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17.12.2012 18:57:31

MÄRKTE EUROPA/Druck auf Telekoms - Konjunkturhoffnung treibt Autos

Von Michael Denzin Auf einem stabilen Niveau haben sich Europas Börsen zu Wochenbeginn aus dem Handel verabschiedet. Händler sprachen von Umschichtungen kurz vor dem Jahresende und dem Großen Verfalltermin an Europas Terminbörsen am Freitag. Portfolio-Manager hätten überwiegend ihre Positionen angepasst, auf Nachrichten sei weniger gehandelt worden. "Klar erkennbar war aber ein Trend zu zyklischen Aktien", sagte ein Händler. Dies zeige Hoffnungen auf eine rasche Konjunkturerholung. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,1 Prozent nach auf 2.628 Zähler, der Dax schloss 0,1 Prozent höher bei 7.605 Punkten. Der Euro legte weiter zu und stieg bis in die Nähe der Marke von 1,32 Dollar.

   Unter Druck stand der Telekomsektor aufgrund einer teuren Frequenz-Auktion in den Niederlanden. Der Staat kann sich dort nun über einen Geldregen knapp 4 Milliarden Euro freuen, was von den Unternehmen aufgebracht werden muss. Mit minus 1,1 Prozent stellte der Sektor den Tagesverlierer. Der Telekomdienstleister KPN muss nun sogar seine Dividende dafür kürzen, was der Aktie einen Kurssturz um 15 Prozent bescherte. Analysten haben ihre Empfehlungen und Kursziele für die Aktie drastisch zurechtgestutzt. Im Sog von KPN verloren auch die Aktien von Deutsche Telekom, France Telecom und Telecom Italia bis zu 1,1 Prozent. Vodafone-Titel gaben sogar 1,7 Prozent nach, da sie fast doppelt soviel wie erwartet zahlen müssen. Vodafone zahlt 1,4 Milliarden Euro, die Deutsche Telekom ist mit 910 Millionen Euro dabei.

   Gesucht waren dagegen die Autowerte, ihr Branchen-Index legte um 0,8 Prozent zu. Bei Daimler, kam das neue Joint Venture in China gut an. Die Aktien stiegen um 1,6 Prozent auf 41,33 Euro. Mit der Marke Mercedes würden die Stuttgarter nun endlich in diesem wichtigen Wachstumsmarkt aktiver, hieß es dazu im Handel. Die Titel von Peugeot-Citroen sprangen gar um 6,4 Prozent auf 5,60 Euro. Trotz dementierter Hoffnungen auf einen Einstieg des Staates Algerien gibt es Hoffnungen auf einen Restrukturierungsplan. Auch Renault-Titel legten um 2,5 Prozent zu, die Fiat-Aktie gewann 3,4 Prozent.

   Auch Konjunkturzykliker lagen deutlich vorn. Die Minen- und Rohstoffwerte setzten sich mit 1,2 Plus im Branchen-Index an die Spitze. Unter anderem legten die Aktien von Rio Tinto um 2,4 Prozent und die des Stahlherstellers ArcelorMittal um 1,5 Prozent zu. Auch für die Aktie von ThyssenKrupp ging es um 1,1 Prozent nach oben. Airlines gehörten ebenfalls zu den Gewinnern: Hier stiegen Lufthansa-Titel um 1,9 Prozent auf 14,03 Euro und Aktien der IAG, die Dachgesellschaft von British Airways und Iberia, kletterten um 2,4 Prozent.

   Liegen gelassen wurde der Banksektor. Der schweizerischen UBS droht im Skandal um Zinsmanipulationen eine höhere Strafe. Das Geldhaus dürfte sich noch diese Woche zur Zahlung von rund 1,5 Milliarden Dollar an die US-Behörden bereiterklären, hieß es. Die Aktie gab um 0,5 Prozent nach.

   Auch die Aktien der Deutschen Bank gaben nach dem verlorenen Kirch-Prozess weitere 0,3 Prozent auf 32,54 Euro ab. Infineon-Titel stiegen um 1,3 Prozent auf 5,89 Euro. Der Chip-Hersteller hat 1,9 Milliarden Euro in der Kasse und will damit eigene Aktien zurückkaufen.

