26.10.2022 09:48:40

MÄRKTE EUROPA/DAX & CO legen Verschnaufpause ein - Euro fest

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch kaum verändert in den Handel gestartet. Der DAX notiert im frühen 0,3 Prozent höher bei 13.087 Punkten, der Euro-Stoxx-50 notiert dagegen 0,1 Prozent im Minus. Die Impulse für die Einzelwerte liefert derweil die Berichtssaison.

Nach der Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage lege der DAX zunächst eine Verschnaufpause ein, heißt es am Morgen aus dem Handel. Der Index spurtete innerhalb von neun Handelstagen um 1.000 Punkte, auch unterstützt vom jüngst deutlichen Rückgang der Renditen bei den Anleihen. Hier dürfte die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag den nächsten Impuls liefern.

Der Euro erobert gegenüber dem Dollar die Parität zurück. Für die Devisenstrategen der Commerzbank reagiert der Markt momentan sehr sensibel auf Anzeichen, dass so langsam eine fundamentale Wende anstehen könnte. Gemeint sei einerseits, dass die Fed in absehbarer Zeit einen Gang runterschalten könnte und die Zinsen weniger aggressiv erhöht. Zum einen, weil sie bereits ordentlich vorgelegt hat und zum anderen, weil sich erste Anzeichen einer sich abschwächenden US-Wirtschaft bemerkbar machten. Und andererseits haben sich die Risiken für den Euroraum dank der gut gefüllten Gasspeicher zuletzt verringert.

Deutsche Bank bestätigt Renditeziel nach starkem Quartal

Die Deutsche Bank (+0,5%) hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz Marktturbulenzen und einer sich eintrübenden Wirtschaft deutlich gesteigert. Die Bank profitierte von deutlich höheren Erträgen, obwohl sie mehr Geld für ausfallgefährdete Kredite beiseitelegen musste. An ihrem Renditeziel von 8 Prozent für 2022 hält die Bank fest. Vor Steuern verdiente sie im Zeitraum von Juli bis September 1,6 Milliarden Euro nach 554 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens 1,34 Milliarden prognostiziert.

Die Deutsche-Bank-Tochter DWS (-2%) verzeichnete nach zuletzt heftigen Nettomittelabflüssen im dritten Quartal wieder Nettomittelzuflüsse von 7,7 Milliarden Euro. Der Gewinn sank unterdessen wegen höherer Kosten. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation verschlechterte sich auf 63,5 Prozent von 59,2 Prozent.

Aus dem Finanzsektor kamen noch Geschäftszahlen aus Italien, Unicredit (+2%) hat nach einer ersten Einschätzung aus dem Handel mehr als geliefert. Der Nettogewinn in den drei Monaten belief sich auf 1,71 Milliarden Euro und lag damit rund 70 Prozent über den Analystenschätzungen

Symrise hebt Ausblick erneut an

Aus dem DAX legte zudem Symrise (+1,5%) Geschäftszahlen vor. Das Unternehmen ist im dritten Quartal unerwartet deutlich gewachsen und hat die Jahresprognose abermals angehoben. Der Umsatz werde organisch um mehr als 10 Prozent zulegen, teilte der Duftstoff- und Aromenhersteller mit.

Umsätze und EBIT von Puma (-1,5%) für das dritte Quartal liegen laut der Royal Bank of Canada 2 Prozent über den Konsenserwartungen. Insgesamt werten die Analysten die Ergebnisse als recht robust und die Bestätigung der Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr 2022 als ermutigend. Der kleine Wermutstropfen sei das Ausmaß des Lageraufbaus, der in der Telefonkonferenz Fragen aufwerfen dürfte.

Bei Mercedes-Benz (-0,7%) hätten die optimistischen Daten und der erhöhte Ausblick die schon im Vorfeld gestiegenen Konsenserwartungen des Marktes getroffen.

Die Analysten der Citi werten die Dynamik des Umsatzwachstums im Verkehrs- und Bausegment als positiv für die Aktie von Vinci (+2%). So liege das Verkehrsaufkommen auf den Autostrecken um 9,2 Prozent über dem Niveau von 2019. Der Auftragsbestand blieb mit 57,4 Milliarden Euro auf einem historisch hohen Niveau.

Positiv stellen die Analysten von Jefferies den Umsatz des französischen Reifenherstellers Michelin heraus. Er sei aufgrund eines besseren Preis-Wechselkurs-Verhältnisses 4 Prozent über dem Konsens ausgefallen. Negativ werten sie dagegen, dass das Unternehmen den freien Cashflow im laufenden Jahr um 500 Millionen reduziert und auf den zunehmenden Inflationsdruck verweist. Für die Aktie geht es um 3 Prozent nach unten.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.581,61 -0,1% -3,97 -16,7%

Stoxx-50 3.490,92 +0,1% 2,15 -8,6%

DAX 13.087,02 +0,3% 34,06 -17,6%

MDAX 24.016,33 +0,9% 209,16 -31,6%

TecDAX 2.867,13 +0,3% 9,80 -26,9%

SDAX 11.237,74 +0,5% 51,57 -31,5%

FTSE 7.009,37 -0,1% -4,11 -5,0%

CAC 6.252,52 +0,0% 1,97 -12,6%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,17 -0,00 +2,35

US-Zehnjahresrendite 4,06 -0,04 +2,55

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Uhr Di, 17:32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0021 +0,5% 0,9967 0,9972 -11,9%

EUR/JPY 147,50 -0,1% 147,64 147,25 +12,7%

EUR/CHF 0,9910 -0,1% 0,9909 1,0049 -4,5%

EUR/GBP 0,8660 -0,3% 0,8694 0,8680 +3,1%

USD/JPY 147,17 -0,6% 148,13 147,65 +27,9%

GBP/USD 1,1568 +0,8% 1,1461 1,1488 -14,5%

USD/CNH (Offshore) 7,2375 -1,0% 7,2908 7,3081 +13,9%

Bitcoin

BTC/USD 20.317,34 +0,4% 20.239,09 19.638,62 -56,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 84,75 85,32 -0,7% -0,57 +21,4%

Brent/ICE 92,32 93,52 -1,3% -1,20 +25,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 100,00 99,79 +0,2% +0,21 +54,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.670,05 1.653,23 +1,0% +16,83 -8,7%

Silber (Spot) 19,67 19,38 +1,5% +0,29 -15,6%

Platin (Spot) 932,93 919,75 +1,4% +13,18 -3,9%

Kupfer-Future 3,47 3,42 +1,6% +0,05 -21,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 26, 2022 03:49 ET (07:49 GMT)

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