +0,7% +0,02 +9,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 19, 2020 12:37 ET (16:37 GMT)

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