BNP Paribas Aktie
WKN: 887771 / ISIN: FR0000131104
25.07.2014 08:51:36
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MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen vor ifo-Index in Deckung
Von Michael Denzin
Eine Mischung aus Gewinnmitnahmen und Vorsicht vor dem deutschen ifo-Index dürfte am Freitag für einen leichteren Start an Europas Aktienbörsen sorgen. Vor dem ifo-Index wolle sich der Markt nicht positionieren; die neuen Rekordstände, die der S&P-500-Index an der Wall Street erzielt habe, lieferten daher keine Impulse, heißt es am Morgen. Vor dem Wochenende und angesichts der geopolitischen Krisenherde dürften die Investoren ihr Risiko etwas zurückfahren, ergänzt ein Händler. Der XDAX ist mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 9.767 Punkten gestartet. Der Euro-Stoxx-50 wird ebenfalls knapp behauptet gesehen.
"Der Markt hat Angst vor einer Trendwende", sagt ein Händler mit Blick auf den ifo-Index. Ökonomen rechnen für Juli mit einem leichten Rückgang des Geschäftsklimas - auf 109,4 von 109,7 Zählern im Vormonat. Es wäre bereits der dritte Rückgang in Folge. "Gemäß der Dreimonatsregel wird dieser als ein Trendwechsel nach unten interpretiert werden", kommentieren die Volkswirte der DekaBank. Allerdings sage diese Regel nichts darüber aus, wie stark und wie anhaltend dieser neue Trend ausfallen werde. "Wir gehen davon aus, dass dies nicht der Beginn des Abschwungs, sondern nur eine kurze Verschnaufpause des Aufschwungs ist." Der Euro zeigt sich auf dem am Vortag wieder etwas erhöhten Niveau wenig verändert. Er kostet 1,3469 Dollar.
Clifford Davis, Leiter im Handel für Aktienderivate bei der BNP Paribas sieht seit Tagen, dass sich die Kunden defensiver positionieren. Sie fangen an, ihre Aktienpositionen vor Verlusten abzusichern. "Es ist schon lange her, dass sich die Kunden so gegen eine Rücksetzer am Aktienmarkt positioniert haben". Eine ähnliche Entwicklung ist auch am deutschen Aktienmarkt zu sehen, an dem die Put-Call-Ratios seit Tagen eine hohe Nachfrage nach Absicherung belegen.
Die gute US-Berichtssaison dürfte derweil weiter stützend wirken für Aktien. Sie hat bislang zumeist positive Überraschungen erbracht und Analysten zu Erhöhungen ihrer Gewinnschätzungen veranlasst. Für den S&P-500 rechnen sie nun mit einem Gewinnanstieg von 5,6 Prozent, wie Daten von FactSet zeigen. Vor dem Beginn der Berichtssaison lag diese Erwartung nur bei 4,9 Prozent.
Schlechte Nachrichten gibt es dagegen für das Gold. Die Chinesen verlieren die Lust an dem Edelmetall. Wie aktuelle Daten der China Gold Association zeigen, fiel die Nachfrage im ersten Halbjahr um 19 Prozent. Einen regelrechten Einbruch gab es bei der Nachfrage nach Goldbarren mit minus 62 Prozent. "Das ist heftig und zeigt, dass physische Käufer auf diesen Preisniveaus aus dem Markt gehen", sagt Adam Klopfenstein, Marktstratege bei Archer Financial Services. Mit aktuell 1.294 Dollar je Feinunze zeigt sich der Goldpreis auf dem zuletzt wieder gedrückten Niveau wenig verändert.
Unternehmensseitig hat der Luxusgüterkonzern LVMH mit seinen Quartalszahlen enttäuscht. Vor allem in China läuft es offenbar nicht rund. In den Quartalszahlen von Deutsche Börse sehen Händler keine großen Auffälligkeiten. Die Aktie war im Vorfeld der Zahlenvorlage leicht gestiegen, was das Aufwärtspotenzial zusätzlich begrenzen dürfte. Im Spezialistenhandel gibt der Kurs um 0,3 Prozent nach.
Um 2,1 Prozent aufwärts auf 6,80 Euro geht es für Sky Deutschland. Wie bereits seit Tagen erwartet ist nun das offizielle Übernahmeangebot für Sky Deutschland von BSkyB gekommen. Der Übernahmepreis von 6,75 Euro liegt leicht über dem 3-Monats-Durchschnittskurs von 6,61 Euro. "Die Aktie dürfte heute in Richtung 6,75 Euro laufen", erwartet ein Händler. Ein Übernahmekampf sei nicht zu erwarten.
Zusätzliche Sparbemühungen der Deutschen Bank werden an der Börse tendenziell positiv gesehen. Wie das Handelsblatt berichtet, soll das laufende Programm bis 2018 um bis zu 2,5 Milliarden auf dann sechs bis sieben Milliarden Euro ausgeweitet werden. Der Kurs steigt leicht. Längerfristig sei bei der Deutschen-Bank-Aktie allerdings weiter große Vorsicht angesagt, heißt es, unter anderem mit Blick auf anhängige Klagen gegen die Bank in den USA.
Eine gute Vorlage gibt es für den Industrieroboterbauer Kuka. Der Konkurrent Fanuc aus Japan hat gute Zahlen vorgelegt und zudem mit einem starken Auftragseingang überzeugt. Kuka zeigen sich wenig verändert.
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