12.11.2019 12:40:44

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen nach ZEW Gewinne aus

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer besser als erwarteten ZEW-Erwartungskomponente bauen Europas Börsen am Dienstagmittag ihre Gewinne noch aus. Diese ist im November auf minus 2,1 von zuvor minus 22,8 gestiegen. Die Prognose lag nur bei minus 14,8. Die Anleger hoffen nun, dass sich die bessere Stimmung in den kommenden Monaten auch in besseren Wirtschaftsdaten niederschlagen wird. Der DAX gewinnt 0,6 Prozent auf 13.280 Punkte und liegt damit nur knapp unter seinem Jahreshoch. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 3.712 Punkte nach oben.

Die Anleger warten nun auf die Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Economic Club of New York. Hier könnte er sich zum Stand der US-chinesischen Handelsgespräche äußern sowie seine Entscheidung über mögliche Strafzölle auf Autoimporte bekanntgeben. Es wird zwar allgemein erwartet, dass Trump die Entscheidung um sechs Monate verschieben wird. Eine Entscheidung könnte dennoch für Erleichterung sorgen.

Daneben hat die Berichtssaison wieder Fahrt aufgenommen. Positiv werden die Zahlen der Deutschen Post (plus 4,8 Prozent) gesehen. Die Konsensschätzungen seien in fast allen Bereichen überboten worden und der Ausblick bis 2020 bestätigt worden, heißt es. Für Infineon geht es nach Zahlen gleich um 7,5 Prozent nach oben. Die DZ Bank spricht von besseren Zahlen. Geholfen habe dabei der stärkere Dollar, so die Analysten. Nach höheren Margenziele legen Dialog Semiconductor um 7,1 Prozent zu.

Eine bessere Entwicklung im fortgeführten Geschäft hat bei Linde (plus 2 Prozent) den operativen Gewinn angetrieben. Die Konsenserwartungen der Analysten hat der Gashersteller daher im dritten Quartal leicht übertroffen und erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr. Uniper gewinnen 0,7 Prozent, nachdem das Unternehmen den Ausblick erhöht und solide Quartalszahlen geliefert hat. Auch hat Uniper eine höhere Dividende für 2019 in Aussicht gestellt.

Mediaset stockt bei Prosieben auf - SAP stellt sich in New York vor

Prosieben gewinnen 1,1 Prozent. Die Aufstockung des Anteils der italienischen Mediaset an dem TV-Sender könnte die Grundlage für längerdauernde Übernahmefantasien bieten. Der Medien-Konzern der Familie Berlusconi hat die Prosieben-Beteiligung über seine spanische Tochter um 5,5 Prozent auf nunmehr 15,1 Prozent erhöht.

Bei SAP steht am Dienstag der Kapitalmarkttag (CMD) in New York im Blick. Dort wird sich das neue Co-CEO-Gespann Jennifer Morgan und Christian Klein erstmals den Investoren präsentieren. Die UBS schließt nicht aus, dass der Softwarekonzern sein Bruttomargenziel 2020 für das Cloudgeschäft leicht von 71 Prozent auf 71 bis 72 Prozent anheben wird. SAP verlieren 0,4 Prozent.

Als ordentlich werden die Zahlen von Osram beschrieben. Jedoch stünden sie weniger im Fokus als die Empfehlung des Managements, nun das Angebot von AMS anzunehmen. Im Handel geht man davon aus, dass das Angebot von 41 Euro erfolgreich sein wird. Osram steigen um 0,1 Prozent auf 40,18 Euro

Nicht so gut kommt die Zahlenvorlage von 1&1 Drillisch an, die Aktien verlieren 3,3 Prozent. Analysten wie von der Citi kritisieren ein schwaches EBITDA, dass die Konsenserwartungen um 2,8 Prozent verfehlt habe.