   Im Fokus stand auch der anhaltende Streit um die Fiskalklippe in den USA. Die Analysten der Commerzbank halten es für wahrscheinlich, dass die Klippe nicht mehr rechtzeitig umschifft wird. Dann träten zum 1. Januar automatisch Steuererhöhungen und Kürzungen von Ausgaben im Volumen von knapp 600 Milliarden Dollar in Kraft. Die Belastung ist ausreichend groß, die USA nach Einschätzung des IWF in die Rezession zu führen. Für die Börsen wären dies schlechte Nachrichten.

   Etwas Hoffnung macht derweil die Bereitschaft der Republikaner, eine höhere Besteuerung von Amerikanern mit Einkommen über eine Million Dollar zu akzeptieren. "Obwohl dies weit von der von Präsident Obama geforderten Schwelle von 250.000 Dollar entfernt ist, macht dies dennoch Fortschritte in den Verhandlungen deutlich", sagte Analyst Mitul Kotecha von der Crédit Agricole. Die radikale Wende bei der Parlamentswahl in Japan entzündete in Europa wie schon an den ostasiatischen Nachbarbörsen Tokios kein Freudenfeuer. Shinzo Abe, der Vorsitzende der siegreichen Partei LDP, hatte in seinem Wahlkampf eine neue, aggressive Geldpolitik angekündigt. Der Nikkei-Index markierte daraufhin ein Achtmonatshoch, der Yen fiel auf den niedrigsten Stand seit April 2011 zum Dollar.

=== Europäische Schlussindizes am Montag, 17. Dezember:

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2628,01 -2,53 -0,1% 13,4 . Stoxx-50 2586,54 -1,79 -0,1% 9,2 . Stoxx-600 279,18 -0,22 -0,1% 14,2 Frankfurt XETRA-DAX 7604,94 8,47 +0,1% 28,9 London FTSE-100 5912,15 -9,61 -0,2% 6,2 Paris CAC-40 3638,10 -5,18 -0,1% 15,1 Amsterdam AEX 343,34 -1,05 -0,3% 9,9 Athen ATHEX-20 290,34 -8,37 -2,8% 9,6 Brüssel BEL-20 2463,88 6,08 +0,3% 18,3 Budapest BUX 17615,68 -232,91 -1,3% 3,8 Helsinki OMXH-25 2222,15 3,10 +0,1% 14,4 Istanbul ISE NAT. 30 96873,29 1657,53 +1,7% 57,0 Kopenhagen OMXC-20 493,23 -5,54 -1,1% 26,5 Lissabon PSI 20 5625,31 13,57 +0,2% 2,6 Madrid IBEX-35 8024,10 16,20 +0,2% -6,1 Mailand FTSE-MIB 16004,73 96,64 +0,6% 6,1 Moskau RTS 1490,64 -8,64 -0,6% 7,9 Oslo OBX 410,89 -2,38 -0,6% 14,9 Prag PX 1011,36 3,34 +0,3% 11,0 Stockholm OMXS-30 1101,71 3,63 +0,3% 11,5 Warschau WIG-20 2551,53 14,73 +0,6% 19,0 Wien ATX 2369,10 1,93 +0,1% 25,2 Zürich SMI 6897,10 -5,41 -0,1%

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.05 Uhr Fr, 17.51 Uhr EUR/USD 1,3169 0,18% 1,3146 1,3133 EUR/JPY 110,2744 -0,12% 110,4082 109,7118 EUR/CHF 1,2080 -0,01% 1,2081 1,2078 USD/JPY 83,7285 -0,25% 83,9420 83,5360 GBP/USD 1,6207 0,21% 1,6174 1,6138 === Kontakt zum Autor: michael.denzin@dowjones.com

DJG/mod/ros (END) Dow Jones Newswires

   December 17, 2012 12:27 ET (17:27 GMT)

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