13.04.2016 16:51:49

MÄRKTE EUROPA/DAX kratzt an 10.000er-Marke - Banken haussieren

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem starken Plus im Öl und angesichts sinkender Risikoindikatoren stehen die Börsenampeln in Europa am Mittwoch auf Grün. Der Ölpreis ist seit seinem Tief im Januar um rund 30 Prozent in die Höhe geschossen. Der Risikoappetit in allen Anlageklassen ist deutlich gewachsen, Kursgewinner sind vor allem Rohstoffaktien, aber auch Bankentitel und Automobilwerte.

   Für Konjunkturoptimismus sorgen auch positiv überraschende Außenhandelszahlen aus China. Rückenwind kommt daneben vom Euro, der auf breiter Front zurückkommt. Davon profitiert auch der Dax mit seinen vielen exportorientierten Unternehmen, er zieht um 2,3 Prozent an auf 9.987 Punkte. Im Tageshoch handelte er schon bei 10.000 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 2,9 Prozent auf 3.026 Zähler nach oben.

   Gegen den positiven Trend ist die Börse in Athen abermals auf Talfahrt. Anleger sind verunsichert, weil sich die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern weiter hinziehen und damit weitere nötige Finanzhilfen auf der Kippe stehen.

Euro fällt unter 1,13 Dollar Der Euro fällt deutlich auf 1,1279 Dollar, verglichen mit einem Vortageshoch über 1,1450. Er weitet seine Verluste aus, nachdem die Industrieproduktion im Februar in der Eurozone stärker gesunken ist als erwartet. Das könnte die EZB verstärkt unter Druck setzen, ihre bereits extrem expansive Geldpolitik nochmals zu lockern. "Fonds haben sich mit ihren Kennzahlen in letzter Zeit stärker am Euro orientiert, so dass dies überproportional positiv wirken sollte", sagt ein Händler.

   Der Ölpreis wird vor allem von der Hoffnung auf eine gebremste Produktion nach dem Treffen wichtiger Ölförderländer in Doha am Wochenende gestützt, auch wenn der Preis aktuell etwas zurückkommt. Rohöl der Sorte WTI war am Vortag von rund 40 auf 42 Dollar nach oben geschossen und notiert aktuell bei 41,64 Dollar. Bei den europäischen Öl- und Gasaktien geht es im Schnitt um 2,6 Prozent nach oben.

   Auch Rohstoff-Aktien stehen wieder weit oben auf der Gewinnerliste. Ihr Branchenindex steigt um 6 Prozent, befeuert von den guten Daten aus China und andauernden Bestrebungen Chinas, Überkapazitäten im Kohle- und Stahlsektor abzubauen. Die Analysten von Goldman Sachs sprachen zuletzt mit Blick darauf von einer Wende am chinesischen Stahlmarkt. ArcelorMittal springen um 11 Prozent an, im DAX legen thyssenkrupp um 6,7 Prozent zu.

Ölrally befeuert Bankenrally Die Bankenaktien profitieren besonders stark von der Erholung der Ölpreise, weil damit die Gefahr von Kreditausfällen in der Ölbranche nachlässt. In den USA geht es bereits seit Tagen bei den Hochzinsanleihen von Energieunternehmen deutlich nach oben. Profiteure sind vor allem Investmentbanken, die ein hohes Engagement in Öl-Anleihen haben: Societe Generale legen 7,3 Prozent zu, BNP Paribas um 6,1 Prozent und Deutsche Bank um 8,4 Prozent.

   Daneben stützt weiter die Einrichtung eines Rettungsfonds für die Banken in Italien. UniCredit steigen um 8,7 Prozent und Banca MPS um 11 Prozent. Der Bankenindex rückt um 5,7 Prozent vor und ist bislang zweitgrößter Gewinner in Europa.

Gute Zahlen von Software und Hella Geschäftszahlen hat unter anderem die Software AG vorgelegt. Im Handel wird die Qualität der eigentlich guten Zahlen kritisiert. Die Gewinne gingen vor allem auf alte Produktlinien zurück. Das zukunftsgerichtetere Geschäftsfeld Digital Business Platform habe dagegen die Erwartungen deutlich unterboten. Die Aktie gewinnt zwar 1,5 Prozent, hatte aber auch schon mit 9 Prozent im Plus gelegen.

   Der Autozulieferer Hella hat ebenfalls Zahlen vorgelegt, die leicht unter Erwarten liegen. Im Handel reagiert man darauf aber gelassen, weil das dritte Geschäftsquartal des Unternehmens saisonal das schwächste ist. Hella steigen um 4,1 Prozent. Gerresheimer gewinnen 1,1 Prozent nach ebenfalls gut aufgenommenen Zahlen. Der Glashersteller hat beim Gewinn die Erwartungen übertroffen.

   In der dritten Reihe schießt der Kurs von Epigenomics um gut 26 Prozent nach oben. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen Bluttest des Biotechunternehmens zur Früherkennung von Darmkrebs zugelassen.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.026,07 2,85 83,98 -7,39 Stoxx-50 2.846,71 2,58 71,48 -8,18 DAX 9.986,94 2,31 225,47 -7,04 MDAX 20.476,06 1,55 312,96 -1,44 TecDAX 1.662,84 1,70 27,76 -9,17 SDAX 8.859,71 0,66 58,40 -2,63 FTSE 6.349,81 1,72 107,42 1,72 CAC 4.471,67 2,89 125,76 -3,57

Bund-Future 163,57 24 5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:35 % YTD EUR/USD 1,1279 -0,71% 1,1359 1,1394 +3,9% EUR/JPY 123,08 -0,55% 123,75 123,69 -3,5% EUR/CHF 1,0891 +0,14% 1,0875 1,0885 +0,1% GBP/EUR 1,2606 +0,50% 1,2544 1,2500 -7,2% USD/JPY 109,13 +0,17% 108,95 108,58 -7,0% GBP/USD 1,4219 -0,18% 1,4245 1,4243 -3,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,64 42,17 -1,26 -0,53 +4,2% Brent/ICE 44,11 44,69 -1,30 -0,58 +8,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,58 1.253,20 -0,5% -6,62 +17,5% Silber (Spot) 16,16 16,20 -0,2% -0,04 +16,9% Platin (Spot) 993,02 999,00 -0,6% -5,99 +11,4% Kupfer-Future 2,17 2,15 +0,9% +0,02 +1,1% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/thl/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   April 13, 2016 10:21 ET (14:21 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 21 AM EDT 04-13-16

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu HELLA GmbH & Co. KGaAmehr Analysen

27.11.24 HELLA Neutral JP Morgan Chase & Co.
15.11.24 HELLA Neutral JP Morgan Chase & Co.
07.11.24 HELLA Hold Deutsche Bank AG
27.09.24 HELLA Hold Deutsche Bank AG
27.09.24 HELLA Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BNP Paribas S.A. 58,56 -0,64% BNP Paribas S.A.
Gerresheimer AG 76,90 1,12% Gerresheimer AG
HELLA GmbH & Co. KGaA 89,40 0,22% HELLA GmbH & Co. KGaA
Societe Generale (spons. ADRs) 5,20 -1,89% Societe Generale  (spons. ADRs)
thyssenkrupp AG 4,09 0,81% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 325,52 -0,39%