03.07.2014 18:38:36
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MÄRKTE EUROPA/Boomender US-Arbeitsmarkt treibt DAX über 10.000 Punkte
Für kräftige Kursgewinne an Europas Börsen hat der starke US-Arbeitsmarktbericht für Juni gesorgt. Mit 288.000 neu geschaffenen Stellen wurde die Erwartung von 215.000 weit nach oben übertroffen. Die Arbeitslosenquote sank deutlich zurück auf 6,1 nach 6,3 Prozent. An den US-Börsen ging es auf neue Allzeit-Hochs, der Dow-Jones-Index sprang über die 17.000er-Marke. Der Dax schaffte es über 10.000 Punkte und verfehlte ein neues Allzeit-Hoch nur um 20 Punkte. Unter Druck standen dagegen der Euro und Rentenpapiere. Der DAX stieg um 1,2 Prozent auf 10.029 Zähler, der Euro-Stoxx-50 um 1,2 Prozent auf 3.290 Punkte.
In Europa kamen von der EZB-Sitzung zudem zuversichtliche Impulse für die Konjunktur im Euroraum. In Italien stieg der Einkaufsmanager-Index für den Dienstleistungsbereich leicht an, in den USA wurde der ISM-Service-Index positiv interpretiert.
Die Hoffnung auf eine globale Konjunkturerholung war bereits nach guten Einkaufsmanager-Daten aus China am Dienstag geweckt und nun bestätigt worden. Sie machte sich vor allem bei Rohstoff-Aktien bemerkbar, die mit 2,1 Prozent an der Spitze der Branchen lagen. Alle konjunkturempfindlichen Branchen wie Finanzwerte und Hersteller von Industriegütern gehörten aber mit im Schnitt 1 Prozent Plus zu den Gewinnern. Lediglich die defensiven Versorger-Titel rangierten mit leichtem Minus am Ende der Skala.
Der Dollar legte darauf kräftig zu und drückte den Euro im Tief auf 1,3600 Dollar nach 1,3660 am Morgen. Auch Anleihen gerieten unter Druck. Händler führten dies auf die Sorge vor rascheren Schritten der US-Notenbank in Richtung einer Zinserhöhung zurück. "Der Zweifel an der US-Geldpolitik wird damit unvermeidlich steigen", sagt Ishitaa Sharma von der Citigroup mit Blick auf die Wirkung der Arbeitsmarktdaten.
Kräftig aufwärts ging es in allen Branchen. Vor allem konjunktursensible Sektoren wie Logistiker und Fluglinien profierten davon. Im DAX sprangen die Aktien von Deutsche Post um 2,2 Prozent, die der Lufthansa legten 1,8 Prozent zu. Positive Kommentare nach einem Analystentreffen trieben Air France KLM-Papiere um 4,3 Prozent nach oben. Die Airline-Branche profitierte zudem von den Aussagen des Branchenverbandes IATA, der am Vortag von einem überraschend hohen Wachstum im Frachtverkehr im Mai von 4,7 Prozent zum Vorjahr berichtet hatte.
Deutsche-Bank-Titel stiegen mit dem Finanzsektor um 2,5 Prozent, Werte von Versicherern wie Allianz legten 1,3 Prozent zu, die Aktien von AXA und Aegon sogar je über 3 Prozent. Die ThyssenKrupp-Aktie stieg mit den Stahlwerten um 1,7 Prozent und BASF-Papiere als Vertreter des Chemie-Sektors um 1,5 Prozent.
Auf Unternehmensseite kamen Aussagen des Düngemittelproduzenten K+S gut an, der die Talsohle bei Kalipreisen als durchschritten ansieht. Die Aktien von K+S stiegen um 2,6 Prozent. Auch meldete Konkurrent Uralkali eine höhere Produktion als erwartet.
Die Aktien der deutschen Versorger setzten ihren Höhenflug gegen das leichte Minus der Branche in Europa fort. Nach Einschätzung von J.P. Morgan reduzieren Anleger derzeit ihre "Untergewichten"-Positionen, was die Kurse treibt. Dies führen die Analysten auf steigende Strompreise, zusätzliche Kostensenkungen und eine Lastenteilung mit der Regierung mit Blick auf den Atomausstieg zurück. RWE-Aktien stiegen um 2,1 Prozent und E.ON-Titel um 0,7 Prozent.
Im MDAX stiegen die Titel von Südzucker vor dem Hintergrund der Konjunkturerholung um 3,9 Prozent. Metro-Aktien profitierten von Berichten, den Verkauf von Media Saturn nicht auszuschließen. Sie kletterten um 3,8 Prozent. "Media Saturn war der Grund für die letzte Gewinnwarnung", erklärte ein Händler die Freude am Markt.
Die Fielmann-Aktie fiel dagegen nach enttäuschenden Quartalszahlen um 2,4 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.289,75 +37,50 +1,2% +5,8% Stoxx-50 3.081,67 +31,07 +1,0% +5,6% Stoxx-600 348,91 +3,23 +0,9% +6,3% XETRA-DAX 10.029,43 +118,16 +1,2% +5,0% FTSE-100 London 6.865,21 +48,84 +0,7% +1,7% CAC-40 Paris 4.489,88 +45,16 +1,0% +4,5% AEX Amsterdam 419,53 +3,68 +0,9% +4,4% ATHEX-20 Athen 405,97 +2,19 +0,5% +5,5% BEL-20 Bruessel 3.197,43 +31,14 +1,0% +9,4% BUX Budapest 18.612,99 +73,51 +0,4% +0,3% OMXH-25 Helsinki 2.988,59 +37,96 +1,3% +5,4% ISE NAT. 30 Istanbul 95.419,40 +874,39 +0,9% +15,7% OMXC-20 Kopenhagen 750,64 +1,85 +0,2% +22,0% PSI 20 Lissabon 6.898,73 -10,83 -0,2% +5,0% IBEX-35 Madrid 11.090,00 +73,80 +0,7% +11,8% FTSE-MIB Mailand 21.884,60 +206,02 +1,0% +15,4% RTS Moskau 1.390,72 +0,25 +0,0% -3,6% OBX Oslo 576,60 +5,19 +0,9% +14,5% PX Prag 997,39 +0,07 +0,0% +0,8% OMXS-30 Stockholm 1.409,44 +21,34 +1,5% +5,7% WIG-20 Warschau 2.375,52 -5,54 -0,2% -1,1% ATX Wien 2.536,82 +12,08 +0,5% -0,4% SMI Zuerich 8.694,32 +87,12 +1,0% +6,0%DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.33 Uhr Mi, 17.55 Uhr EUR/USD 1,3607 -0,33% 1,3653 1,3656 EUR/JPY 139,04 -0,04% 139,10 138,93 EUR/CHF 1,2160 0,14% 1,2143 1,2136 USD/JPY 102,18 0,30% 101,87 101,75 GBP/USD 1,7150 -0,01% 1,7151 1,7165 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 03, 2014 12:09 ET (16:09 GMT)
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