14.12.2023 09:53:39

MÄRKTE EUROPA/DAX steigt erstmals über 17.000 Punkte

FRANKFURT (Dow Jones)--Die US-Notenbank gibt der Rally auch an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag neuen Treibstoff und hat den DAX erstmals über die Marke von 17.000 Punkten steigen lassen. Die Federal Reserve hat sich am Mittwochabend in einer taubenhaften Sitzung mit der Erwartung von drei Zinssenkungen im kommenden Jahr stark der Markterwartung von vier Zinsschritten angenähert. Daraufhin hat nun auch der Dow-Jones-Index das fast zwei Jahre alte Allzeithoch überboten und sich damit dem Rekordkurs des DAX angeschlossen.

Der DAX rückt um 1,2 Prozent auf 16.966 Punkte vor, bei 17.003 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt ebenfalls 1,2 Prozent auf 4.586 Punkte. Die Anleihemärkte reagierten mit Aufschlägen auf die Fed-Entscheidung - die Renditen fielen also. Am Devisenmarkt wertete der Euro auf 1,0900 Dollar auf und notiert aktuell knapp unter diesem Niveau.

Nach der Sitzung der US-Notenbank vom Vorabend preisen die Finanzmärkte nun stärkere Zinssenkungen für das kommende Jahr ein als zuvor. Laut der Deutschen Bank werden nun für den Dollar-Raum Zinkssenkungen von 150 Basispunkten (Bp) bis Ende 2024 erwartet nach zuvor 110 Bp. Für März wird nun eine erste Zinssenkung von 25 Bp voll eingepreist nach nur 43 Prozent vor der Fed-Sitzung.

Nach der Fed ist vor der EZB - Vivendi mit Aufspaltungsplänen

Im Fokus steht nun besonders die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), aber auch die Sitzungen der Bank of England und der Norges Bank. Die Schweizer Notenbank hat ihre Geldpolitik bestätigt und hält sich alle Optionen für die Zukunft offen. Am Nachmittag könnten dann auch die US-Einzelhandelsumsätze und die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten Impulse liefern. "Jerome Powell hat für die Börsen gestern den Weihnachtsmann gegeben. Jetzt erwarten die Börsianer, dass Christine Lagarde das Christkind spielt", heißt es bei QC Partners.

Die nun gefestigte Erwartung auf Zinssenkungen im kommenden Jahr mit den fallenden Renditen am langen Ende rückt zinssensitive Werte wie die Versorger und die Immobilienwerte in den Blick. Für Rohstoffwerte geht es in Europa gleich um 4,1 Prozent nach oben. In Hausse-Laune zeigen sich auch Immobilienwerte. Im DAX steigen Vonovia um 8,0 Prozent, Unibail-Rodamco um 6,8 Prozent.

Vivendi gewinnen an der Pariser Börse 8,4 Prozent. Der Mischkonzern prüft eine Abspaltung der TV-Sparte Canal+, des Werbegeschäfts Havas und der Investmentgesellschaft, in der auch die Mehrheitsbeteiligung an der Lagardère-Gruppe gebündelt ist. Jeder dieser drei Bereiche soll separat an die Börse gebracht werden. "Wie so oft geht es nun darum, dass die Sum-of-the-Parts-Betrachtung höhere Werte zeigt als das Konglomerat", so ein Händler.

Deutz mit Zukauf - Morphosys mit Kapitalerhöhung

Deutz liegen 6,3 Prozent vorne. Das Unternehmen hat sich mit Rolls-Royce auf eine Übernahme der Vertriebs- und Serviceaktivitäten für Industriemotoren bis 480 kW geeinigt. Deutz erwartet aus dem Deal nach eigenen Angaben einen zusätzlichen Umsatz von 300 Millionen Euro pro Jahr mit einer EBIT-Marge, die über der aktuellen Konzernmarge liege.

Für Morphosys geht es dagegen um 4,7 Prozent auf 33,30 Euro nach unten. Das Unternehmen erhöht das Grundkapital um rund 3,4 Millionen Aktien oder 10 Prozent. Die Stücke wurden zu 30 Euro je Anteilsschein im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens platziert. Damit fließen dem Biotechunternehmen 102,7 Millionen Euro zu. Die Aktie schloss am Mittwoch bei 34,96 Euro.

Metro gewinnen 5,1 Prozent. Der Konzern will wieder eine Dividende ausschütten, erstmals seit dem Geschäftsjahr 2019/2020. Damals waren es 70 Cent je Aktie, nun sollen es 55 Cent werden.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.586,41 +1,2% 56,22 +20,9%

Stoxx-50 4.121,85 +1,2% 47,08 +12,9%

DAX 16.966,21 +1,2% 200,16 +21,9%

MDAX 27.230,55 +3,0% 802,90 +8,4%

TecDAX 3.343,38 +1,9% 61,25 +14,5%

SDAX 13.492,30 +3,2% 417,91 +13,1%

FTSE 7.719,94 +2,3% 171,50 +1,3%

CAC 7.638,98 +1,4% 107,76 +18,0%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,04 -0,13 -0,53

US-Zehnjahresrendite 3,95 -0,08 +0,06

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:17 Mi, 18:25 % YTD

EUR/USD 1,0895 +0,2% 1,0895 1,0792 +1,8%

EUR/JPY 154,48 -0,4% 154,49 156,61 +10,1%

EUR/CHF 0,9501 +0,3% 0,9484 0,9455 -4,0%

EUR/GBP 0,8629 +0,2% 0,8624 0,8614 -2,5%

USD/JPY 141,80 -0,6% 141,81 145,11 +8,1%

GBP/USD 1,2626 +0,0% 1,2634 1,2527 +4,4%

USD/CNH (Offshore) 7,1466 +0,1% 7,1443 7,1829 +3,2%

Bitcoin

BTC/USD 42.895,32 -0,2% 42.816,01 42.066,28 +158,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,35 69,47 +1,3% +0,88 -8,4%

Brent/ICE 75,18 74,26 +1,2% +0,92 n.def.

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 35,285 35,70 -1,2% -0,42 -57,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.036,96 2.027,73 +0,5% +9,23 +11,7%

Silber (Spot) 24,05 23,83 +0,9% +0,22 +0,3%

Platin (Spot) 946,01 939,00 +0,7% +7,01 -11,4%

Kupfer-Future 0,00 3,79 0% 0 -0,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 14, 2023 03:53 ET (08:53 GMT)

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Analysen zu Unibail-Rodamcomehr Analysen

27.06.24 Unibail-Rodamco Neutral JP Morgan Chase & Co.
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DEUTZ AG 4,13 -0,77% DEUTZ AG
METRO (St.) 4,11 1,23% METRO (St.)
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Unibail-Rodamco 73,80 -0,59% Unibail-Rodamco
Vivendi S.A. 8,40 -0,59% Vivendi S.A.
Vivendi Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 7,65 -6,13% Vivendi Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
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