Gute Zahlen aus dem Telekomsektor

Im Autosektor geben Renault leicht nach, das Papier hat sich von den Tiefs aber deutlich erholt - hier belastete eine Gewinnwarnung des Allianzpartners Nissan zeitweise stärker. Vodafone steigen um 2,4 Prozent. Nicht nur haben die Geschäftszahlen überzeugt, auch hat der Telekomkonzern den Ausblick angehoben. Iliad haussieren gleich mit Aufschlägen von 17,5 Prozent in Reaktion auf ein großzügiges Aktienrückkaufprogramm. Auch hat der Telekomkonzern starke Zahlen vorgelegt.

Mit Grammer schraubt ein weiterer Zulieferer für die Automobilindustrie seinen 2019er-Ausblick leicht nach unten. Für viele Marktteilnehmer ist dies nach der Flut von Gewinnwarnungen aus dem Sektor keine große Überraschung mehr. Grammer verlieren 0,3 Prozent.

Continental sind nach zunächst positivem Start 1,3 Prozent ins Minus gerutscht. Händler führen dies auf Gewinnmitnahmen zurück, da Continental im Rahmen der Zahlen zwar gute Margen vorweisen konnte, aber dennoch zunächst einmal ein Milliardenverlust vermeldet werden musste.

Als "uneinheitlich" werden die Zahlen der Aareal Bank (minus 6,5 Prozent) gewertet. Negativ wird gesehen, dass die Wiesbadener das Konzernbetriebsergebnis am unteren Ende der Spanne von 240 bis 280 Millionen Euro erwarten. Nach einer Anhebung der EBITDA-Prognose geht es für Evotec um 2,6 Prozent nach oben.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.711,88 0,41 15,06 23,67

Stoxx-50 3.345,06 0,25 8,41 21,20

DAX 13.279,85 0,62 81,48 25,77

MDAX 27.037,48 0,25 68,65 25,24

TecDAX 2.953,91 0,87 25,56 20,56

SDAX 12.049,89 0,02 2,07 26,72

FTSE 7.352,71 0,33 24,17 8,92

CAC 5.909,68 0,27 15,87 24,92

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,25 0,00 -0,49

US-Zehnjahresrendite 1,94 0,00 -0,74

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:42 Mo, 17:36 % YTD

EUR/USD 1,1022 -0,09% 1,1029 1,1038 -3,9%

EUR/JPY 120,36 +0,05% 120,52 120,38 -4,3%

EUR/CHF 1,0976 +0,16% 1,0971 1,0971 -2,5%

EUR/GBP 0,8593 +0,13% 0,8585 0,8584 -4,5%

USD/JPY 109,20 +0,13% 109,27 109,06 -0,4%

GBP/USD 1,2828 -0,21% 1,2848 1,2860 +0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,0080 -0,01% 6,9972 7,0115 +2,0%

Bitcoin

BTC/USD 8.719,51 +0,28% 8.750,76 8.710,26 +134,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,17 56,86 +0,5% 0,31 +18,2%

Brent/ICE 62,56 62,18 +0,6% 0,38 +13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.451,01 1.455,92 -0,3% -4,92 +13,1%

Silber (Spot) 16,79 16,88 -0,6% -0,09 +8,3%

Platin (Spot) 878,67 875,69 +0,3% +2,98 +10,3%

Kupfer-Future 2,68 2,66 +0,5% +0,01 +1,2%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2019 06:41 ET (11:41 GMT)

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1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 12,10 -1,79% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Aareal Bank AG 15,95 -51,28% Aareal Bank AG
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Continental AG 66,42 0,51% Continental AG
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) 34,80 0,29% DHL Group (ex Deutsche Post)  (spons. ADRs)
DHL Group (ex Deutsche Post) 35,15 -0,14% DHL Group (ex Deutsche Post)
Grammer AG 4,96 0,81% Grammer AG
Infineon AG 33,06 -0,05% Infineon AG
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 32,60 -0,61% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
OSRAM AG 51,80 0,00% OSRAM AG
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