11.09.2013 09:06:31

MÄRKTE EUROPA/Börsen scheinen reif für Gewinnmitnahmen

   Von Isabel Gomez

   Nach dem kräftigen Kursanstieg an Europas Börsen am Vortag rechnen Händler am Mittwoch mit Gewinnmitnahmen. Der Markt sei "ein bisschen heiß gelaufen", so ein Teilnehmer am Morgen mit Verweis auf den DAX, der angesichts der Entspannung um Syrien seit Donnerstag um rund 250 Punkte zugelegt habe. Das Thema Syrien sei mit der Fernsehansprache von US-Präsident Barack Obama in der Nacht zum Mittwoch vorerst ad acta gelegt. Obama sagte, dass die jüngsten diplomatischen Entwicklungen ein Grund seien, die Militärpläne zunächst auf Eis zu legen.

   Der XDAX wird im vorbörslichen Frankfurter Spezialistenhandel 0,1 Punkte fester bei 8.460 Zählern indiziert. Der Euro-Stoxx-50 wird mit 2.848 Punkten errechnet nach 2.851 am Dienstag.

   Der Blick der Investoren richtet sich einstweilen wieder mehr auf die Sitzung der US-Notenbank (Fed) in der kommenden Woche. Daher dürften in den kommenden Tagen Aussagen von regionalen Fed-Gouverneuren besonders auf Details zum genauen Zeitpunkt und Volumen der erwarteten Drosselung der Anleihekäufe durch die Fed abgeklopft werden.

   Dass Syrien zunächst allenfalls im Hintergrund eine Rolle spielt, zeigen auch Preise für Rohstoffe. Die Krisenwährung Gold sowie der Preis für Rohöl der Sorten Brent und WTI geben tendenziell weiter nach. Am Morgen kostet die Feinunze Gold 1.366 Dollar nach 1.386 in den USA. Öl der Nordseesorte Brent kostet 111,43 Dollar.

   Stärkere Bewegungen könnte es am Anleihemarkt geben, glaubt Chris Weston von IG Markets. Hier will Deutschland zehnjährige Staatsanleihen für 5 Milliarden Euro emittieren und die US-Regierung Papiere mit gleicher Laufzeit im Wert von 21 Milliarden Dollar. Gleichzeitig läuft das bis zu 49 Milliarden Dollar schwere Anleihe-Programm von Verizon und zudem steht die spanische Regierung offenbar kurz davor, eine 50-jährige Anleihe zu begeben. Der Angebotsdruck ist also groß.

   Dirk Gojny von der National-Bank rechnet damit, dass die Rendite für zehnjährige US-Papiere im Tagesverlauf auf bis zu 3,10 Prozent anziehen könnte. Am Morgen rentieren die Papiere mit 2,97 Prozent. Bundesanleihen rentieren mit 2,02 Prozent.

   Die globalen Aktienmärkte preisen derzeit laut Chris Weston ein "Event Risk" nach dem anderen aus. Die jüngste Entwicklung um Syrien mache es unwahrscheinlich, dass Händler ihre langfristigen Aktienpositionen abladen, glaubt der Experte. Allerdings stelle sich zunehmend die Frage, ob die Unternehmensgewinne noch mit der hohen Bewertung von Aktien Schritt halten können.

   Im Fokus dürften Technologiewerte stehen - insbesondere Zulieferer von Apple, wie etwa Dialog Semiconductors. Am Vorabend hat Apple neue iPhone-Modelle vorgestellt, wobei Händler insbesondere die neue Billigversion als zu teuer bezeichnen. In Asien gerieten daraufhin Aktien von Apple-Zulieferern unter Druck. Gleiches erwarten Händler auch bei europäischen Zulieferern. Dialog-Aktien verlieren vorbörslich 3,7 Prozent.

   Der Kurs von Kabel Deutschland steht mit dem Ablauf des Übernahmeangebots von Vodafone ebenfalls im Blick. Bis Mittwoch können die Aktionäre ihre Anteile am größten deutschen Kabelnetzbetreiber dem Käufer Vodafone andienen. Das Übernahmeangebot ist davon abhängig, dass Vodafone 75 Prozent der Aktien angedient werden. Vorbörslich notieren Kabel Deutschland unverändert.

   K+S-Aktien könnten von Medienberichten profitieren, nach denen der Uralkali-Besitzer Suleiman Kerimov seinen 22-prozentigen Anteil an dem Konzern verkaufen will. Damit steigen die Chancen, dass Uralkali unter neuer Führung in das Ende Juli aufgekündigte Vertriebskartell mit Belaruslaki zurückkehrt. Vorbörslich legen K+S 1,5 Prozent zu.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.39 Uhr EUR/USD 1,3251 -0,1% 1,3266 1,3256 EUR/JPY 132,9998 -0,1% 133,1840 132,9324 EUR/CHF 1,2405 +0,0% 1,2404 1,2395 USD/JPY 100,3605 -0,0% 100,4000 100,2690 GBP/USD 1,5724 -0,1% 1,5733 1,5726 Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com

   DJG/igo/gos

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   September 11, 2013 02:35 ET (06:35 GMT)

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