29.07.2016 13:30:58
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MÄRKTE EUROPA/Bankenwerte stützen vorm Stresstest die Börsen
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Aktien von Banken und Versicherern stellen am Freitag die Stützen der Aktienbörsen. Nach Börsenschluss veröffentlicht die Europäische Bankenaufsicht die Ergebnisse eines europaweiten Banken-Stresstests. Untersucht wurden 51 Banken, darunter 37 Institute aus dem Euroraum. Am Donnerstag hatten die Kurse der Banken noch kräftig nachgegeben, nun legen sie wieder stark zu. Der Dax steigt am Mittag um 0,3 Prozent auf 10.310 Punkte und der Euro-Stoxx-50 um 0,5 Prozent auf 2.980 Zähler - der europäische Bankensektor gewinnt 3,2 Prozent.
In Mailand geht es mit dem Leitindex um 2,3 Prozent und somit europaweit am stärksten nach oben. Auch hier treiben die Bankenkurse den Markt nach oben. Papiere der Banca Monte dei Paschi di Siena, die wegen ihrer hohen Bestände an faulen Krediten als Wackelkandidat gilt, verteuern sich um 7,2 Prozent. Die als ältestes Geldhaus der Welt geltende Bank hat von der schweizerischen Bank UBS sowie von einem ehemaligen italienischen Manager und Politiker Briefe mit Vorschlägen erhalten.
Weitere Angaben zum Inhalt der beiden Briefe machte die Banca Monte dei Paschi nicht. Sie würden nun vom Verwaltungsrat geprüft, teilte die Bank aus dem toskanischen Siena mit. Unicredit-Aktien steigen um 7,3 Prozent und die des Versicherers Generali um 8,9 Prozent.
Yen wertet auf - US-Wachstum nächster Impulsgeber Am Devisenmarkt wertet der Yen zu US-Dollar und Euro auf. Japans Währung profitiert davon, dass die Bank of Japan die Geldpolitik zwar weiter gelockert hat, nicht jedoch in dem erhofften Ausmaß. Zum Dollar ist der Yen vorübergehend auf den höchsten Stand seit fast drei Wochen gestiegen. Der Euro zeigt zum Dollar indes erneut Stärke. Die Gemeinschaftswährung wird am Mittag mit 1,1111 Dollar bezahlt, nachdem sie den Donnerstag mit 1,1055 beendet hat. Bundesanleihen geben leicht nach.
Bewegung in den Devisen- und Bondmarkt könnten am frühen Nachmittag die Wachstumsdaten aus den USA zum zweiten Quartal bringen. "Insbesondere der private Konsum, die Bautätigkeit und auch der Außenhandel sollten positiv zum Wachstum beitragen", sagt Ralf Umlauf von der Helaba. Die Investitionen und die Lagerbestände dürften dagegen eher belasten. Unter dem Strich dürfte sich das Wachstum aber deutlich beschleunigt haben auf 2,6 Prozent von 1,1 Prozent im ersten Quartal.
Banken UBS und Barclays nach Zahlen gesucht Auch am Freitag haben etliche europäische Blue-Chips Quartalsergebnisse veröffentlicht. Aktien der Barclays Bank ziehen um 8,3 Prozent an, nachdem das Haus den Gewinn im ersten Halbjahr um fast ein Fünftel erhöht und auch die Ausstattung mit Eigenkapital verbessert hat. UBS hat im zweiten Quartal einen Nettogewinn von mehr als einer Milliarde Franken erlöst und in der Vermögensverwaltung 6 Milliarden Franken an neuen Geldern akquiriert. Der Kurs legt um 2,4 Prozent.
HeidelbergCement hat im zweiten Quartal die Konsensprognosen von Analysten überwiegend übertroffen. Der Kurs steigt um 3 Prozent. Die Nachfrage in Großbritannien sei nach dem Brexit-Votum bislang deutlich besser als erwartet, teilten die Heidelberger mit. Papiere des französischen Infrastruktur- und Baukonzerns Vinci geben nach Ergebnissen zum ersten Halbjahr um 1,3 Prozent nach. Analyst Eric Lamerie von Bryan Garnier verweist auf sinkende Margen im Baugeschäft.
Der Kurs des italienischen TV-Senders Mediaset verliert 7 Prozent. Die Societe Generale hat die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" gesenkt. Hintergrund der Abstufung ist eine Auseinandersetzung zwischen Mediaset und Vivendi darüber, ob und in welcher Höhe sich Vivendi am Pay-TV-Geschäft von Mediaset beteiligt. Seit Ende Juni sind Mediaset um 30 Prozent eingebrochen.
Papiere des Biotechnologieunternehmens QIAGEN verteuern sich um 8 Prozent. Der Broker Bryan Garnier hat die Aktie nach guten Geschäftszahlen für das zweite Quartal von "Neutral" auf "Kaufen" erhöht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.979,77 0,46 13,67 -8,81 Stoxx-50 2.866,20 0,40 11,54 -7,55 DAX 10.308,83 0,33 33,90 -4,04 MDAX 21.064,09 -0,12 -24,40 1,39 TecDAX 1.713,49 0,60 10,22 -6,40 SDAX 9.333,03 0,41 37,81 2,58 FTSE 6.707,54 -0,20 -13,52 7,45 CAC 4.422,14 0,04 1,56 -4,63 Bund-Future 167,15% -36 7,79DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1111 +0,28% 1,1080 1,1088 +2,3% EUR/JPY 114,8779 +0,04% 114,8370 116,21 -21,4% EUR/CHF 1,0827 -0,25% 1,0854 1,0879 -0,5% EUR/GBP 0,8434 +0,13% 0,8407 1,1849 +14,5% USD/JPY 103,40 -0,21% 103,62 104,79 -11,9% GBP/USD 1,3174 -0,03% 1,3178 1,3137 -10,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,76 41,14 -0,9% -0,38 -3,9% Brent/ICE 42,09 42,7 -1,4% -0,61 -1,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.335,28 1.335,79 -0,0% -0,51 +25,9% Silber (Spot) 20,11 20,17 -0,3% -0,06 +45,5% Platin (Spot) 1.130,00 1.132,50 -0,2% -2,50 +26,8% Kupfer-Future 2,20 2,21 -0,4% -0,01 +2,2% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/flf
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July 29, 2016 06:59 ET (10:59 GMT)
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