26.05.2021 09:32:40

MÄRKTE EUROPA/DAX kämpft mit 15.500er Marke - Marks & Spencer fest

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkten sind am Mittwoch leicht höher in den Handel gestartet. Nachdem der DAX am Vortag unter die Marke von 15.500 Punkten gefallen war, konnte er diese nur zur Eröffnung wieder zurückerobern. Aktuell liegt er knapp darunter. Damit scheint die jüngst auf dem erhöhten Niveau zu beobachtende Abgabebereitschaft der Investoren erneut an den Markt zu kommen. Der DAX legt um 0,2 Prozent auf 15.490 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,2 Prozent auf 4.042 Punkte.

Die Vorlagen aus Asien sind überwiegend moderat freundlich, die US-Index-Futures ziehen etwas an, die Angst vor steigenden Renditen hat sich gelegt und die Kryptowährungen wie Bitcoin stabilisieren sich. "Damit sollte das Umfeld den DAX erst einmal antreiben", so ein Marktteilnehmer. Ein Entspannungssignal liefern erneut die Nachrichten zum Thema der Corona-Pandemie. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erstmals seit vergangenen Oktober unter 50 gesunken.

Etwas gebremst werden dürften die Kurse der exportorientierten Aktien allerdings vom festen Euro. Mit 1,2236 Dollar wird die Gemeinschaftswährung knapp unter dem Tageshoch vom Dienstag gehandelt. "Der Markt wird sehen, wie der DAX mit dem Gegenwind von der Währungsseite zurecht kommt", so der Marktteilnehmer. Zunächst ziehe die feste Währung auch internationales Kapital an, was den Effekt auf die Exporte teilweise ausgleichen sollte, sagt er. Auf der anderen Seite notiert der Yuan auf einem Dreijahreshoch, so dass zumindest von dieser Seite Unterstützung für Waren "Made in Germany" kommt.

Lamborghini weckt Begehrlichkeiten

VW hat einige Töchter im Portfolio, eine davon ist Lamborghini. In der Vergangenheit gab es immer wieder ein Werben um die Sportwagenmarke, doch VW zeigt sich bisher nicht interessiert, sie ins Schaufenster zu stellen. Nun würde die Schweizer Quantum-Gruppe laut Automobilwoche zusammen mit der britischen Investmentfirma Centricus die Audi-Tochter gerne übernehmen wollen und dafür 7,5 Milliarden Euro bieten. Zwar hat Audi einen Verkauf laut dem Magazin bereits abgelehnt, doch die Diskussion um die Bewertung des VW-Konzerns ist an der Börse damit erneut entfacht.

Im Vergleich mit Ferrari, die mit ihren Modellen eine ähnliche Käuferklientel ansprechen, wäre dies im Vergleich zu den an der Börse gezahlten Umsatz-Multiples deutlich zu niedrig. Für das Sentiment der VW-Aktie ist das wertsteigernde Interesse an dem Portfolio auf jeden Fall positiv, die Aktie notiert 0,8 Prozent im Plus.

Delivery Hero gewinnen 0,9 Prozent. Das Unternehmen hat Teile seines Geschäfts in der Balkanregion an die spanische Lieferplattform Glovo verkauft. Bewertet wurden die Assets mit rund 170 Millionen Euro.

Marks & Spencer fest - Ausblick überzeugt

Nach einem guten vierten Quartal zeichnet sich ab, dass der britische Einzelhändler Marks & Spencer den Schwung in das neue Geschäftsjahr 2021/22 mitnehmen konnte. Das erste Quartal habe stark begonnen, in Folge rechnet Jefferies mit einer Anhebung bei den Schätzungen der Analysten. Die Umsätze im Bereich der Lebensmittel sollten weiter davon profitieren, dass in den kommenden Monaten immer mehr Menschen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren werden. Für das Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen nun einen Gewinn vor Steuern von 300 bis 350 Millionen Pfund, während der Konsens mit 299 Millionen knapp darunter liegt. Für die Aktie geht es im frühen Handel um 4,3 Prozent nach oben.

Trend bei europäischen Staatsanleihen geht zu positiven Renditen

Die Zahl der europäischen Anleihen guter Bonität mit negativer Rendite geht immer weiter zurück. Wie die Deutsche Bank errechnet hat, ist ihr Anteil am Gesamtbestand seit Jahresbeginn von 76 auf 50 Prozent geschrumpft, bei den Unternehmensanleihen von 50 auf 30 Prozent und bei Unternehmensanleihen mit 5 bis 10 Jahren Laufzeit sogar von 39 auf 3,5 Prozent. Ein Sprung der 10-jährigen Bundesanleihen zurück ins positive Rendite-Territorium werde den Trend verstärken, so Dirk Steffen, Kapitalmarktstratege des Hauses. Ihre Rendite lag zuletzt mit minus 0,075 Prozent so nahe an der Nulllinie wie zuletzt vor 2 Jahren.

Steffen warnt vor den entstehenden Kursverlusten: "Zum Beispiel erlitt die im vergangenen Jahr emittierte einhundertjährige Staatsanleihe Österreichs durch den Renditeanstieg einen Kursverlust von 40 Prozent innerhalb von sechs Monaten", sagt er.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.042,15 0,15 6,11 13,78

Stoxx-50 3.448,67 0,16 5,52 10,95

DAX 15.490,28 0,16 25,19 12,91

MDAX 32.845,38 0,41 133,52 6,65

TecDAX 3.412,37 0,43 14,69 6,21

SDAX 16.206,47 0,15 24,41 9,76

FTSE 7.030,60 0,01 0,81 8,81

CAC 6.401,01 0,17 10,74 15,30

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,18 -0,01 -0,42

US-Zehnjahresrendite 1,57 0,02 -1,11

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:06 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2236 -0,11% 1,2253 1,2241 +0,2%

EUR/JPY 133,22 -0,01% 133,32 133,40 +5,7%

EUR/CHF 1,0953 -0,13% 1,0967 1,0976 +1,3%

EUR/GBP 0,8657 +0,01% 0,8659 0,8665 -3,1%

USD/JPY 108,87 +0,10% 108,80 108,98 +5,4%

GBP/USD 1,4134 -0,10% 1,4152 1,4127 +3,4%

USD/CNH (Offshore) 6,3877 -0,36% 6,3881 6,4078 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 40.407,51 +6,34% 38.355,26 37.883,76 +39,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,26 66,07 +0,3% 0,19 +27,6%

Brent/ICE 69,08 68,65 +0,6% 0,43 +34,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.905,53 1.899,40 +0,3% +6,13 +0,4%

Silber (Spot) 28,10 28,03 +0,3% +0,07 +6,5%

Platin (Spot) 1.204,50 1.195,68 +0,7% +8,83 +12,5%

Kupfer-Future 4,54 4,51 +0,6% +0,03 +28,9%

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

May 26, 2021 03:32 ET (07:32 GMT)

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