MÄRKTE EUROPA/Erleichterung über Asien könnte kurzlebig sein

   Andererseits kommen aus Asien erste Entspannungssignale. In Indien und Indonesien können die Märkte ihre Talfahrt zumindest unterbrechen, in Tokio ist der Nikkei leicht ins Plus gedreht. Starke Verluste der Aktien, Anleihen und Währungen in Asien hatten am Dienstag die Stimmung weltweit belastet.

   In Europa rechnen Händler mit einem dünnen Geschäft vor der Veröffentlichung des Protokolls der Juli-Sitzung der US-Notenbank. Die Anleger erhoffen sich neue Hinweise über den Zeitpunkt und das Ausmaß einer Verringerung der monatlichen Wertpapierkäufe von 85 Milliarden Dollar.

   Nach Einschätzung der Credit Agricole dürfte die US-Notenbank ab September die monatlichen Anleihekäufe um 20 Milliarden Dollar reduzieren. Für einer Verringerung der Wertpapierkäufe sprechen nicht nur bessere Arbeitsmarktdaten. In den vergangenen Monaten hat sich eine zunehmende Anzahl von Fed-Mitgliedern besorgt geäußert, dass die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank Blasenbildungen an den Finanzmärkten begünstigt. Vor der Andeutung einer möglichen Reduktion der Wertpapierkäufe durch Fed-Chairman Bernanke waren die Renditen hochverzinslicher Anleihen auf neue Allzeittiefs gefallen.

   Allerdings dürfte auch nach dem Protokoll keine endgültige Klarheit über das weitere Vorgehen der US-Notenbank bestehen. Die Unsicherheit und damit die latente Belastung der Finanzmärkte wird also vermutlich andauern.

   Der Euro kann die jüngsten Gewinne am Morgen verteidigen, die Gemeinschaftswährung liegt weiter knapp über der Marke von 1,34 Dollar. Weiter abwärts geht es mit dem Ölpreis, auch die Feinunze Gold ist mit knapp 1.370 Dollar wieder etwas billiger geworden.

   Bei den Einzeltiteln stehen K+S weiter im Blick. J.P. Morgan hat das Kursziel auf 14 von 17 Euro gesenkt und empfiehlt die Aktie zum Untergewichten. Allerdings hat ein Großaktionär den Kurssturz beim Konkurrenten Uralkali zum Ausbau seiner Position genutzt, das könnte laut Händlern auch die Stimmung für K+S stützen. Das Kursziel erhöht haben die Analysten von Nomura für Deutsche Telekom, und zwar auf 10,50 Euro von 10,10 Euro. Sie empfehlen die Aktie zum Kauf.

   Allenfalls leicht positiv dürften Aktien von Kabel Deutschland auf die Meldung reagieren, dass das Bundeskartellamt die Übernahme durch Vodafone laut der F.A.Z. nicht prüfen will. "Ein Scheitern der Übernahme wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken war am Markt nie ein Thema", sagt ein Händler. Zwar liege die Aktie noch 2,5 Prozent unter dem Gebotspreis von Vodafone, das liege aber daran, dass Kabel Deutschland noch im Oktober die Dividende ausschütte.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.17 Uhr EUR/USD 1,3416 -0,0% 1,3418 1,3429 EUR/JPY 130,8670 +0,2% 130,6008 130,4124 EUR/CHF 1,2313 +0,1% 1,2305 1,2322 USD/JPY 97,5350 +0,2% 97,3150 97,1100 GBP/USD 1,5663 -0,0% 1,5666 1,5682

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   August 21, 2013 01:59 ET (05:59 GMT)

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