23.06.2015 18:42:49
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MÄRKTE EUROPA/Dollar treibt DAX weiter an
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Rally an den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag fortgesetzt. Der Dax stieg um 0,7 Prozent auf 11.543 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,8 Prozent zu. Anleger an den Börsen setzten weiter auf eine Rettung Griechenlands. Der Athener Leitindex gewann nach dem Vortagesplus von 9 Prozent weitere 6,4 Prozent.
Weil nun alles auf eine Einigung im Schuldenstreit hinauszulaufen scheint, fließt Geld zurück in europäische Aktien. Wegen der Krise waren die Barreserven der Europa-Fonds zuletzt auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen. "Wenn ein 'Deal' gemacht wird, stocken wir unsere Aktienpositionen auf", sagte Wouter Sturkenboom, Anlagestratege bei Russell Investments, einer Kapitalanlagegesellschaft, die derzeit 270 Milliarden Dollar verwaltet.
Etwas gedämpft wurde die Stimmung von Gewinnmitnahmen im späten Geschäft. US-Notenbanker Jerome Powell hat für dieses Jahr zwei Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt, eine im September und eine im Dezember. Zwar fiel der Euro daraufhin bis auf ein Tagestief von 1,1134 Dollar, das war der tiefste Stand seit zwei Wochen. Unter dem Szenario litt aber die Wall Street, die ihren jüngsten Kursanstieg erst einmal beendete.
Gestützt wurde die Stimmung in Europa wiederum von der Konjunktur. Umfragen unter Einkäufern in Europa haben sowohl für das produzierende als auch für das Dienstleistungsgewerbe bessere Ergebnisse zutage gefördert als von Volkswirten erwartet. "Die Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung Frankreichs mehren sich. Die deutschen Werte überzeugen ebenfalls", sagte Ulrich Wortberg von der Helaba. Der Index für das produzierende Gewerbe Frankreichs lag erstmals seit mehr als einem Jahr über 50 und deutete damit Wachstum an. Die Renditeaufschläge Italiens und Spaniens kamen weiter zurück, auch das stützte die Risikobereitschaft an den Märkten.
Angeführt wurde der Aufschwung an den europäischen Börsen von Einzelhandelstiteln, Medienwerten und Finanzdienstleistern, ihre Branchenindizes legten zwischen 1,7 und 1,9 Prozent zu. Der Sektorenindex der Telekommunikation stieg um weitere 1,5 Prozent. Bei den Medienwerten zogen Vivendi um 1,6 Prozent an. Der Konzern schüttet am Donnerstag eine Sonderdividende von einem Euro aus. Zudem will das Medienunternehmen größter Anteilseigner bei Telecom Italia werden. Deren Aktien legten um 0,6 Prozent zu.
Am deutschen Markt profitierten die Automobiltitel erneut von der Dollar-Stärke. BMW gewannen 2,0 Prozent, Daimler 1,5 Prozent und VW 1,1 Prozent. Deutsche Post zogen um 1,8 Prozent an, nachdem equinet die Aktie auf "Akkumulieren" hochgestuft hatte. Eine Hochstufung auf "Kaufen" durch Nomura ließ Deutsche Telekom um 1,1 Prozent steigen.
Auf der Minusseiten lagen einmal mehr die Aktien der Versorger, die von der Energiewende belastet werden: RWE gaben um 0,6 Prozent nach und E.ON um 0,3 Prozent. Die DZ Bank hat die Bilfinger-Aktie um zwei Stufen von "Verkaufen" auf "Kaufen" erhöht, was den zuletzt arg gebeutelten Kurs des Baudienstleisters um 4,9 Prozent nach oben trieb. Im TecDax erholten sich Manz um 4,5 Prozent, und Drillisch legten ähnlich stark zu.
Europäische Schlussstände von Dienstag, den 23. Juni 2015:
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.626,29 +30,22 +0,8% +15,3% Stoxx-50 3.446,56 +42,67 +1,3% +14,7% Stoxx-600 399,03 +4,78 +1,2% +16,5% XETRA-DAX 11.542,54 +82,04 +0,7% +17,7% FTSE-100 London 6.834,87 +9,20 +0,1% +4,1% CAC-40 Paris 5.057,68 +59,07 +1,2% +18,4% AEX Amsterdam 494,45 +4,73 +1,0% +16,5% ATHEX-20 Athen 240,63 +14,48 +6,4% -9,1% BEL-20 Brüssel 3.744,68 +65,24 +1,8% +14,0% BUX Budapest 21.999,31 +223,91 +1,0% +32,3% OMXH-25 Helsinki 3.385,43 +29,09 +0,9% +13,3% ISE NAT. 30 Istanbul 101.624,20 -546,20 -0,5% -4,3% OMXC-20 Kopenhagen 969,78 +1,42 +0,1% +30,3% PSI 20 Lissabon 5.743,96 +177,08 +3,1% +23,4% IBEX-35 Madrid 11.402,50 +34,30 +0,3% +10,9% FTSE-MIB Mailand 23.567,25 +81,30 +0,3% +24,0% RTS Moskau 965,18 -13,67 -1,4% +22,1% OBX Oslo 583,31 +4,40 +0,8% +11,4% OMXS-30 Stockholm 1.620,95 +14,33 +0,9% +10,7% WIG-20 Warschau 2.341,26 -8,83 -0,4% +1,1% ATX Wien 2.519,05 +14,56 +0,6% +16,6% SMI Zürich 9.137,33 +115,96 +1,3% +1,7%DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.29 Uhr Mo, 17.43 Uhr EUR/USD 1,1193 -0,47% 1,1245 1,1387 EUR/JPY 138,42 -0,51% 139,13 140,40 EUR/CHF 1,0448 0,08% 1,0440 1,0465 USD/JPY 123,68 -0,05% 123,74 123,29 GBP/USD 1,5756 -0,11% 1,5773 1,5816 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com
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June 23, 2015 12:12 ET (16:12 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) | 12,24 | -0,49% |
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Bilfinger SE | 48,95 | -0,41% |
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BMW AG | 76,28 | -1,78% |
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Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 32,40 | 0,00% |
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DHL Group (ex Deutsche Post) | 34,78 | -1,33% |
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E.ON sp. ADRs | 11,50 | 0,88% |
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Manz AG | 0,45 | 4,65% |
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,69 | -1,12% |
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RWE AG (spons. ADRs) | 28,20 | -3,42% |
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Telecom Italia S.p.A. (Risp.) | 0,32 | 3,80% |
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Vivendi S.A. | 2,78 | 3,04% |
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Volkswagen (VW) St. | 96,75 | -0,62% |
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